Renault und Nissan stärken Allianz für E-Mobilität
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Renault hat vor kurzem seine E-Auto-Strategie umfassend neu aufgestellt. Welche Rolle der langjährige Allianz-Partner Nissan dabei spielt, war bisweilen nicht bekannt. Nun teilen die beiden Hersteller mit, dass man sich einig sei, wie man künftig zusammenwirke. Oberstes Ziel sei es hierbei die gemeinsame Allianz zu stärken und die Wertschöpfung für alle Beteiligten zu maximieren.
In drei Stufen wolle man die gemeinsamen Pläne vorantreiben, insofern der Verwaltungsrat diesen zustimmt. Zu einem wird man sich auf gemeinsame operative Projekte mit hoher Wertschöpfung konzentrieren. Hier führt Renault in seiner Mitteilung Projekte in Lateinamerika, Indien und Europa auf. Ohne diese jedoch näher zu spezifizieren. Des Weiteren wird Nissan in Ampere, der neuen Elektro- und Softwareeinheit von Renault, investieren. Dabei sei das Ziel ein strategischer Anteilseigner zu werden.
Die neu auflebende Partnerschaft soll auch nach außen deutlich getragen werden. Dies geschieht über eine wechselseitige Beteiligung zur Förderung der betrieblichen Effizienz. Nissan-Führungskräfte haben sich im Laufe der Jahre an der ungleichen Eigentümerstruktur gestört: Renault besitzt 43 Prozent von Nissan, der japanische Autohersteller aber hält lediglich eine nicht stimmberechtigte Beteiligung von 15 Prozent an Renault. Zur Diskussion stand den Beteiligten zufolge eine Reduzierung der Anteile von Renault, möglicherweise ebenfalls auf 15 Prozent.
Dies ist nun auch das Ergebnis der Verhandlungen. Die Renault Group und Nissan sollen eine Überkreuzbeteiligung von 15 Prozent halten, die mit einer Sperrfrist und einer Stillhalteverpflichtung verbunden ist. Beide Unternehmen können die mit ihrer Direktbeteiligung verbundenen Stimmrechte frei ausüben, wobei eine Obergrenze von 15 Prozent gilt.
Für Renault selbst bedeutet dies, dass man 28,4 Prozent der Nissan Aktien auf eine französische Treuhandgesellschaft übertrage. Hierdurch werden die Stimmrechte für die meisten Entscheidungen „neutralisiert“. Die wirtschaftlichen Rechte würden jedoch bis zum Verkauf dieser Aktien vollständig der Renault Group zugutekommen. Die Veräußerung der Aktien soll in einem koordinierten und geordneten Verfahren geschehen. Das Alliance Operating Board bliebe das Koordinierungsforum.
Die Vereinbarungen werden derzeit ausgearbeitet, und die Transaktion muss noch von den Verwaltungsräten der Renault Group und von Nissan genehmigt werden. Die Mitglieder der Allianz werden unmittelbar nach der Genehmigung durch die Verwaltungsräte eine entsprechende Ankündigung veröffentlichen.
Quelle: Renault – Pressemitteilung
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