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Analyse: Das macht die Autos in Zukunft immer teurer

Analyse: Das macht die Autos in Zukunft immer teurer

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Mit Motoren und Leistung lässt sich im Jahr 2030 kein Geld mehr verdienen. Also suchen die Autobauer nach neuen Geschäftsfeldern und finden Sie in Abonnementmodellen beziehungsweise per Update zuschaltbaren Funktionen. Eine Studie sagt vorher, wie sich das Autofahren verteuern wird.

Autonomes Fahren nur durch zusätzliche Soft- & Hardware realisierbar

Zu den Assistenzsystemen haben die Autofahrer ein gespaltenes Verhältnis. Die einen feiern die Helfer, da sie das Fortbewegen des Vehikels sicherer machen, die anderem nervt die Bevormundung samt optischer und akustischer Berieselung kolossal. Fakt ist: In Zukunft werden die Assistenten unabdingbarer Teil eines jeden Neuwagen sein. Sie sind notwendig, um das übergeordnete Ziel des autonomen Fahrens zu realisieren.

Der Weg hin zum Robo-Auto dauert länger, als man glaubt. Level 5 ist noch mehr als ein Jahrzehnt entfernt, aber bis 2030 soll Level 3 bei Geschwindigkeiten bis 120 km/h auf baulich getrennten Fahrbahnen (Highway -/Kolonnen-Pilot) und Level 4, also autonomes Fahren in speziell definierten Gebieten sowie autonomes Parken, möglich sein. Das ist das Ergebnis der Studie „Zukunft der Mobilität“ des Center of Automotive Management (CAM).

Software rückt in den Fokus

Was früher einmal der Motor und die Leistung waren, sind in Zukunft die Konnektivität und das Infotainment. Kauften früher die Autofahrer Ausstattung, gilt in Zukunft die Hardware nur noch als „Commodity“, also als gegeben und ist letztendlich ein Steigbügelhalter für die ganzen Softwarefunktionen. Die Infotainment-Apps nähern sich noch mehr dem Smartphone an und je mehr die autonome Fähigkeit des Vehikels ausgeprägt ist, desto mehr entwickeln sich diese Anwendungsprogramme in Richtung Entertainment. Dass dann das E-Commerce ebenfalls einen immer breiteren Raum einnimmt, verwundert nicht. Also Amazon und Ebay wann immer man und wo immer man will. Auch unterwegs ist das Kaufglück nur einen Fingertipp entfernt. Mit der gestiegenen Software-Lastigkeit und Konnektivität kommen aber auch immer mehr drahtlose Updates ins Auto. So können auch zusätzliche Funktionen freigeschaltet werden – kostenpflichtig, versteht sich.

Da sich die Fahrzeuge bei den Motoren nur noch im Detail unterscheiden werden und die Margen angesichts der angespannten Rohstoffsituation für Batterien und andere Bauteile weiter verringern werden, suchen die Autobauer händeringend nach neuen Geschäftsmodellen. BMWs Abonnement für beheizbare Sitze ist ein Beispiel, das viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Die Münchner sind mit dem Ansinnen, auf diesem Weg Geld zu verdienen, nicht allein. Komfortdetails wie Türen und andere Funktionen per App bedienen, macht dann so-und-so-viel Euro bitte. Komfort-Extras, die nicht maßgeblich für die Sicherheit des Fahrzeugs sind, kann man dazubuchen und werden dann per drahtlosem Update freigeschalten. Dazu gehört ein beheizbares Lenkrad genauso wie ein besonderes Licht. Tesla hat sich bereits 2021 die „verbesserte Autopilot-Funktionalität“ für 3.800 Euro vergüten lassen. Aber auch zusätzliche Navigationsdetails werden in Zukunft Geld kosten.

Automobilhersteller erwirtschaften künftig Umsatz auf Lebenszeit

Die CAM-Studie listet das potenzielle Umsatzvolumen pro Pkw/Jahr auf. Demnach kostet ein Highway-Pilot 220 bis 270 Euro, beim aufwendigen City-Pilot sind 440 bis 530 Euro. Aber auch das sogenannte Non Mobility E-Commerce lassen sich die Autobauer mit 60 bis 100 Euro pro Jahr bezahlen. Natürlich ist auch ein Modell denkbar, bei dem sich die Mercedes, Audi & Co. das aus ihrem Auto heraus getätigte Geschäft vom Verkäufer wie Amazon vergüten lassen. Das bidirektionale Laden gibt es ebenfalls nicht für lau. Die CAM-Analysten rechnen mit 150 bis 180 Euro pro Jahr und Pkw an Umsatz. Insgesamt summiert das potenzielle Umsatzvolumen pro Auto auf 890 bis 1.120 Euro/Jahr.

Wenn man diese Zahlen weltweit hochrechnet, erkennt man, wie wichtig diese Einnahmequelle für die Automobilhersteller sein wird. Die Verfasser der Studie schätzen 2030 das mögliche globale Marktvolumen Connected Services auf über 200 Milliarden Euro im Jahr ein (159 bis 234 Milliarden Euro). Beim Highway-Pilot Level 3 sind es 33 bis 41 Milliarden Euro, der City-Pilot 13 bis 16 Milliarden Euro, In-Car Entertainment 18 bis 36 Milliarden Euro. Beim bidirektionalen Laden sind es 36 bis 43 Milliarden Euro und den Löwenanteil macht das In-Car E-Commerce mit 59 bis 98 Milliarden Euro aus.

Dementsprechend verändern sich auch die Bedienkonzepte. Augmented Reality, also das Einblenden von (maßgeschneiderten) Inhalten in die Windschutzscheibe wird ein unverzichtbares Element des neuen Geschäftsmodells. Neben Navigationsanweisungen oder die Warnung vor Gefahren bekommt der Fahrer auch E-Commerce-Hinweise geliefert. Da reicht die Palette von Kraftstoffpreisen über Parkplatzangeboten bis hin zu Sonderangeboten von Kleidung oder Karten für das nächste Konzert der Lieblingsband.

Die Bedienung des Infotainments passt sich diesem veränderten Nutzungsverhalten an. Die Sprachsteuerung gleicht zunehmend einem Dialog, die Mimik und Gesten des Fahrers helfen dem Fahrzeug die Wünsche des Menschen hinter dem Lenkrad vorherzusehen und Aktionen einzuleiten. Minimalismus ist bei den Bedienkonzepten Trumpf: Frei belegbare Bedienflächen, also virtuelle Tasten, die per Fingererkennung funktionieren sind ebenso Teil der Steuerung des Infotainments wie eine Gestensteuerung, in die eine holografische Bedienung integriert ist.

Über den Autor: Wolfgang Gomoll; press-inform

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