Oliver Blume: „Für uns ist klar, dass E-Mobilität Zukunft der VW-Gruppe ist“
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Alles Neu macht der Dezember. Könnte man meinen. Denn Oliver Blume, Vorstandsvorsitzende des Volkswagen-Konzerns, wolle dem Aufsichtsrat am 15. Dezember einen „Software-Realitätscheck“ vorlegen. Eine neue Software- und Fahrzeugplattformstrategie stehe dabei zur Diskussion. Befürchtungen wurden im Vorfeld laut, dass Blume von dem bisher eingeschlagenen Weg VWs eventuell abweicht.
Die Welt konnte nun allerdings berichten, dass der VW-Konzern, auch unter Diess-Nachfolger Blume an seinem Elektro-Auto-Kurs festhält. So bremsen zwar die stark gestiegenen Strompreise in Europa den Übergang zur Elektromobilität. Stoppen diesen aber nicht ganz. Geht es nach Blume handelt es sich um einen „vorübergehenden Effekt“. „Für uns ist sehr klar, dass die Elektromobilität die Zukunft der Volkswagen-Gruppe ist“, so Blume gegenüber dem Nachrichtenportal.
Vorstandskollege Thomas Schmall geht in seiner Betrachtung von unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei der Elektrifizierung. „Europa kommt gerade ein wenig vom Kurs ab, während die USA beschleunigen“, sagte er. Diese Verlangsamung könne aber mittel- und langfristig wieder aufgeholt werden. Dabei räumte Schmall ein, dass der verfügbare Strom kein Bremsklotz für die E-Mobilität sei. „Es wird sicher genug nachhaltige Energie geben für Elektroautos, das Problem dabei ist aber, dass der Strom nicht linear gleichmäßig zur Verfügung steht“, sagte Schmall.
Dies spielt VW insofern in die Karten, dass diese E-Autos bereits heute als potenzielle mobile Stromspeicher sehen. Fast alle Modelle des VW-Konzerns sollen laut Schmall ab Mitte des kommenden Jahres zum „bidirektionalen Laden“ befähigt sein. Somit könne aus den Batterien geparkter Autos Strom zurück ins Netz fließen, wenn er gebraucht wird.
VW trägt allerdings auch seinen Teil dazu bei, dass die Energie in die Fahrzeug gelangt. Zuletzt ist man in einem gemeinsamen Joint-Venture, mit dem italienischen Energiekonzern Enel, den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Italien angegangen. Das Joint-Venture namens Ewiva soll in Italien bis 2025 ein Schnellladenetz mit 3000 Ladepunkten aufbauen. In Europa verschafft die Konzern-Lade-Tochter Elli ihren Kunden inzwischen Zugang zu 400.000 Ladepunkten, die von unterschiedlichen Unternehmen betrieben werden.
Als Ausblick auf die kommende E-Strategie führt Blume aus, dass es auch günstigere „Einstiegsfahrzeuge“ geben werde, um Elektroautos erschwinglicher zu machen. Dazu wolle man Skaleneffekte, also Kostenvorteile der Massenproduktion ausnutzen. Diese Vorteile werden sich beim Verbrenner durch die strengere Regulierung und die geringeren Verkaufszahlen verringern. „Die Balance zwischen Elektroautos und Verbrennern wird sich verändern in den kommenden Jahren“, so Blume weiter. Auch deswegen hält er am Elektro-Kurs fest.
Quelle: Welt.de – „Es wird genug nachhaltige Energie geben für Elektroautos“
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