Analyse: 33% aller PHEV-Verkäufe in 2021 entfallen auf 10 Modelle
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Bei Plug-In-Hybriden (PHEV) blickt man mit 1.022.400 Fahrzeugen, welche zugelassen wurden, auf ein Wachstum von über 67% im vergangenen Jahr. Durchaus eine Ansage. Auch, wenn Plug-In-Hybride wohl in Zukunft eine eher untergeordnete Rolle spielen werden. Automobil-Analyst Matthias Schmidt geht für kommendes Jahr unter anderem davon aus, dass PHEV von E-Autos deutlich abgehängt werden.
Nichtsdestotrotz haben diese insbesondere im vergangenen Jahr eine wichtige Rolle für die Elektrifizierung in Europa gespielt. Grund genug ein wenig genauer hinzusehen. In den ersten acht Monaten des Jahres waren die Teilzeitstromer den reinen E-Autos überlegen. Wobei der Start für die E-Autos auch nicht gerade fair verlief. Mussten sich diese von ihrem Absatz-Schlusssprint aus Dezember 2020 für die Erfüllung der CO2-Flottenlimits erholen. Im weiteren Verlauf des Jahres kamen die E-Autos jedoch immer näher heran und überholten schließlich den Absatz der PHEVs kumulativ während der ersten 9 Monate. Betrachtet man das Gesamtjahr 2021 zeigt sich, dass E-Autos gegenüber Plug-In-Hybriden um die 168.000 Einheiten mehr absetzen konnten.
Jedoch geht Schmidt davon aus, dass wir zu Beginn des Jahres zunächst einen Rückgang der E-Auto-Absatzzahlen sehen werden. Plug-In-Hybride hingegen dürften beim Absatz wachsen. Zurückzuführen sei dies auf den Jahresendspurt der Automobilhersteller im vergangenen Jahr, um die CO2-Emissionsziele zu erreichen. Aus diesem Grund wird das erste Quartal 2022 wohl auch etwas ruhiger anlaufen, bevor E-Autos hinsichtlich ihrem Absatz ab Q2/2022 wieder das Ruder an sich reißen werden.
Grund hierfür ist sicherlich auch die strengere Betrachtung von Plug-In-Hybriden und deren Bedeutung für den Klimawandel. Hatten wir in diesem Artikel: „Europäische Union will Plug-In-Hybride genauer unter die Lupe nehmen“ bereits etwas genauer betrachtet. Die EU wird ab Dezember 2022 jedes Jahr die realen Kraftstoffverbrauchsdaten veröffentlichen, um den Unterschied zwischen der durchschnittlichen Typgenehmigung und den realen CO2-Emissionen für die Neufahrzeugflotte jedes Herstellers aufzuzeigen. Spätestens dann haben PHEV auf dem Papier nicht mehr die Oberhand.
Im vergangenen Jahr und sicher auch noch in 2022 werden die Teilzeitstromer weiterhin ihre Zielgruppe finden. Vor allem, da das Angebot im Bereich der Plug-In-Hybride schon deutlich größer ist, als das an reinen Elektroautos. Ersichtlich wird dies, wenn man die Top-10 der abgesetzten PHEV in 2021 betrachtet, diese zeichnen sich zusammen für „nur“ 33% des gesamten Plug-In-Hybrid-Absatzes in 2021 verantwortlich. Dies teilweise noch zu relativ gleichen Anteilen:
Ford Kuga – 44.749 Einheiten
Volvo XC40 – 40.722 Einheiten
Peugeot 3008 – 40.486 Einheiten
Mercedes GLC – 36.070 Einheiten
BMW 3er-Serie – 35.214 Einheiten
Volvo XC60 – 29.946 Einheiten
Mercedes A-Klasse – 29.273 Einheiten
BMW X1 – 26.992 Einheiten
Renault Captur – 25.673 Einheiten
Seat/ CUPRA Leon – 23.213 Einheiten
Quelle: Matthias Schmidt – European Electric Car Market Intelligence Study: December 2021 / Full-Year 2021
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