Porsche Taycan 4S Cross Turismo: Test, Eindrücke & Erfahrungen
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Sieben Tage war der Porsche Taycan 4S Cross Turismo bei uns zu Gast. In diesem Zeitraum wurden 1.634 Kilometer zurückgelegt. Von Heidelberg aus ging es nach Dresden. Nach Abstecher in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen sollten zwei weitere Zwischenstopps in Frankfurt und Stuttgart angefahren werden, um weitere Projekte für Elektroauto-News.net voranzutreiben.
Am Ende haben wir somit genügend Zeit mit dem performanten Stromer verbracht, um ein Urteil zu fällen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass wir nicht nur auf der Autobahn unterwegs waren, sondern einen guten Querschnitt über das gesamte Fahrprofil im Alltag abzubilden. Dem Porsche Taycan 4S Cross Turismo ist es hierbei gelungen zu überzeugen. Auch beim Energieverbrauch. Doch dazu später mehr.
Bevor wir in den Test des Elektroautos von Porsche eintauchen sei noch erwähnt, meine Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur meine eigene Meinung wider. Ich denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des E-Autos von Porsche zu verschaffen.
Wie immer gilt, somit auch bei diesem Test- und Erfahrungsbericht, sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des Taycan 4S Cross Turismo von Porsche von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem E-Auto der Zuffenhausener kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Elektroautos im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.
Porsche Taycan 4S Cross Turismo: (K)einer von Vielen!
Mit dem Porsche Taycan, der in Stuttgart-Zuffenhausen gebaut wird, hat der Hersteller bereits 2019 einen performanten Stromer auf die Straße gebracht. Die Elektro-Limousine gibt es mittlerweile in verschiedenen Modell-Varianten. Wobei die Unterscheidung fairerweise nicht immer einfach fällt, wenn man die Modellbezeichnung nicht genau liest. Auf unserer Fokus-Seite zum Porsche Taycan findest du daher ausführliche Informationen zur Einordnung der einzelnen Modelle.
Mit dem Cross Turismo hat der Automobilhersteller eine Variante auf die Straße gebracht, welche zwar weiterhin die sportlichen Ansätze verfolgt. Darüber hinaus aber auch Offroad-Elemente mit einbringt. Im Modell-Portfolio wird der Taycan an sich eine halbe Klasse unter dem Panamera eingestuft.
Bereits bei seiner Vorstellung sprang der Name des E-Autos ins Auge. Dieser entstammt dem orientalischen Sprachraum. Dabei bedeutet dieser sinngemäß „Seele eines lebhaften Fohlens“ und greift damit das Porsche-Markenzeichen auf.
Konzernschwester Audi baut mit dem Audi e-tron GT auf der gleichen Basis wie der Taycan von Porsche auf. Unterschiede sind dennoch zu erkennen, da jede Marke ihre eigenen Schwerpunkte setzt und diese entsprechend aufzuzeigen vermag.
Taycan Turbo S und Taycan Turbo heißen die ersten Modelle der neuen Baureihe von Porsche, als dieser 2019 angekündigt wurde. Dabei bezieht sich die Leistung bei den verschiedenen Taycan-Varianten und -Versionen nicht nur auf die Motor-, sondern auch auf die Ladeleistung. Darauf kommen wir später im Detail zurück. Da dies in der Tat ein großer Pluspunkt des Stromers war. Gerade in Hinblick auf den nicht ganz so kurzen Roadtrip Anfang/ Mitte Dezember 2022.
Dass der Porsche Taycan nicht für ein einziges Fahrzeug des Sportwagenherstellers steht, dass hat man mittlerweile greifen können. Dennoch ist eine Breite Vielzahl von Varianten auf der Straße unterwegs oder angekündigt, was es ein wenig schwierig macht den Überblick zu bewahren. Daher eine kurze Auflistung, bevor wir uns spezifisch dem Cross Turismo widmen.
