Förderung für E-Ladesäulen nicht ganz ausgeschöpft
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Deutschland hat weiterhin und zunehmend großen Nachholbedarf beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos: Die Lücke zwischen Ladeinfrastruktur und E-Auto-Bestand ist weiter gewachsen. Im Sommer konnte Sachsen-Anhalt in puncto Ladeinfrastruktur noch glänzen. Mag mit ein Grund dafür sein, dass die Investitionen in Ladeinfrastruktur und Förderanträge nicht ganz so stark sind.
Wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales auf Nachfrage mitteilte seien die Fördergelder für öffentlich zugängliche E-Ladesäulen in Sachsen-Anhalt nicht ganz ausgeschöpft worden. 135 Ladesäulen, welche errichtet werden sollen, wurden im Rahmen von 37 Anträgen zur Förderung angefragt. Ergänzt um einen Antrag zur Modernisierung einer bestehenden Ladesäule. In Summe würde man auf eine Fördersumme von 1,445 Millionen Euro kommen. Bis 2025 stehen jährlich 1,5 Millionen Euro zur Förderung zur Verfügung.
Ein Ministeriumssprecher gab zu verstehen, dass 11 Anträge von Energieversorgern, 21 von Unternehmen und 4 von Kommunen gestellt worden sein. Ein Antrag stammte von einer Privatperson. Die Antragsfrist für dieses Jahr endete Mitte November. Bewilligt oder abgelehnt wurde bisher keiner der Anträge. Ausgehend von der maximalen jährlichen Fördersumme könnten alle Förderanträge den Zuschlag erhalten, insofern diese die Fördervoraussetzungen erfüllen.
Die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP), hatte jüngst erklärt: „Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die individuelle Mobilität zu sichern. Daher sehen wir unsere Aufgabe in punkto E-Mobilität in der Förderung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur.“
Für Sachsen-Anhalt ist der weitere Aufbau der Ladeinfrastruktur insofern entscheidend, dass man geplant habe, dass der Weg zum jeweils nächsten Ladepunkt höchstens 15 Minuten in Anspruch nehmen soll. Eine Aussage zur genauen Anzahl an Ladepunkten im Bundesland gibt es nicht. Es wurde lediglich zu verstehen gegeben, dass die meisten privat oder privatwirtschaftlich betrieben und nicht zentral erfasst werden. Die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte habe zum 1. September dieses Jahres in Sachsen-Anhalt bei 1.174 gelegen.
Diese Einschätzung deckt sich auch mit der Aussage des ADAC, welcher zu verstehen gibt, dass rund 80 Prozent der bislang installierten Ladepunkte im Privatbereich vorzufinden sind. „Der Bedarf wird daher vielerorts auf dem Land privat und nicht über einen öffentlichen Ladepunkt gedeckt.“ Der ADAC gibt des Weiteren zu verstehen, dass sich die Förderungen sich nicht ausschließlich auf den öffentlichen Raum beschränken sollte, sondern analog zu den Bundesfördermitteln auch Privatgrundstücke stärker berücksichtigen.
Hierunter versteht der ADAC beispielsweise die Förderung für nicht öffentliche Ladesäulen auf Firmengrundstücken, die dann den Mitarbeitenden die Möglichkeit gebe, am Arbeitsplatz Strom zu laden.
Quelle: Welt.de – Landesförderung für E-Ladesäulen nicht ganz ausgeschöpft
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