VW wagt bei Software künftig „einen Sprung nach dem anderen“
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„Die Cariad agiert als Lieferant für den Konzern und wir erwarten, dass professionell geliefert wird“, so Oliver Blume, VW Vorstand, zuletzt über die Software-Sparte von VW, die einen recht holprigen Start hingelegt und Produkte zu spät und zudem teils fehlerhaft liefert. Künftig soll dies anders laufen, wie Dirk Hilgenberg, Leiter der VW-Softwareeinheit Cariad zu verstehen gibt.
Die Software-Sparte des Volkswagen-Konzerns, Cariad, hat nach einer vom neuen Vorstandsvorsitzenden angeordneten Überprüfung einen Plan vorgelegt, der laut Cariad-Chef Dirk Hilgenberg darauf abzielt, eine einheitliche Software-Architektur für künftige Fahrzeuge zu entwickeln – einen Sprung nach dem anderen. „Ich nenne unser Programm ‚Dreisprung’“, so Hilgenberg gegenüber Reuters auf der Technologiemesse CES in Las Vegas. „Man macht einen Sprung nach dem anderen.“
Der nächste wichtige Schritt für die Software-Schmiede Cariad sei die Einführung des Porsche Macan im kommenden Jahr. Denn dieser soll als erster Stromer des Konzerns über die neue Premium-Softwarearchitektur verfügen. Wobei das Endziel ebenfalls bereits klar kommuniziert wurde. Man wolle eine „einheitliche“ Software- und Elektronikarchitektur für alle Fahrzeuge des VW-Konzerns erreichen.
Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, haben der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass eine neue Softwareplattform, die autonomes Fahren der Stufe 4 ermöglichen soll, und die ab 2026 in der gesamten Flotte eingeführt werden sollte, auf das Ende des Jahrzehnts verschoben werden wird. Eine andere Quelle gab zu verstehen, dass ein Start im Jahr 2028 wahrscheinlich sei. Hilgenberg lehnte es seinerseits ab, konkrete Termine zu nennen. „Lassen Sie uns das Produkt liefern“, so der CEO von Cariad.
Auf der CES hat er die Zukunft der Software im VW Konzern gezeigt. Der alte Ansatz von VW bestand aus 120 kleinen Computern, die einzelne Funktionen steuerten. Künftig soll dies von einem einzigen „System auf einem Chip“ gesteuert werden – leistungsfähig genug, um automatisierte Fahrsysteme zu betreiben, Videos auf das Armaturenbrett zu streamen und Daten über das Fahrverhalten, die Ladegewohnheiten, die Batterielebensdauer und andere Funktionen über die „Cloud“ an VW zu übermitteln.
Cariad plant keinen Personalabbau, so Hilgenberg. Aber es wird einen neuen Schwerpunkt auf Effizienz legen. Vorerst wird sich das Unternehmen darauf konzentrieren, das autonome Fahren der Stufe 3 auf bestimmten Autobahnen und unter bestimmten Bedingungen in Zusammenarbeit mit Bosch anzubieten. Vollständig automatisiertes Fahren für Verbraucher wird später kommen.
Quelle: Automotive News Europe – VW’s Cariad software chief promises progress one jump at a time
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