Ari: Kleine E-Fahrzeuge treffen „den Nerv der Zeit“
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Ari Motors ist eine deutsche Nischen-Marke für Elektrofahrzeuge und Leichtelektromobile. Das Unternehmen hat sich auf Nutzfahrzeuge für kleine und mittlere Betriebe sowie den Flotteneinsatz in Großkonzernen spezialisiert. Zum Portfolio gehören Lastenmopeds für wenige Tausend Euro über kleine Personenfahrzeuge bis hin zum kompakten Müllsammler für gut 45.000 Euro. Die Elektro-Nutzfahrzeuge gibt es in einigen weiteren Aufbauvarianten wie Pritsche, Kühlbox oder Kofferaufbau. Mitgründer und CFO Thomas Kuwatsch sprach in einem Interview mit der Motorzeitung über die ersten Jahre des erst 2017 gegründeten Unternehmens und was das besondere an den Fahrzeugen des aufstrebenden Unternehmens ist.
Die insgesamt drei Gründer begannen Anfang 2016, sich „für elektrische Lieferwagen zu begeistern“. Sie stellten dabei fest, dass das damals vorhandene Angebot in Deutschland und Europa nicht gerade zufriedenstellend war. „So haben wir uns in Asien umgeschaut, um dort die vorhandenen Fahrzeuge zu prüfen“, erzählt Kuwatsch. Nach mehreren Besuchen bei Herstellern und Konstrukteuren habe sich Ari für ein Modell des chinesischen Herstellers Jiayuan EV entschieden, das dann zunächst nur in der Tschechischen Republik angeboten wurde. „Erst nach intensiver Optimierung und nach Austausch diverser Bauteile und Baugruppen entschieden wir uns dafür, die Fahrzeuge auch in Deutschland mit diversen Aufbauten für verschiedene Zielgruppen anzubieten“, so Kuwatsch.
Den Namen Ari habe das Unternehmen bewusst gewählt, der Name ist japanisch und bedeutet Ameise. „Und so klein und leistungsstark wie diese wendigen Tierchen sehen wir auch unsere Fahrzeuge. So passte der Name in unseren Augen ganz hervorragend zum Produkt“, erklärt der Manager. Der Aufbau eines E-Nutzfahrzeugs gehe bei Ari wie folgt von statten: Das Chassis stammt aus China und kommt per Schiff nach Europa. Ari selbst baut den „individuellen Aufbau für den Kunden, der seinen Ideen bei uns freien Lauf lassen kann“. Dies geschehe in einer Manufaktur in Ricany bei Prag, und erfülle „so ziemlich alle Kundenwünsche vom Standard-Pick-up mit Solarpanel bis zum Kühlfahrzeug mit eingebauten Mikrowellen als Verkaufs- und Promofahrzeug.“
Auch die kleineren Fahrzeuge wie die Lastenmopeds und -dreiräder seien modular aufgebaut, so dass Ari auch hier „einen Großteil der allgemeinen Aufbautypen“ anbieten könne. „Und auch bei diesen Fahrzeugen optimieren wir die Fahrzeuge und bringen diese auf einen europäischen Standard“, so Kuwatsch. Zu den Kunden gehören „überwiegend Geschäftskunden, die sich Ausfälle der Fahrzeuge nicht leisten können und wollen“, erklärt der Ari-CFO den Anspruch auf die Qualität der Fahrzeuge. Daher erhalte „jedes Fahrzeug modifizierte Teile und Baugruppen.“
„Gut und günstig zugleich“
„Unsere Modellpalette trifft den aktuellen Nerv der Zeit“, sagt Kuwatsch, der seine Fahrzeuge als „gut und günstig zugleich“ anpreist. Dabei seien die Fahrzeuge auf das Notwendigste beschränkt: „Die Technik ist eher Low-Tech als High-Tech, was dazu führt, dass Servicearbeiten simpel und schnell durchführbar sind“, erklärt er. So seien weder Spezialkenntnisse noch Spezialwerkzeug erforderlich, um ein Ari-Fahrzeug als Servicewerkstatt zu betreuen. „Das in Kombination mit günstigen Einstiegspreisen und sehr günstigen Haltungskosten macht das Paket aus unserer Sicht für unsere Zielgruppen im Handwerk, Großbetrieben, Städten und Gemeinden attraktiv“, so Kuwatsch.
Das gefragteste Modell sei der „Allrounder“ Ari 458 mit einer geschlossenen und beheizten Kabine für zwei Personen, 80 km/h Höchstgeschwindigkeit und gut 500 Kilogramm Zuladung. „Etwa 14 verschiedene und modular wählbare Varianten bis hin zum Foodtruck“ seien allein für dieses Modell verfügbar. Plus ein Solar-Aufbau, der die Reichweite unter optimalen Bedingungen um bis zu 48 Kilometer erhöhen kann.
Auch kleine zweisitzige Pkw-Leichtfahrzeuge mit wahlweise 25, 45 und 80 km/h Höchstgeschwindigkeit hat Ari im Angebot. Die langsameren Modelle werden hauptsächlich von jüngeren Menschen gefahren, die eine Alternative zum Moped haben wollen, oder von Senioren für kleinere Erledigungen im unmittelbaren Umfeld, „wo kein großes Auto mehr gebraucht wird“. Das Modell mit 80 km/h wiederum werde vor allem „von echten Enthusiasten und Puristen genutzt, die gerne Verzicht üben und einfach nicht mehr benötigen, um zur Arbeit oder zum Hobby zu pendeln“.
Ein Portfolio, dass sich immer größerer Beliebtheit erfreut, so Kuwatsch: „Wir merken generell den Bedarf an günstigen kleinen und einfachen Personenfahrzeugen, da immer mehr große Hersteller dieses Segment aufgeben“, erklärt er. Ari suche deshalb aktuell sogar noch einen Kooperationspartner, „der diese Kundengruppen bundesweit mit Verkauf und Service und unserer Unterstützung angehen möchte.“
Quelle: Motorzeitung – „Wir treffen den Nerv der Zeit“
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