Formel 1 in Saudi-Arabien: Alpine F1 hat weitere Spitzenplätze im Visier
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Formel 1 in Saudi-Arabien – an diese Kombination müssen sich alteingesessene Grand Prix-Fans erst noch gewöhnen. Doch der brandneue Kurs von Dschidda hat das Potenzial, die Motorsportwelt zu begeistern. Das Alpine F1 Team hat sich intensiv mit der Strecke beschäftigt und will am Roten Meer die Serie von doppelten Punkteplatzierungen ausbauen – am liebsten mit einem weiteren Podestplatz.
Die Freude über Fernando Alonsos dritten Platz beim zurückliegenden Grand Prix von Katar beflügelt das Alpine F1 Team noch immer. Doch der Sportliche Leiter Alan Permane mahnt, dass vor der Formel 1-Premiere in Saudi Arabien etwas anderes im Mittelpunkt steht: „Wenn wir zum dritten Mal in Folge mit beiden Autos in die Punkteränge fahren möchten, müssen wir eine durchgehend gute Leistung zeigen“, betont der Engländer.
Der Grand Prix von Saudi-Arabien ist der 21. und vorletzte Formel 1-Lauf der Saison. Erstmals gastiert die Königsklasse in dem Königreich und in der 4,5-Milionen-Metropole Dschidda. Der Jeddah Corniche Circuit schlängelt sich wie ein schmales Band durch die Hafenstadt am Roten Meer in der Provinz Mekka.
Alle Teams und Fahrer gehen davon aus, dass sich die mit 6,175 Kilometer sehr lange Strecke unter die schnellsten Straßenkurse der Welt einreiht. Simulationen prognostizieren eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 250 km/h – damit wäre im aktuellen Formel 1-Kalender nur Monza schneller.
Formel 1 in Saudi Arabien: Fernando Alonso auf dem Weg zum 100. Podestplatz seiner Karriere
Für Alpine F1 Teamleader Fernando Alonso besitzt der Saison-Schlussspurt einen ganz besonderen Reiz: Nachdem er vor zwei Wochen in Katar mit einer bravourösen Fahrt den 98. Podestplatz seiner großen Karriere erkämpft hat, könnte er bei noch zwei verbleibenden Läufen die 100 vollmachen. „Das war unglaublich“, schwärmt der Spanier. „Das Team hat diesen Erfolg total verdient und ich habe wie verrückt um diesen dritten Platz gekämpft.“
Mit Prognosen für das kommende Rennwochenende hält sich der 40-Jährige aber noch zurück. „Dieser Grand Prix wird für jeden im Fahrerlager eine neue Erfahrung. Nach dem, was ich gesehen und vom Team erfahren habe, ist es eine sehr schnelle Strecke. Ich weiß noch nicht, womit wir Dschiddah vergleichen können – fragt mich besser nach dem ersten Freien Training am Freitag, wenn wir ein paar Runden gefahren sind. Wie auf jedem neuen Kurs musst du das Rennwochenende gründlich vorbereiten und auf jedes Detail achten. Wir haben dieses Jahr einige neue Strecken kennengelernt und wissen, worauf wir achten müssen. Trotzdem kann ein neuer Veranstaltungsort immer Überraschungen bereithalten. Du weißt nie, was passiert – aber wir hoffen auf ein weiteres erfolgreiches Wochenende.“
Alpine F1-Pilot Esteban Ocon mag solche „verrückten Strecken“
Voller Vorfreude blickt sein französischer Teamkollege Esteban Ocon auf das Debüt des ultraschnellen Stadtkurses: „Es wird interessant, erstmals in Saudi-Arabien zu fahren und den neugebauten Kurs kennenzulernen. Ich finde es jedes Mal sehr spannend, sich auf eine neue Strecke einzustellen – in Katar haben wir diese Erfahrung ja erst kürzlich gemacht. Hoffentlich trumpfen wir in Dschidda so stark auf wie in Losail. Um auf neuem Geläuf schnell zu sein, ist Vorbereitung das A und O. Unsere Leute haben viele Simulationen laufen lassen, um alle Aspekte der Strecke bestmöglich zu verstehen. Zusätzlich haben wir Fahrer einen guten Simulatortag gehabt, um in den Rhythmus zu kommen. Wir erwarten also keine Überraschungen. Ich mag so verrückte Kurse, wie meinetwegen auch Baku. Das Layout fordert uns bis ans Limit, und mir macht so etwas Spaß.“
Alpine F1 Team kennt die Eigenheiten der Strecke aus PC-Simulationen und Fahrten im Rennsimulator
Alan Permane, Sportlicher Leiter des Alpine F1 Teams erklärt, wie sich die Mannschaft auf das Debüt der Formel 1 in Saudi-Arabien vorbereitet hat: „Wie üblich haben wir die Basisabstimmung des Autos bereits in unseren Computersimulationen erarbeitet, bevor wir den ersten Meter in Dschidda fahren. Beide Fahrer kennen den Kurs von vielen Runden im Rennsimulator. Qualifying und Rennen finden in den Abendstunden bei Flutlicht statt, die ersten Trainingssessions am Freitag und Samstag dagegen am Nachmittag. Wir müssen also mit den Temperaturwechseln zwischen den Sessions umgehen. In Katar haben wir vor zwei Wochen bei ähnlichen Bedingungen gut ausgesehen. Unser Ziel lautet, an diese Leistung anzuknüpfen.“
(Stand 12/2021, Irrtümer vorbehalten)