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Farasis: „Race of Range“ gewinnt man mit Ladeleistung und Energiedichte

Farasis: „Race of Range“ gewinnt man mit Ladeleistung und Energiedichte

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Dr. Stefan Bergold, seit 01. Mai 2021 Head of Business Development EU and US und seit 01. August auch General Manager bei Farasis Energy Europe, hat sich in dieser Folge des Elektroauto-News.net Podcast mit mir über den schon seit 2002 bestehenden Batteriehersteller unterhalten. Vor gut 19 Jahren in den USA gegründet, fasste das Unternehmen zunächst im Bereich der Motorrad-Batterien Fuß. Spielt mittlerweile aber vor allem im Bereich der batteriebetriebenen E-Mobilität ganz vorne mit.

Erst Mitte September war der chinesische Zulieferer Farasis Energy in den Medien stark präsentGerüchte über die lokale Belieferung von Daimler mit Batteriezellen, der Weggang von  Sebastian Wolf zum Volkswagen Konzern sowie die sich verändernde Pläne für das deutsche Batteriezellen-Werk standen im Fokus. Mit einigen Gerüchten konnten wir bereits damals aufräumen. Und auch in der aktuellen Folge wird einiges gerade gerückt.

Farasis als Joint-Venture Partner für türkischen Automobilhersteller TOGG

Dabei geht es zwar auch um die Partnerschaft mit Daimler, den aktuellen Plänen vom Batteriewerk in Bitterfeld, Deutschland aber vor allem die Zusammenarbeit und das gemeinsame Joint-Venture mit TOGG stand im Fokus. Dies ist insofern interessant, dass Farasis nicht nur Zelllieferant von TOGG ist, sondern auch Partner für die Montage der Batterien. Nahe des TOGG-Werks errichtet Farasis derzeit die dafür notwendige Batteriemontage. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine eigene Batteriezellproduktion vor Ort folgen, wie Dr. Bergold im Podcast verrät.

Derzeit sei geplant, in einem ersten Schritt, die Batterie-Module mit Zellen aus China zu fertigen, bevor dann in einem zweiten Schritt die Zellen in der Türkei gefertigt werden und somit die Grundlage zur Steigerung der Kapazität gelegt wird. Nicht nur für TOGG, sondern auch für andere Hersteller, welche ihre Batterien vom 50:50 Joint-Venture der Unternehmen beziehen wollen.  Der Einsatz sei in den Sparten: Pkw, Nutzfahrzeuge sowie stationäre Energiespeicher möglich.

„Race of Range“: Die Kombination aus Energiedichte und Ladeleistung macht den Unterschied

Auf eben diese drei Sparten konzentriere sich auch die Entwicklung von Farasis. Wobei es durchaus Unterschiede bei den jeweiligen Ansätzen gibt. Schwerpunkt bildet der Pkw-Bereich, in welchem ein „Race of Range“ entbrannt ist, wie Dr. Bergold zu verstehen gibt. Darunter sei das „Rennen“ zum Akku mit 1.000 km Reichweite zu verstehen. Aus Sicht von ihm und Farasis dürfe man allerdings nicht nur auf die Reichweite blicken, sondern auch die Ladeleistung im Blick behalten. Er zeigt auf, warum für Farasis nur die Kombination aus Energiedichte (gleiche Größe/ mehr Energie) und gesteigerte Ladeleistung funktionieren kann.

Bereits heute habe man, nach eigenen Angaben, Akku-Zellen mit einer Energiedichte von mehr als 330 Wh/kg erfolgreich getestet. Damit sei das Unternehmen auf dem Weg, diesen für die E-Mobilität wichtigen Wert bis 2030 um bis zu 50 Prozent gegenüber dem heutigen Stand der Technik zu erhöhen. Farasis arbeitet bereits seit zwei Dekaden an der Entwicklung von innovativen Batteriezellen und gilt als einer der Technologieführer. Die aktuelle Generation I bringt es auf 285 Wh/kg in Serie – so viel wie bei keinem anderen Hersteller. Die nächste Seriengeneration IV, welche ab 2024 zu erwarten sei, soll es dann schon auf 330 Wh/kg bringen. Bevor dann 2026 mit der Generation IV+ 350 Wh/kg erreicht werden.

Pkw, Nutzfahrzeuge und stationäre Speicher – alle mit unterschiedlichen Akku-Ansprüchen

Verbunden mit der Steigerung der Energiedichte soll zudem gleichzeitig die Ladeleistung steigen, um nicht nur leistungsfähigere Batterien an den Start zu bringen, sondern diese auch entsprechend laden zu können. In der aktuellen Folge hat dies Dr. Bergold ausführlich erläutert. Neben dem Pkw-Bereich sind wir auf Nutzfahrzeuge eingegangen. Für diesen Sektor sieht Farasis ebenfalls einen hohen Mehrwert im batteriebetriebenen Bereich. Zunächst für Kurz- und Mittelstrecke, bevor man sich dann dem Fernverkehr widmet. Hier sei allerdings weniger die Ladezeit, als die Anzahl der maximalen Zyklen entscheidend. Da Nutzfahrzeuge entsprechend lange auf der Straße im Einsatz sein sollen.

Batteriegröße und Gewicht spielen im letzten Segment – stationäre Energiespeicher – eine noch geringere Rolle. Dafür rücken die Zyklen erneut in den Fokus. Und auch die Kosten, welche hier deutlich günstiger sein müssen als beim Pkw- und im Nutzfahrzeugsegment, um am Markt überzeugen zu können. Aber ganz ehrlich, hör selbst in die Folge rein und erfahre noch das ein oder andere von Dr. Bergold. Es lohnt sich.

Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

 

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