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VDA: Europa muss dem Chipmangel entgegensteuern

VDA: Europa muss dem Chipmangel entgegensteuern

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Der andauernde Halbleitermangel soll in der Automobilindustrie – sofern keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen werden – bis 2026 weltweit zu einem Produktionsrückgang von 20 Prozent führen. Dies entspricht rund 18 Millionen Fahrzeugen. Das geht aus einer vom Verband der Automobilindustrie (VDA) beauftragten Studie hervor. Bereits 2021 führte der Mangel laut den Studienautorinnen und Studienautoren zu einem globalen Produktionsrückgang von 9 Prozent.

Die Halbleiternachfrage in der Automobilindustrie werde sich der Studie zufolge bis 2030 verdreifachen. Die Nachfrage insgesamt über alle Branchen hinweg steige im selben Zeitraum jedoch nur um den Faktor 1,8. Das bedeutet: Das Wachstum der Chipnachfrage in der Automobilindustrie ist 1,7-mal höher als im Durchschnitt der anderen Branchen. Die Automobilindustrie ist im Branchenvergleich also mit am stärksten betroffen.

Der notwendige Versorgungsanteil der Automobilindustrie an Chips soll bis 2030 auf 14 Prozent der globalen Halbleiterkapazitäten steigen. Zum Vergleich: Der aktuelle Marktanteil liegt bei 8 Prozent. Die hohe Nachfrage geht insbesondere auf den Hochlauf der Elektromobilität zurück sowie einem zunehmenden Anteil von Fahrerassistenzsystemen und Funktionserweiterungen bis hin zum autonomen Fahren.

Großer Bedarf an Chips über 90 Nanometer

Für die Automobilindustrie sind Chips größer 90 Nanometern von enormer Bedeutung. Laut der Studie werden bis 2030 rund 60 Prozent des Chipbedarfs der Automobilindustrie auf diese Knotengröße entfallen. Aktuell werden jedoch weniger als 20 Prozent der angekündigten Investitionsausgaben in der globalen Chipindustrie bis 2025 in Knotengrößen von 65 Nanometern oder größer getätigt.

Zurzeit liege ein Schwerpunkt von Förderung und Investitionen bei Bauteilen von 7 Nanometer oder kleiner, beispielsweise Mikroprozessoren mit höheren Rechenleistungen bei gleichzeitig verbesserter Energieeffizienz.

Ein weiteres Studienergebnis: Die Autoindustrie soll bis 2030 zum drittwichtigsten Chip-Abnehmer nach der mobilen Kommunikation und der Datenspeicherung aufsteigen. China habe das bereits erkannt. Laut der Studie investieren insbesondere chinesische Halbleiterunternehmen in die Knotengröße von 90 Nanometern oder größer, um die inländischen Automobilunternehmen zu fördern.

Um einem drohenden nachhaltigen Produktionsrückgang in Europa entgegenzusteuern und die Lieferkette deutlich resilienter aufzustellen, seien insbesondere zusätzliche Produktionskapazitäten in den automobilrelevanten Knotengrößen in Europa voranzutreiben, so der VDA. Die Botschaft laute: „Ausbau, Ausbau, Ausbau“ entlang eines nachvollziehbaren Konzeptes unter Nutzung pragmatischer Genehmigungsverfahren.

Dem EU Chips Act müssen nun dringend Taten folgen. Europa muss jetzt in die Produktion automobilrelevanter Chips investieren und die Produktion von großen Chips hochfahren“, sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Nur so könne die Halbleiter-Abhängigkeit von Asien minimiert und die Resilienz der deutschen und europäischen Automobilindustrie gestärkt werden. „Und nur dann kann die deutsche und europäische Automobilindustrie auch in Zukunft eine weltweite Führungsrolle einnehmen, Wohlstand sichern und die klimaneutrale Mobilität weiter vorantreiben“, so Müller abschließend.

Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 26.01.2023

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