Porsche Taycan mit Heckantrieb
Porsche Taycan Turbo & Turbo S
Porsche Taycan 4S
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan Cross Turismo
Porsche Taycan Sport Turismo
Porsche Taycan Cross Turismo: Evolution des Taycan
Der Porsche Taycan Cross Turismo versteht sich als Evolution des Taycan. So besitzt dieser alle Stärken des Taycan. Überzeugt darüber hinaus durch mehr Kopffreiheit für die Passagiere im Fond und ein maximales Ladevolumen von über 1.200 Litern. Ergänzend hierzu ist das Fahrwerk mit serienmäßigem Allradantrieb und Luftfederung höhenverstellbar.
Der Testwagen aus Zuffenhausen in Eisgraumetallic, auf 20-Zoll-Taycan Turbo Aero Design Räder ruhend und seinem Interieur in schwarz/kalkbeige Leder fällt auf und weiß auch zu gefallen. Mit einer Länge von 4.974 mm, einer Breite von 1.967 mm (ohne Spiegel) sowie einer Höhe von 1.409 mm ist der 2.320 Kilogramm schwere Stromer auch nicht gerade gänzlich unauffällig unterwegs. Wobei es der Mercedes EQS als auch der BMW iX auf 2.510 Kilogramm.
Aber ganz ehrlich, welcher Porsche ist den schon unauffällig unterwegs? Der Radstand des E-Autos wird mit 2.904 mm angegeben. Beim Wendekreis soll er es auf 12 Meter bringen. Im Vergleich zum Audi e-tron GT fallen die Maße recht ähnlich aus, Abweichungen gibt es nur im Millimeter-Bereich, was der gleichen Plattform der Fahrzeuge geschuldet ist.
Die Leistung des Porsche Taycan 4S Cross Turismo fällt 10 kW höher aus, als bei dem von uns getesteten Audi e-tron GT. So bringt es der Zuffenhausener Stromer auf eine Leistung von 360 kW/ 490 PS, mit kurzfristiger Overboost-Leistung von 420 kW/ 571 PS. Das maximale Drehmoment wird bei Launch-Control mit 650 Nm im technischen Datenblatt angegeben. Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist damit in 4,1 Sekunden möglich. Schluss ist bei 240 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Die Reichweite, welche wir in einem der nachfolgenden Abschnitte einordnen, bewegt sich laut WLTP zwischen 415- 490 Kilometer. Bei unserem Testwagen wurde diese, konfigurationsspezifisch, mit 479 Kilometer angegeben. Wobei Porsche seinerseits noch die sogenannte Langstreckenreichweite kommuniziert, die bei diese Modell 370 km betragen soll. Dabei bezieht das Fahrzeug seine Energie aus einem 83,7 kWh-Lithium-Ionen-Akku (netto).
Vollelektrisch durch den Alltag mit dem Taycan Cross Turismo
Hat mir der Porsche Taycan Turbo S schon bei meiner Ausfahrt im Sauerland Freude bereitet, hat uns der Taycan Cross Turismo 4S ein noch breiteres Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Was vor allem im Design des Fahrzeugs begründet liegt, welches mehr Anspruch gefunden hat. So wird die Silhouette durch die sportliche, nach hinten abfallende Dachlinie bestimmt. Zu den Offroad-Design-Elementen zählen Radlaufblenden, eigenständige Unterteile an Bug und Heck sowie die Seitenschweller. Beim Interieur setzt man auf bekannte Elemente.
Hauptelement im Innenraum ist auch bei der Cross Turismo-Variante sicherlich das freistehende und gebogene Kombiinstrument auf der Instrumententafel. Mit dieser behält der Fahrer alles Nötige im Blick. Ein zentrales 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind formschlüssig zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst und verschmelzen so optisch mit dem Innenraum. Letzteres hat bei unserem Testwagen gefehlt. Wurde fairerweise aber nicht wirklich vermisst.
