Verbrenner aus ab 2035 – Bundesregierung stimmt EU-Kommission zu
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Steffi Lemke, Umweltministerin und Mitglied des Deutschen Bundestages, gab gegenüber der Automotive News Europe zu verstehen, dass die Ampelkoalition den Plan der EU-Exekutive „in allen Punkten“ unterstütze. Dies bedeute „letztlich, dass Verbrennungsmotoren für Autos und Lieferwagen ab 2035 auslaufen“. Bereits im vergangenen Sommer hat sich die EU-Kommission für ein Verkaufsverbot von Verbrennern ab 2035 ausgesprochen. Bisher wollte sich die deutsche Regierung darauf nicht festlegen, sondern mit E-Fuels betriebene Verbrenner weiter erlauben.
Nun habe allerdings ein Wandel stattgefunden. Künftig unterstütze Deutschland das Ziel der EU ab 2035 nur noch CO2-neutrale Neufahrzeuge zuzulassen. Ausgenommen hiervon sollen Verbrenner-Autos bleiben, die mit E-Fuels fahren. E-Fuels sind bilanziell klimaneutral, weil bei ihrer Verbrennung nur CO2 frei wird, das bei der Herstellung aufgewendet wird. Allerdings gelten sie als deutlich ineffizienter als Elektroantriebe.
Aus dem VW-Konzern wurde bereits bekannt, dass man auf E-Fuels setzen wird. Insbesondere Audi und Porsche machen sich für die eigenen Bestandsfahrzeuge entsprechend stark. So wolle der Konzern seine Produktion von Power-to-X-Kraftstoffen aus CO2 bis 2026 auf 550 Millionen Liter jährlich hochfahren. Von Porsche heißt es in deren letztem Geschäftsbericht: „Eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität sind für das Unternehmen die Entwicklung und der Einsatz von eFuels. Der synthetische Kraftstoff hat das Potenzial, nahezu CO2-neutral zu sein. Er eignet sich gut für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.“ Für die Zuffenhausener werden die E-Fuels mittlerweile aber auch nur noch eine kleinere Rolle spielen, nachdem bekannt wurde, dass ab 2030 80% aller Neufahrzeuge rein elektrisch unterwegs sein sollen.
Die Diskussionen um den Ausstieg aus dem Verbrenner-Zeitalter hören währenddessen in Brüssel nicht auf. Die EU-Umweltminister diskutieren weiter über das Verbrenner-Aus und andere Vorschläge zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Dabei forderten die Niederlande und Belgien einen Verbrenner-Ausstieg schon im Jahr 2030. Frankreich hatte sich im letzten Sommer nur für eine Reduktion der CO2-Emissionen von Autos um 55 Prozent bis 2030 ausgesprochen, Plug-in-Hybride sollten länger zugelassen bleiben.
Auf der anderen Seite sprechen sich Schweden, Dänemark, Holland und Deutschland für ein separates Emissionshandelssystem für Straßenverkehr und Gebäude aus. „Ambitionierte sektorale Standards sind unerlässlich, um die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe für Verkehr und Gebäude zu verringern, und die schrittweise Abschaffung neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2030 ist eine Schlüsselpriorität“, so der holländische Klimaminister Rob Jetten. Eine Gruppe osteuropäischer Staaten lehnt ein neues Emissionshandelssystem jedoch ab und bevorzugt stattdessen eine CO2-Steuer für den Straßenverkehr auf nationaler Ebene.
Quelle: InsideEVs – Bundesregierung unterstützt das Verbrenner-Aus im Jahr 2035
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