Umweltschutz: Akku-Recyclingquote soll auf 90% steigen
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Was passiert mit der Batterie, wenn das Elektroauto am Ende seiner Lebenszeit angekommen ist? Einfach entsorgen ist hierbei sicherlich die schlechteste Wahl. Besser ist es, wenn die Batterien einen Einsatz im Second-Life bekommen oder vollständig recycelt werden. Denn E-Auto-Batterien enthalten wertvolle Rohstoffe wie Kobalt, Nickel und Kupfer. Automobilhersteller und die dazugehörige Industrie haben dies erkannt und schlagen entsprechende Wege ein.
Mercedes startet beispielsweise sein Akku-Recycling ab 2023 in Kuppenheim, Roth plant ein 9.000-Tonnen-Recycling-Anlage für E-Auto-Akkus in der Oberpfalz und die BASF will bis zu 4,5 Milliarden Euro für Batteriematerialien und Recycling investieren. Um nur einige der jüngsten Projekte am Markt zu benennen. Auch von Seiten der Politik will man hier deutliche Fortschritte erzielen. So wolle das EU-Parlament die Recyclingquote drastisch erhöhen, berichtet nun Tagesschau.de.
Die Europäische Union wolle mehr aus Batterien herausholen – bevor sie auf dem Sondermüll landen. Dafür macht sich das Europaparlament schon seit Monaten stark. Vergangene Woche habe man dafür mit großer Mehrheit einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Getrieben teilweise durch die Situation in Ukraine/ Russland. Denn ein Großteil der Nickel-Importe stammt aus Russland. Was dazu führt, dass in den vergangenen Tagen der Nickel-Preis an den internationalen Rohstoffbörsen regelrecht explodiert ist. So habe der Preis innerhalb weniger Stunden die 100.000 US-Dollar-Grenze überschritten. Für die Hersteller von Akkus und Elektrofahrzeugen sind das in hohem Maße beunruhigende Nachrichten.
Dieser Abhängigkeit möchte man zumindest teilweise mit einer neuen Batterie-Richtlinie entgegenwirken. Geht es nach dieser, soll die Wiederverwertungsquote für Batterien schrittweise steigen. Bei der Produktion muss zudem ein bestimmter Anteil der verwendeten Materialien aus dem Recycling stammen. Hierfür sehe die neue Batterieverordnung vier verschiedene Optionen vor. Wobei die EU-Kommission sich für die mittelstrengen Optionen 2 oder 3 stark macht. Danach sollen die Verwertungsquoten für Cobalt, Nickel und Kupfer auf 90 Prozent im Jahr 2025 beziehungsweise 95 Prozent im Jahr 2030 steigen; bei Lithium liegen die Quoten nur bei 35 beziehungsweise 70 Prozent. Eine endgültige Aussage gibt es bisweilen nicht. „Das Recycling von wertvollen und umweltkritischen Stoffen in Batterien wird eben ein Schlüssel sein zu einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Industrie, die weltweit an der Spitze stehen sollte“, sagt der SPD-Europaparlamentarier Ismail Ertug.
Quelle: InsideEVs – Neue EU-Regeln für Batterien: Recyclingquote soll auf 90% steigen
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