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Verbände fordern Neuauflage der Wallbox-Förderung

Verbände fordern Neuauflage der Wallbox-Förderung

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Die attraktiven Kaufprämien für Elektroautos werden auch 2022 verfügbar sein, das hat die neue Regierung bereits angekündigt. Nun fordern verschiedene Verbände auch eine Weiterförderung privater Wallboxen. Diese Prämien – immerhin bis zu 900 Euro pro Wallbox- sind Ende Oktober 2021 ausgelaufen.

Über den Wunsch nach einer Neuauflage des bisher von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betreuten Fördermodells sind sich unter anderem der Verband der Automobilindustrie VDA und der Bundesverband der Verbraucherzentralen VZBV einig. Eine seltene Einigkeit zwischen zwei Organisationen, die sich oftmals thematisch gegenüberstehen. Im Detail ist aber bereits wieder Schluss mit der Einigkeit: während VDA-Präsidentin Hildegard Müller das bisherige Modell bevorzugt – das Vorhandensein eines Elektro-Autos als Fördervoraussetzung war nicht erforderlich -, möchte VZBV-Vorstand Klaus Müller die Förderung nun an den Kauf oder das Vorhandensein eines E-Autos im beantragenden Haushalt knüpfen, um Mitnahmeeffekte zu verhindern. Zudem solle geprüft werden, inwieweit es zu einer verpflichtenden Teilung privater Ladestationen mit anderen E-Auto-Besitzern kommen könnte.

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hingegen sieht solche Mitnahmeeffekte durchaus positiv. Es werde wohl kaum vorkommen, dass jemand privat eine Wallbox installiert, ohne nicht zumindest langfristig die Absicht zu haben, ein E-Auto zu kaufen. Der Bund der Steuerzahler hingegen sieht die elektrospezifische Förderung generell kritisch. Dessen Präsident Reiner Holznagel wünsche sich stattdessen eine technologieoffene Förderung, die nicht nur auf Batteriefahrzeuge setze. Den Infrastruktur-Ansatz finde er jedoch immer noch besser, als den Kauf des E-Autos direkt zu bezuschussen, wie dies auch für 2022 weiter geplant ist.

Die Diskussion um die Wallbox-Förderung beträfe aber ohnehin nur einen relativ kleinen Baustein in der erforderlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland, wie VDA-Präsidentin Müller betont. Pro Woche müssten rund 2.000 neue Ladepunkte in Betrieb gehen, um die E-Auto-Planung der Bundesregierung realistisch zu unterstützen. Tatsächlich seien es gerade mal 300, so Müller, und das wäre hoch geschätzt. Auch der Anteil der Schnellladestationen mit derzeit 15 % sei noch viel zu gering.

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