Numbat denkt Schnellladeinfrastruktur anders
- Kommentare deaktiviert für Numbat denkt Schnellladeinfrastruktur anders
- Allgemein
Uli Benker, Head of Marketing des jungen Start-Ups Numbat, hat sich für den Elektroauto-News.net Podcast die Zeit genommen, um uns ein wenig hinter die Kulissen blicken zu lassen. Das Allgäuer Cleantech Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, dass Schnellladesäulen nicht nur an Autobahnen oder Hubs entstehen, sondern durch die Kombination mit Batteriespeichern quasi überall.
Dabei agiere Numbat nicht als Verkäufer der Hardware. Sondern betreibt diese auch aktiv. Mit der eigenen Ladelösung geht man einen Hindernis-Grund, welcher den Ausbau der Ladeinfrastruktur bisher immer gestoppt habe aktiv an. Denn der komplizierte Anschluss an das Stromnetz, Trafostationen mit derzeit langen Lieferzeiten für Transformatoren, als auch gravierende Baumaßnahmen und hohe Investitionskosten fallen bei der Numbat-Lösung nicht an.
300 kW Ladeleistung aus Kombination aus High-Power Charger und Batteriespeicher
Stattdessen setzt das Cleantech-Unternehmen auf eine Kombination aus Schnellladesäule und Batteriespeicher. Denn genau das ist Numbat, eine Kombination aus High-Power Charger und Batteriespeicher. In zehn bis fünfzehn Minuten kann ein E-Auto mit bis zu 300 kW zu 80 % aufgeladen werden. Die Schnellladesäule ist mit zwei Ladepunkten ausgestattet, bei gleichzeitiger Verwendung kann jeweils mit 150 kW geladen werden.
Dabei punktet Numbat vor allem durch Schnelligkeit am Markt. Dort wo andere Schnellladestation-Anbieter gut zwei bis drei Jahre für die Errichtung entsprechender Ladepunkte benötigen, ist Numbat in rund sechs bis sieben Monaten einsatzbereit. Was daran liegt, dass kein Anschluss an die Mittelspannung benötigt wird. Da der High-Power Charger mit einem Batteriespeicher (200 kWh Speicherkapazität) kombiniert wurde.
Der Batteriespeicher lädt sich nicht nur laufend aus dem Niederspannungsnetz mit Strom auf, auch der Strom aus PV-Anlagen kann im Numbat gepuffert werden. Hierdurch schafft es das Start-Up einen sehr grünen Energiekreislauf abzubilden und die Stromnetze zu entlasten. Zudem sei das Produkt für Unternehmen wirtschaftlich tragbar. Wie Uli im Gespräch ausführt bietet sein Unternehmen verschiedene B2B-Applikationen an, z. B. Lastspitzenkappung. Deren Kunden können dadurch ihren Eigenverbrauch optimieren.
Numbat bietet All-in-One-Lösung aus einer Hand
Als Betreiber der Numbats kümmert sich das gleichnamige Unternehmen um alle notwendigen Punkte wie Installation, Betrieb und Wartung. „Wir setzen außerdem wenn möglich immer alle Standorte eines Unternehmens um, was von Kunden als sehr positiv wahrgenommen wird. Große Anbieter betreiben regelrechtes „Cherry-Picking“ und setzen nur die aus wirtschaftlicher Sicht attraktivsten Standorte um“, so Uli im Gespräch mit Elektroauto-News.net
Möglich wird dies, da man alle Fäden in der Hand behält. Auch hinsichtlich der Finanzierung der Numbat Schnellladestationen. Diese rechnen sich durch den Verkauf von Strom, das Anbieten von Batteriespeicher-Anwendungen (Peak-Sharing) sowie das Zwischenspeichern von PV-Strom. Darüber hinaus sind die Numbat mit zwei 75 Zoll großen Screens ausgestattet. Dies führt dazu, dass Werbung und Content in Form von digitaler Außenwerbung auf den Screens ausgespielt werden kann. Somit eine weitere Einnahmequelle für das junge Start-Up.
Die Nachfrage vom Markt ist vorhanden. Schon heute gibt es zwei größere Partnerschaften. Weitere stehen für 2023 in den Startlöcher, wie Uli im gemeinsamen Gespräch verraten hat. Aber das hörst du dir am besten selbst an.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.
Der Beitrag Numbat denkt Schnellladeinfrastruktur anders erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.