Die Reduktion der Schalter und Knöpfe hat man beibehalten, stattdessen setzt man auf Steuerung per Touch oder Sprachsteuerung. So lassen sich beispielsweise über den zentralen Bildschirm alle Fahrzeugkonfigurationen des Stromers einstellen. Des Weiteren bekommt man die Möglichkeit über den klar gegliederten und individualisierbaren Home-Screen schnell zu allen Apps zu gelangen. Hier muss ich allerdings anmerken, dass rein optisch die Gestaltung des Menüs und der Unterpunkte einen „moderneren Touch“ vertragen könnte. Kommt man von anderen E-Autos, wirkt es fast, als ob die Icons der Menüführung eine Smartphones für ältere Menschen entstammen.
Neben den erwähnten Displays setzt der Taycan auf ein großzügiges 8,4 Zoll großen Touch-Bedienfeld mit haptischem Feedback in der Mittelkonsole. Damit lässt sich die Klimatisierung direkt einstellen. Eine integrierte Handschriftenerkennung ermöglicht zudem die schnelle Eingabe von Adressen. Unsere Eingaben sind in der Regel jedoch meist über Sprachassistent erfolgt. Zumindest beim Fahren die angenehmere Art der Dateneingabe.
Analog der Sportlimousine-Variante liegt auch beim Cross Turismo der Akku im komplett verkleideten Unterboden. Dies führt dazu, dass der Taycan der Porsche mit dem niedrigsten Schwerpunkt ist. Und dem Stromer zudem eine extrem gute Straßenlage verleiht. Was man unter anderem auf den Landstraßen rund um Heidelberg erfahren durfte.
Eingangs bereits erwähnt handelt es sich beim Taycan 4S Cross Turismo um eine leistungsstärkere Version der Cross Turismo-Variante. Diese ordnet sich unterhalb des Taycan Turbo Cross Turismo beziehungsweise Taycan Turbo S Cross Turismo ein. Im Detail bedeutet dies, dass unser Testwagen über eine Leistung von 360 kW/ 490 PS verfügt hat, bei einem maximalen Drehmoment von 650 Nm. Von 0 auf 100 km/h geht es in 4,1 Sekunden. Bei 240 km/h ist Schluss. Ebenso, wenn laut WLTP 490 km zurückgelegt wurden. Denn dann sei der Akku leer.
Zum Vergleich, die stärkste Variante des Cross Turismo bringt es auf 460 kW/ 625 PS sowie ein Drehmoment von 1.050 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h erreicht. Der Sprint von 0 auf 100 km/h nach 2,9 Sekunden absolviert. Dafür reicht der Akku nach WLTP allerdings auch nur für bis zu 459 Kilometer.
Unterschiede beim Fahren des E-Autos merkt man vor allem dann, wenn man sich durch die verschiedenen Fahrmodi bewegt. Im Gegensatz zum eher – aus meiner Sicht – unglücklich platzierten Gang-Wahlhebel, ist der Drive-Modi Schalter direkt am Lenkrad angebracht und lässt sich hierdurch äußerst leicht erreichen. Insofern sinnvoll, dass man sich spontan auf neu Fahrgegebenheiten einstellen möchte.
Klar, macht es mit dem „Sport Plus“-Modus am meisten Freude über die Landstraße zu jagen. In der Stadt bietet sich der normale Fahrmodus dann schon eher an. Schon alleine dadurch, dass die künstliche Soundkulisse des Stromers ein wenig zurückgefahren wird. Für Fahrten in leichtem Gelände, also beispielsweise auf Schotterwegen oder einer schlammigen Fahrbahn, besitzt der Taycan Cross Turismo serienmäßig das zusätzliche Fahrprogramm „Gravel Mode“. Das Fahrzeugniveau wird dabei gegenüber der Limousine um 30 Millimeter angehoben.
