Lamborghini bei Elektrifizierung „nicht die Ersten, aber die Besten“
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Die Elektrifizierung macht auch vor Supersportwagen nicht Halt: nach Porsche und Ferrari setzt nun auch der italienische Premiumhersteller Lamborghini auf Elektromobilität. Nach mehreren Plug-in-Hybriden soll ab 2025 der erste E-Lambo verfügbar sein. Das verrät CEO Stefan Winkelmann in einem Interview mit der Automobilwoche.
Im Gegensatz zu anderen Premium-Marken wie Bentley will man aber noch nicht ganz von den Verbrennern lassen. Hier setzt man auf E-Fuels. „Das könnte eine Möglichkeit sein, auch über 2030 hinaus glaubwürdig Verbrenner anzubieten„, wird Winkelmann zitiert. Man habe noch keine Entscheidung getroffen, ob und wann Lamborghini nur mehr elektrische Fahrzeuge anbieten wird.
Im Fokus steht aktuell ohnehin die Hybridisierung, welche schon als gewaltige Aufgabe gesehen wird. 2023 und 2024 wird die gesamte Modellpalette erneuert und gleichzeitig hybridisiert. Ab Ende 2024 will Lamborghini nur noch Hybrid-Modelle anbieten, unter anderem bei den Nachfolgern des Aventador und Huracan. Damit sollen die CO2-Emissionen um mindestens 50 Prozent gegenüber dem heutigen Stand gesenkt werden. Die Elektrifizierung sei dann der nächste Schritt. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll es dann soweit sein, die vierte Modellreihe wird das erste vollelektrische Fahrzeug. Dem Vernehmen nach ein 2+2 Crossover. In einem anderen Interview im Januar diesen Jahres hatte Winkelmann sogar 2028 als konkretes Vorstellungsjahr genannt. Auch die nächste Generation des Urus soll vollelektrisch werden.
Supersportwagen und Elektroantrieb passen für Winkelmann sehr wohl zusammen. Man wolle aber beim Technologieumstieg nicht die Ersten, dafür aber die Besten sein. Bezüglich der Reichweite – vor allem relevant, wenn die Supersportler schnell gefahren werden – setzt Winkelmann auf Zeit. Die Entwicklung zeige, dass die Ladeinfrastruktur immer besser werde und die Ladezeiten sich verkürzen. Außerdem steht bereits eine neue Generation an Batterien in den Startlöchern, die höhere Energiedichten aufweisen. Das werde helfen, „die Angst vor dem Liegenbleiben zu verkleinern„, betont Winkelmann.
Entgegen früheren Meldungen will Winkelmann die PPE-Plattformen der Konzernschwestern Porsche und Audi aber nicht übernehmen, auch wenn die Zusammenarbeit beispielsweise mit Audi grundsätzlich intensiviert werden soll. In Sachen Performance wäre im Konzern derzeit noch nichts in der Schublade, was den Ansprüchen Lamborghinis genügen würde.
Quelle: automobilwoche.de – Interview mit Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann: „Die Besten sein“
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