Höhere Preise ab September bei Allego
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Die gestiegenen Energiepreise machen auch vor den Ladestromanbietern nicht Halt. Erst vor wenigen Monaten ging eine Preiserhöhungswelle durch die Branche, jetzt erhöht der niederländische Betreiber Allego seine Tarife erneut: Schnellladen an DC-Säulen mit mehr als 50 Kilowatt Leistung kostet ab 1. September 2022 bereits 75 cent/Kilowattstunde.
Teurer wird der Ladestrom vorerst in Deutschland. Der Standard-Tarif für AC-Laden steigt von 43 auf 47 cent/Kilowattstunde. DC-Laden bis 50 Kilowatt Leistung kostet ab September 70 statt 65 cent/Kilowattstunde. Der teuerste Tarif für Schnellladen über 50 Kilowatt steigt um satte 10 Prozent von 68 auf 75 cent/Kilowattstunde. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer und Transaktionskosten, wenn die Nutzer per Kredit- oder Debitkarte zahlen. Wer über einen Roaming-Anbieter lädt, behält seine dort gewählten Tarifoptionen. In anderen Ländern fällt die Preiserhöhung zum Teil noch stärker aus: in Frankreich kostet AC-Laden künftig 50 statt 35 cent/Kilowattstunde (plus 42 Prozent), DC-Laden bis 50 Kilowatt steigt von 50 auf 69 cent/Kilowattstunde (plus 38 Prozent), darüber erhöht sich der Tarif von 55 auf 70 cent/Kilowattstunde (plus 44 Prozent).
Billiger werden die Tarife hingegen in den Niederlanden, wo derzeit folgende Preise gelten: AC: 39 cent/Kilowattstunde, DC bis 50 Kilowatt: 65 cent/Kilowattstunde, DC über 50 Kilowatt: 69 cent/Kilowattstunde. Im Nachbarstaat wird AC-Laden zwar um einen Cent teurer, DC-Laden in beiden Kategorien jedoch um einen Cent günstiger. Das Überfahren der Grenze zu den Niederlanden zahlt sich dennoch kaum aus. In Belgien steigen die Tarife auch erheblich. Dänemark und Schweden lässt Allego die Preise hingegen unverändert.
In den meisten Ländern erfolgt bereits die zweite Preisanpassung in diesem Jahr, nachdem die Tarife seit Juni 2019 unverändert geblieben sind. Es zahlt sich also doppelt aus, Roaming-Anbieter genau zu checken oder herstellereigene Ladetarifoptionen wie bei Mercedes oder VW zu prüfen.
Allego war erst kürzlich in Deutschland aufgefallen, weil es sich an einer Klage gegen das deutsche Prestigeprojekt „Deutschlandnetz“ zum Aufbau von mehr als 1.000 Schnellladestationen beteiligt hatte. Die staatliche Subventionierung des Projektes sei eine unzulässige Beihilfe, da ein Marktversagen – das eine solche Subventionierung rechtfertigen würde – nach Ansicht der Beschwerdeführer nicht mehr vorliege. Sollte die EU-Kommission das Deutschlandnetz tatsächlich als behilfenrechtlich rechtswidrig erachten, kann sie von der Bundesregierung fordern, das Projekt zu stoppen – oder es mit anderen Bedingungen neu auszuschreiben.
Quelle: Allego – Introducing new charging tariffs in September 2022//ecomento.de – Allego erhöht Ladepreise im September zum zweiten Mal im Jahr 2022
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