Audi-Manager: Zukunft gehört dem schnellen Laden
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Bei Audi glaubt man an signifikante Verbesserungen bei der Energiedichte von Batterien. Das hat Technik-Vorstand Oliver Hoffmann in einem Interview mit „Augsburger Allgemeine“ erklärt. Schon im kommenden Jahr würden erste Fahrzeuge auf Basis der neuen Elektro-Plattform PPE entstehen, wird der Manager zitiert. Damit ließen sich Reichweiten von bis zu 700 Kilometern realisieren.
Allerdings wird es nach Hoffmanns Einschätzung irgendwann auch eine Sättigung beim Radius geben. So werde einerseits das Netz kontinuierlich immer dichter, zum anderen gingen die Ladezeiten deutlich zurück. Audi strebe etwa bei künftigen Modellen an, Strom für 300 Kilometer in nur zehn Minuten nachladen zu können. Große und zugleich schwere Batterien seien dann auch für längere Fahrten nicht mehr zwingend notwendig.
Einen Verlust an automobiler Seele befürchtet Hoffmann bei der Mobilitätswende nicht. Mit dem e-tron GT – speziell als RS-Variante – habe Audi gezeigt, wie emotional auch Stromer sein können. Jede Technologie habe ihre Zeit. So sei der legendäre V10-Verbrenner sei für ihn als junger Ingenieur ein extrem spannendes Projekt gewesen. Jetzt müsse man sich eben neuen Herausforderungen stellen. Trotz aller Erfolge, sagt er, stehe man bei der E-Mobilität doch erst am Anfang.
Die Zukunft des Autos werde elektrisch, digitale und automatisiert sein, glaubt Hoffmann. Mit dem ersten Modell aus dem Artemis-Projekt werde Audi hier für den gesamten VW-Konzern Vorreiter sein – bei Einheitszellen für die Batterie, einer einheitlichen Elektronik-Architektur und beim automatisierten Fahren bis Level 4. „Das Auto entsteht von innen nach außen.“ Als Tesla-Jäger indes sieht man sich bei Audi nicht. Allerdings sei Wettbewerb wichtig. Bei Design, Komfort, Fahrdynamik und Qualität lägen die Ingolstädter beispielsweise vorne.
Viel mehr als die Konkurrenz treiben Hoffmann die steigenden Energiepreise um. Die könnten zwar die Transformation in Richtung E-Mobilität nochmals beschleunigen, es gebe aber bei Versorgung und Ladeinfrastruktur noch riesige Hausaufgaben zu erledigen. Er wünsche sich da eine europäische Lösung.
Quelle: „Augsburger Allgemeine“ – Audi-Technik-Chef Hoffmann zum E-Auto: „Reichweiten bis zu 700 Kilometern“
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