Beim Fahren liegt der Stromer wie ein Brett auf der Straße und schiebt entsprechend nach vorne, wenn man genügend Druck aufs Strompedal ausübt. Und das trotz eines Leergewichts von um die 2,3 Tonnen, welches zunächst auch einmal in Bewegung gebracht werden muss. In den gut konturierten Sitzen wird man so schnell nicht aus der Bahn geworfen und kann die Beschleunigung dann auch ganz gut genießen.
Zum neuen Modelljahr wurde der Akku bei allen Modellen nochmal optimiert. Mehr „Laderobustheit“, wie es heißt, vor allem aber um die 20 Kilometer mehr Reichweite (ohne Neuhomologation), weil die Vorderachse beim Abkoppeln nun komplett stromlos bleibt. Zusätzlich gibt’s nun auch Android Auto, und wer mag, parkt von außen ein – per App.
Auf Wunsch kann zudem ein 22 kW Onboardlader für das AC-Stromtanken nachgerüstet werden, aufgrund eines verbesserten Thermomanagement ist das Wohlfühlfenster der Batterie größer und damit länger schnelleres Laden möglich.
Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick
In den vorherigen Abschnitten bin ich nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit Taycan Cross Turismo von Porsche eingegangen. Was man anmerken kann, schon zu diesem Zeitpunkt, ist, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Natürlich stets in Hinblick auf das Segment, in welchem er sich bewegt. Bevor wir uns ans Design machen, gilt es, dass wir das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten meines Testfahrzeugs.
Allradantrieb mit 360 kW/ 490 PS Leistung, bei max. Drehmoment von 650 Nm
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h
93,0 kWh-Lithium Ionen-Akku (brutto)
83,7 kWh-Lithium Ionen-Akku (netto)
Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 24,8- 21,3 kWh/ 100 km
Reichweite (kombiniert) 415- 490 km nach WLTP
0 g/km CO2-Emissionen, kombiniert
Zu erwähnen ist, dass der Zuffenhausener Automobilhersteller für unseren Testwagen den Energieverbrauch konfigurationsspezifisch mit 26,2 kWh/ 100 km und einer Reichweite von 479 km angibt. Diese dienen auch der Einordung der Werte, welche wir nach 1.634 km Strecke vorweisen können.
Gerade einmal sieben Tage war der Stromer, der sich gerne als Elektro-Off-Roader versteht, von Porsche zu Gast. In dieser Zeit haben wir darauf geachtet typische Strecken wie Stadtfahrten, Fahrten übers Land und die Autobahn zurückzulegen, um ein möglichst rundes Bild im Nachgang abbilden zu können.
Zu berücksichtigen ist bei Betrachtung des Energieverbrauchs die Tatsache, dass das E-Fahrzeug Anfang/ Mitte Dezember bei Temperaturen teils unter Null Grad Celsius gefahren wurde. Dies hat in der Tat seine Auswirkungen auf den Energieverbrauch gezeigt. Nach technischem Datenblatt wird der Verbrauch mit 26,2 kWh/ 100 km, für die Konfiguration des Testwagens, angegeben. Erreicht haben wir im Schnitt um die 28,8 kWh/ 100 km.
Berücksichtigt man jedoch die äußeren Einflüsse und die „normale“ Fahrweise, ohne das E-Auto besonders in Hinblick auf Energieverbrauch zu schonen, erscheint für uns dieser Verbrauch annehmbar. Insbesondere, da doch einige Kilometer auf der Autobahn mit dabei waren. Die durchschnittliche Geschwindigkeit, über die zurückgelegten 1.634 km betrug 75 km/h. Mit entsprechenden Spitzen auf der Autobahn und niedrigeren Geschwindigkeiten im urbanen Umfeld.
Spannend war für uns die Entwicklung unseres Vertrauens zum Taycan Cross Turismo. Zu Beginn noch mit einem Puffer von um die 15 Prozent Restkapazität im Akku die HPC-Ladestationen angefahren, war es auf dem letzten Zwischenstopp noch sieben Prozent die im Akku waren oder knapp 21 Kilometer Restreichweite.
