Das Sounddesign ist für das Gesamterlebnis eines Autos von entscheidender Bedeutung. Die Entwicklung von Klängen für Blinker, Einparkhilfe, Multimedia & Co. gleicht der Komposition einer Sinfonie. William Rodriguez nimmt uns mit hinter die Kulissen: Der Experience Manager bei Renault Design erklärt, wie das neue Sounddesign der Marke entsteht, das ab 2022 in den Modellen von Renault zu hören sein wird.

„Klack, klack, klack“ war gestern. Heute ertönt beim Betätigen des Blinkers in modernen Modellen von Renault ein digital komponierter Zweiton-Sound. Unverwechselbar, angenehm für das Ohr und von jedem Fahrer klar als Blinkerton identifizierbar. Überhaupt entpuppt sich das Hörerlebnis im Innenraum eines aktuellen Renault bei genauerem Lauschen als ein akustisches Gesamtkunstwerk.

Eine faszinierende Mischung verschiedener Klänge, die bei jeder Fahrt ertönen und dabei ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie informieren, warnen und unterhalten. Wie sorgfältig dieses „Orchester“ zusammengestellt wurde und mit wie viel Aufwand die Experten von Renault am sogenannten Sounddesign feilten, dürften wohl nur die wenigsten Autofahrer erahnen. Für uns Grund genug, in die faszinierende Welt der Töne einzutauchen.

Sounddesign à la Renault: Hier geht es um den guten Ton

Grundsätzlich erfüllen Töne im Auto zwei grundlegende Funktionen. Erstens muss der Fahrer sofort verstehen, was die einzelnen Geräusche bedeuten. Und zweitens verstärkt das individuelle Sounddesign die Markenidentität. Ihm kommt damit eine ähnliche Bedeutung zu wie dem Karosserie- und Innenraumdesign. Kurz gesagt: Ein Renault ist nicht nur auf den ersten Blick als Renault erkennbar, sondern auch beim ersten Hinhören. Möglich macht dies die markentypische Klangwelt. Sie trägt zum positiven, angenehmen Fahrerlebnis bei und weckt Emotionen.

Doch wie entsteht diese Komposition aus unterschiedlichen Sounds? „Ein Auto ist ein Instrument, das gestimmt werden muss. Es erzeugt abstrakte Klänge, die der Fahrer verstehen muss“, erklärt William Rodriguez, Experience Manager in der Designabteilung von Renault. „Wir machen keine Musik, wir kommunizieren Botschaften mit einer bewussten Ästhetik, während wir die DNA der Marke bewahren und verstärken.“ Dabei unterscheiden die Spezialisten drei große Klanggruppen.

Da wären zunächst die sogenannten „regulatorischen“ Töne mit Hinweis- und Warncharakter, wie etwa bei Blinker und Gurtwarner. Die zweite Sound-Familie sind die Geräusche der Fahrassistenzsysteme – also zum Beispiel die Töne, mit denen Einparkhilfe, Spurhalte- und Toter-Winkel-Warner die Aufmerksamkeit des Fahrers kanalisieren. Und last but not least die Multimedia-Sounds, die bei der Bedienung des zentralen Touchscreens ertönen.

Das Ohr fährt mit: Renault Modelle bieten ein einzigartiges Nutzererlebnis

Für die Zusammenstellung der einzelnen Töne zu einem gelungenen Sounddesign bedienen sich die Experten von Renault einer ausgeklügelten Strategie. Dabei legen sie den Fokus auf die ideale Balance zwischen Klängen auf der einen sowie visuellen oder haptischen Reizen auf der anderen Seite. Das oberste Ziel hierbei: ein einzigartiges Nutzererlebnis.

Die Ansprüche an die jeweiligen Töne sind ebenso komplex wie vielseitig: Sie müssen für den Fahrer angenehm klingen und gleichzeitig die richtigen Botschaften transportieren – ihn also entweder informieren, bestätigen, warnen oder alarmieren. Instinktiv interpretiert, ermöglichen sie es dem Fahrer, sein Verhalten entsprechend anzupassen.

William Rodriguez skizziert: „Wir haben stark auf einen ikonischen Charakter von Klängen geachtet, um eine echte Renault Soundidentität zu schaffen. Wir wollten, dass die Renault Sounds mit der Markenidentität übereinstimmen: aussagekräftig, aber auch fürsorglich, positiv und lustig.“

Sounddesign von morgen debütiert auf der IAA 2021 im Megane E-Tech 100% elektrisch

Und welche spannenden Klangharmonien haben die Akustikexperten von Renault für die Zukunft im Köcher? William Rodriguez gewährt uns einen exklusiven Einblick in die Soundlabore von Renault Design. Hier entsteht gerade Großes: Die sogenannte User-Experience-Abteilung feilt derzeit an einer ganz neuen Generation von In-Car-Sounds. Diese wird in den kommenden Jahren die Serienmodelle von Renault mit einem ganz neuen Klangerlebnis bereichern.

Die erste Single-Auskopplung des neuen „Autosound-Albums“ von Renault steht unmittelbar bevor. Und sie dürfte ein echter Hit werden: Im rein elektrischen Megane E-Tech 100% elektrisch, der auf der IAA 2021 seine Weltpremiere feiert, wird das neue Sounddesign erstmals zu erleben sein. Live und ohne Filter extra. Die Spezialisten erstellten für jeden einzelnen Klang aufwändige Soundskizzen. Hierzu bedienten sie sich aus einer Klangbibliothek mit aufgenommenen Soundeffekten.

Dabei erwies sich die Natur wieder einmal als ideale Inspirationsquelle, um Gefühlen Ausdruck zu verleihen und attraktive Klänge zu kreieren. „Wir haben mit einer ganzen Palette von Klängen gearbeitet, die von der Natur inspiriert sind: aneinander reibende Holzstücke, perkussive Klänge, Wassertropfen usw.“, erläutert William Rodriguez. Mithilfe einer speziellen Software mixten die Sounddesigner das Klangmaterial und spielten es anschließend Testpersonen vor. Deren Rückmeldung floss unmittelbar in das finale Sound-Tuning ein. Das Ergebnis ist erneut ein akustisches Gesamtkunstwerk, bei dem so mancher Zeitgenosse ganz große Ohren machen dürfte.

Renault Megane E-Tech 100% elektrisch (60-kWh-Batterie), Elektro, 160 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 16,1; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km*; Energieeffizienzklasse: A+. Renault Megane E-Tech 100% elektrisch: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 16,1–15,5; CO2-Emissionen kombiniert: 0–0 g/km*; Energieeffizienzklasse: A+–A+ (Werte gemäß gesetzl. Messverfahren). Zur grafischen Darstellung der Energieeffizienzklasse klicken Sie HIER.

* Werte gemäß WLTP (Worldwide harmonised Light vehicle Test Procedure). Bei WLTP handelt es sich um ein neues, realistischeres Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und ohne Zusatzausstattung und Verschleißteile ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik, verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

(Stand 9/2021, Irrtümer vorbehalten)