VDA fordert „Turbo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur“
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Die neue Bundesregierung will es bis 2030 schaffen, 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die deutschen Straßen zu bringen. Die Vorgängerkoalition sprach von nur sieben bis zehn Millionen – und rechnete dabei auch noch Plug-in-Hybride mit ein. Die Ampel will also den breiten Durchbruch zur Vollelektrik einleiten, soviel ist klar. Dass dies nicht nur politisch eine Mammutaufgabe wird, sondern auch für die Wirtschaft, liegt ebenso auf der Hand. Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, hat nun signalisiert, diesen Weg mitgehen zu wollen.
„Die neue Regierungskoalition hat ein ambitioniertes Programm für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft vorgelegt. Diese Aufgabe muss gelingen“, so Müller in einer aktuellen Mitteilung des VDA. Und die „Mega-Aufgabe“ in Sachen Elektromobilität sei die Infrastruktur. Denn um die 15 Millionen E-Autos überhaupt zu erreichen, müsste „bereits ab 2022 rechnerisch jedes zweite neu zugelassene Auto rein elektrisch fahren“. Damit dies in der Praxis funktionieren kann, brauche es „einen Turbo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Mehr Ladepunkte im privaten Umfeld, im Handel, an den Tankstellen und auf den öffentlichen Straßen.“
Zudem brauche es „insbesondere bei den Zulieferern begleitende Förderungen für den Umstieg und die Unterstützung für die Transformation der Unternehmen, damit Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben.“ Der VDA verweist auch auf die Relevanz, die Alternativen zum Batterieauto wie der Wasserstoffantrieb oder E-Fuels einnehmen könnten. Deshalb müsse „auch der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und das Hochfahren des Ökostromanteils in Deutschland bis 2030 auf 80 Prozent mit schneller Geschwindigkeit erfolgen“.
Die im Koalitionspapier formulierten Aussagen zur Bedeutung von E-Fuels müssen „noch konkretisiert und ausformuliert werden“, so der oberste Lobbyverband der deutschen Autoindustrie. „Nur mit E-Fuels können wir die Klimaziele erreichen, das gilt in Deutschland und vor allem weltweit“, wird Müller in der Mitteilung zitiert. Deshalb brauche es schon jetzt „ehrgeizige Quoten für E-Fuels, auch um den Bestand an Fahrzeugen zu adressieren“. Der VDA würde es begrüßen, wenn Deutschland „bei E-Fuels zum europäischen Pionier werden“ würde.
Ebenso wichtig sei ein „rascher Ausbau der Produktion strategisch wichtiger Komponenten in Deutschland und Europa“, womit der VDA unter anderem den in der E-Auto-Wertschöpfungskette größten Einzelposten im Blick haben dürfte: Die Batterie. „Wir müssen unabhängiger von Asien und anderen Regionen werden“, so der VDA. Bislang dominieren Anbieter aus Südkorea und China unter anderem den Batterieweltmarkt. „Auch Rohstoffpartnerschaften – inkl. der Erzeugung erneuerbarer Energien – müssen ganz oben auf der Agenda der neuen Regierung stehen“, so der VDA abschließend.
Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 24.11.2021
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