Von Reichweitenangst keine Spur, denn die Anzeige im Porsche Taycan 4S Cross Turismo war extrem zuverlässig. Am 300 kW-Lader war innerhalb von 18 Minuten genügend Energie für weitere 217 km im Akku. Bei einer durchschnittlichen Ladegeschwindigkeit von 202,3 kW. Ausgehend vom Ladebereich 7 bis 76 Prozent. Erst dann hat die Ladegeschwindigkeit spürbar abgenommen. Zuvor hat man sich deutlich über 100 kW – Ladeleistung mit Peak bei um die 260 kW bewegt.
Darüber hinaus ist es dem Elektroauto von Porsche auch möglich Energie über Rekuperation in den Akku zurück zuspeisen. Dank der Auslegung der E-Motoren und der Elektronik im Verbund mit einer Porsche-typischen intelligenten Regelung kann der Taycan mit bis zu 290 Kilowatt rekuperieren. Vom klassischen One-Pedal Driving nimmt man jedoch Abstand und lässt den Taycan Cross Turismo beim Segeln leicht rekuperieren.
So präsentiert sich der Porsche Taycan 4S Cross Turismo von Innen und Außen
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des Stromers von Porsche vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur Stromers etwas genauer. Wobei eine Vielzahl der Details bereits im Verlauf des Reviews aufgegriffen wurde.
Der Cross Turismo besitze bekanntermaßen alle Stärken der Taycan Sportlimousine wie überlegene Leistung und große Reichweite. Bringt dann aber noch deutlich mehr Kopffreiheit für die Passagiere im Fond und ein großes Ladevolumen unter der Heckklappe mit sich.
Der vollelektrische CUV von Porsche ist mit optionalem Panorama-Glasdach erhältlich, wobei dank der längeren Dachlinie im Vergleich zur Taycan Sportlimousine wesentlich mehr Kopffreiheit im Fond besteht. Zudem sitzen die Passagiere im Cross Turismo höher, wodurch das Ein- und Aussteigen erleichtert wird.
Auf Wunsch lässt er sich beim Ein- und Ausparken per Smartphone fernbedienen. Die automatische Steuerung ist in Längs- und Querparklücken sowie Garagen möglich. Zusätzlich zu Apple Car Play ist seit dem letzten Modelljahres-Update auch Android Auto eingebunden.
Klar strukturiert und mit einer gänzlich neuen Architektur steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Die Ausrichtung lässt erkennen, der Fahrer steht im Mittelpunkt. Der Fokus nur auf diesen gerichtet. Clean, reduziert und hochmodern präsentiert sich der Innenraum des Taycan. Inspiriert durch die puristische Schalttafel des Ur-911 von 1963. Hauptelement im Innenraum sicherlich das freistehende und gebogene Kombiinstrument auf der Instrumententafel. Mit dieser behält der Fahrer alles Nötige im Blick.
Des Weiteren lässt sich über entsprechende Touch-Bedienfelder, am Rande des Bildschirms, die Licht- und Fahrwerkfunktionen steuern.
Das Profil der verschiedenen Fahrprogramme folgt grundsätzlich der gleichen Philosophie wie in den anderen Porsche-Baureihen. Hinzu kommen spezielle Einstellungen, die es erlauben, den rein elektrischen Antrieb optimal zu nutzen. Vier Fahrmodi stehen zur Wahl: „Range“, „Normal“, „Sport“ und „Sport Plus“. Im Modus „Individual“ können zudem einzelne Systeme nach Wunsch konfiguriert werden. Der Cross Turismo verfügt seinerseits noch über den Gravel-Mode, für Fahren abseits der Straße.
