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Elektromobilität International: Stand der Dinge

Elektromobilität International: Stand der Dinge

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Auch wenn Europa in Sachen Elektroantrieb mittlerweile Strom gibt und US-Präsident Joe Biden mit üppigen Steuervergünstigungen den heimischen Markt der Fahrzeuge mit Stecker anschieben will – China wird nicht nur bis zum Ende des Jahrzehnts die Schlagzahl vorgeben.

China wird bis 2030 größter E-Automarkt weltweit

Nach Berechnungen der Analysten von Global Data wird China als größter Automarkt der Welt bis zum Jahre 2030 rund 60 Prozent der weltweiten Elektrofahrzeuge ausmachen. Ein wichtiger Grund ist die Dominanz des asiatischen Staates in der Akkutechnik. Die führende Rolle in den internationalen Lieferketten behindert dringend benötigte Investitionen in der Batteriefertigung in Nordamerika oder Europa, um die dort produzierenden Autohersteller zu stärken.

Nach Ansicht von Global Data sind die Steuervergünstigungen, die für die USA angekündigt wurden zwar sinnvoll, kommen jedoch zu spät, um den Vorsprung von China auf dem Markt der Elektrofahrzeuge einzuholen oder zumindest eindämmen zu können. Demnach habe China im Rennen um die steigende Elektrifizierung mittlerweile einen technologischen Vorsprung von rund zehn Jahren und werde den Elektromarkt bis zum Ende des Jahrzehnts klar dominieren, da das Land 70 Prozent der weltweiten Lieferkette für die Batterieproduktion kontrolliert. Hier zahlten sich die frühen Investitionen in die Entwicklung und Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien aus.

„China hat bei seinen Investitionen in diesem Bereich früh auf große Summen gesetzt und kann nun die Früchte ernten. Sechs der zehn größten Batteriehersteller der Welt sind chinesische Unternehmen, die zusammen einen Anteil von 56 Prozent am Weltmarkt für Batterien haben, und das Land ist auf dem besten Weg, dass bis 2025 25 Prozent aller Autoverkäufe Elektroautos sein werden“, erläutert Global-Data Analystin Amalia Maiden, „in der Zwischenzeit hat die Regierung Biden mit dem Inflation Reduction Act (IRA) eine Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar für den Kauf von Elektrofahrzeugen in den USA eingeführt. Dies ist zwar ein bedeutender Schritt nach vorn für die USA, wird aber keine ausreichenden Anreize für das Wachstum des Verbrauchermarktes schaffen, um mit dem zehnjährigen Vorsprung Chinas zu konkurrieren.“

USA leidet unter zu geringem Ladeinfrastruktur-Ausbau

Ein weiteres Problem ist die Infrastruktur auf dem gigantischen US-Markt, denn hier hinkt der Flächenstaat nicht nur China, sondern auch Europa hinterher. Lange Jahre bedeutete Elektromobilität in den USA nahezu ausschließlich Tesla, denn die anderen heimischen Hersteller setzten mehr denn je auf Verbrennungsmotoren. Entsprechend dünn sieht es in den USA mit einer Ladeinfrastruktur aus, die nach Ansicht von Global Data gegenüber China einen Rückstand von zwölf Jahren hat.

„Der Mangel an frühen Investitionen in die Ladeinfrastruktur für Elektroautos ist ein entscheidender Rückschlag für die USA“, sagt Amelia Maiden, „die Nation bevorzugt längere Fahrtzeiten. Die Bedenken der Verbraucher hinsichtlich der Länge und Zuverlässigkeit der Batterien behindern den Absatz von Elektrofahrzeugen und das Marktwachstum.“ Erst in den vergangenen zwei Jahren schwenkten die großen US-Autokonzerne General Motors und Ford mit ihren Marken zunehmend auf Elektromodelle um.

Das IRA-Gesetz (Inflation Reduction Act) zur Eindämmung der Inflation bietet Herstellern in den Vereinigten Staaten nunmehr die Möglichkeit, den Markt für Elektrofahrzeuge zu erweitern und neue Kunden zu erreichen, die erschwinglichere Elektrofahrzeuge suchen. Doch wie andere Staaten auch, gibt es die Steuervergünstigungen von 7.500 US Dollar nur dann, wenn die Elektrofahrzeuge in den USA zusammengebaut worden sind und nur solche Modelle werden unterstützt, bei denen mindestens 50 Prozent der Batteriekomponenten aus den USA stammen. Die Untersuchungen von Global Data zeigen, dass ein Drittel der Geschäfte im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen seit der Ankündigung des US-EV-Steuerguthabens mit Batterien zu tun hatten, was zeigt, wie wichtig das Thema Batterien auch in Zukunft sein wird.

Deutsche Hersteller reagieren auf Regulierung in den USA

Jüngst hat zum Beispiel Volkswagen mit der lokalen Produktion des elektrischen ID4 in seinem US-Werk in Chattanooga begonnen. Bisher wurden die Fahrzeuge aus Zwickau in die USA eingeführt – damit ist nun Schluss. Anzunehmen, dass in dem VW Werk in Tennessee bald auch andere Konzern-Modelle wie zum Beispiel der Audi Q4 E-tron oder der VW ID Buzz gefertigt werden, um weiterhin attraktiv für die US-Kunden sein zu können.

Auch Mercedes setzt bei seinem Crossover EQS auf eine lokale US-Fertigung nebst Batterieproduktion und BMW fertigt seine SUV-Modelle ohnehin größtenteils in Spartanburg. „Die Eröffnung unseres neuen Batteriewerks in Alabama ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zur vollelektrischen Zukunft. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auch eine lokale Zellbeschaffungs- und Recyclingstrategie beinhaltet, unterstreichen wir die Bedeutung unseres US-Standorts, an dem Mercedes-Benz seit Jahrzehnten erfolgreich ist“, sagt Mercedes-CEO Ola Källenius, „wir sind stolz darauf, damit auch neue, zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen, um vollelektrische SUVs ‚Made in the USA‘ in einem Werk zu bauen, das seit 25 Jahren fester Bestandteil unserer Produktionsfamilie ist.“

Amelia Maiden: „Die Motivation der EV-Steuergutschrift ist klar: Investitionen in den US-Rohstoffabbau und die Batterieproduktion ankurbeln und von diesem lukrativen und geopolitisch kritischen Markt profitieren. Bis 2035 wird der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Leichtfahrzeugen weltweit 67 Prozent betragen, und dieses Marktwachstum wird entscheidend dazu beitragen, dass die Länder ihre Klimaziele erreichen und ihre Nettoemissionen reduzieren können.“

Über den Autor: Stefan Grundhoff; press-inform

Der Beitrag Elektromobilität International: Stand der Dinge erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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