Aber auch bei der Klimaanlage denkt man ein wenig anders. Der Luftstrom wird digital und vollautomatisch geregelt („Virtual Airflow Control“). Mit einem Klick im Klima-Menü kann zwischen „Fokus“ für eine direkte und „Diffus“ für eine zugfreie, indirekte Klimatisierung gewechselt werden. Wird die optionale Vierzonen-Klimaautomatik („Advanced Climate Control“) bestellt, erfolgt die Bedienung im Fond über ein weiteres 5,9 Zoll großes Touch-Bedienfeld mit haptischem Feedback.
Neu war bereits bei der Sport Limousine eine komplett lederfreie Ausstattung mit modernen Strukturen der Oberflächen. Dabei kommt das Material „Race-Tex“ zum Einsatz. Dieses hochwertige Mikrofaser-Material besteht zum Teil aus recycelten Polyesterfasern. Seine Produktion verursacht einen um 80 Prozent geringeren CO2-Ausstoß als die Produktion herkömmlicher Materialien.
Porsche Taycan 4S Cross Turismo: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des sportlichen Taycan 4S Cross Turismo von Porsche überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Porsche eine Option ist will ich nicht unbeachtet lassen.
Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Des Weiteren ist mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.
Ab kommendem Jahr ändert sich bekanntermaßen einiges am Umweltbonus. Bis dahin behalten wir die Betrachtung auf aktuellem Status bei. Die Preise des Stromers entstammen dem Online-Konfigurator des Herstellers – abgerufen Mitte Oktober 2022. So viel sei vorab verraten, den Umweltbonus gibt’s für den Taycan Cross Turismo nicht. Nachfolgend habe ich die Preis-Übersicht der Cross-Turismo-Modelle eingebunden:
Am Ende standen für unseren Testwagen 143.710,20 Euro auf der Preisliste. Aufpreispflichtig waren beispielsweise die Lackierung, Räder, Off-Road-Design-Paket sowie On-Board-Lader. Die genaue Konfiguration lässt sich auf dieser Webseite aufrufen.
Fazit zum Test des Taycan 4S Cross Turismo von Porsche
„Bei einer solchen zuverlässigen Reichweitenaussage und Ladegeschwindigkeit auf hohem Niveau dürften Roadtrips auch noch länger ausfallen“, so das Kurzfazit, welches bereits auf LinkedIn geteilt wurde. Übrigens auch eine recht spannende Diskussion, falls man noch mehr Input möchte. Darüber hinaus ist der Taycan 4S Cross Turismo ein überzeugendes Gesamtpaket, welches vieles richtig macht, einiges noch besser machen könnte.
Zumindest bei Kleinigkeiten. Mag aber einfach auch daran liegen, dass ich noch die Massage-Funktion des EQS in Erinnerung hatte, auf einem ähnlich langen Roadtrip aus dem Sommer 2022. Und dennoch ist es gerade die Sportlichkeit eines Porsche, welche trotz E-Antrieb – oder vielleicht gerade deshalb – dazu verleitet die verschiedensten Fahrmodi auszureizen.
Denn eins ist auch klar, als sparsamer Alltagsstromer wurde auch der Cross Turismo, als Variante der E-Sportlimousine Taycan, nicht erdacht. Dafür aber durchaus als verlässlicher Reisebegleiter, welcher einen von A nach B bringt. Mit genügend Komfort, zu kleinem Akku, dafür mit hervorragender Ladeleistung von 5 bis 80% hinweg. Stets mit dem Hintergedanken, dass solche Leistung kostet. Bei der Anschaffung und an der Ladestation. Aber selbst an der heimischen 11 kW-Wallbox ist er über Nacht wieder voll.
Für mich steht fest, dass dies nicht die letzte Fahrt in einem Porsche Taycan war. Dafür hat es zu viel Freude bereitet und war ein zu verlässlicher Weggefährte auf unserem Roadtrip. Beim nächsten Mal darf es dann gerne die sportliche Limousine sein.
Disclaimer
Der Porsche Taycan 4S Cross Turismo wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von sieben Tagen, von Porsche zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.
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