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Ist der Kostenvorteil von E-Autos bald dahin?

Ist der Kostenvorteil von E-Autos bald dahin?

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Wer sich ein Elektroauto zulegen will, sollte dies noch in diesem Jahr machen, wenn ihm die Gesamtbetriebskosten besonders wichtig sind, empfiehlt die Strategieberatung PwC. Denn wenn ab Januar 2024 der Umweltbonus auf 4500 Euro sinkt (3000 Euro vom Bund und 1500 Euro vom Hersteller), liegen Verbrenner bei der Total Cost of Ownership (TCO) mit E-Autos in etwa gleichauf, wie PwC berechnet hat. Und läuft der Umweltbonus Ende 2025 komplett aus, soll der Kostenvorteil von E-Autos endgültig dahin sein.

Momentan ist es noch so, dass Elektroautos klar günstiger sind. Über eine Nutzungsdauer von vier Jahren und bei 15.000 km pro Jahr schlägt ein Opel Corsa-e aktuell mit 26.000 Euro zu Buche. Der Corsa-Verbrenner hingegen kommt auf 29.000 Euro. Der Kostenvorteil hängt neben der staatlichen Förderung auch mit den deutlich günstigeren Treibstoffkosten zusammen: Laut PwC zahlen E-Fahrer:innen für ihren Fahrstrom je nach Nutzungsprofil mit privater Wallbox oder öffentlichem Schnelllader aktuell zwischen 75 bis 109 Euro pro Monat. Ein durchschnittlicher Verbrenner schluckt im Schnitt 166 Euro Benzin oder Diesel, selbst ein sparsamer Neuwagen liegt mit 126 Euro noch deutlich über den Treibstoffkosten eines E-Autos.

Wandel zur E-Mobilität hält trotz hoher Energiepreise ungebremst an

Aktuell wächst der Markt für Elektroautos mit hohem Tempo, allerdings hat sich das Wachstum im letzten Quartal des Jahres 2022 etwas abgeschwächt. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Electric Vehicle Sales Review von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung von PwC, in dem die Neuzulassungszahlen in weltweit 14 ausgewählten Märkten ausgewertet werden. Während im dritten Quartal 2022 weltweit 74,7 Prozent mehr reinelektrische Fahrzeuge (Battery Electric Vehicle, BEV) zugelassen worden waren als im Vorjahreszeitraum, lag das Wachstum im vierten Quartal bei nur noch 55,6 Prozent. Grund dafür waren vor allem ein deutlicher Dämpfer in China sowie geringere Absätze in den USA.

Insgesamt aber hält der Wandel zur E-Mobilität trotz hoher Energiepreise ungebremst an. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 70 Prozent mehr BEV verkauft als noch 2021. In Europa lag das Plus bei rund 27,6 Prozent, in China bei 84,5 Prozent, in den USA sogar bei 87,6 Prozent.

Aussicht auf sinkende Förderprämien lösen Mini-Boom in Deutschland aus

Entgegen dem globalen Trend zogen die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in Deutschland im vierten Quartal kräftig an. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Absatz von BEV um 66,1 Prozent. Bei Plug-in-Hybriden (PHEV) lag das Plus sogar bei 73,5 Prozent, während Hybride einen Zugewinn von 26,7 Prozent verzeichnen konnten. Aufgrund dieses Schlusssprints lag der Marktanteil von elektrischen Fahrzeugen im vierten Quartal mit knapp 60 Prozent zum ersten Mal über dem von Verbrennern. Die schwächeren ersten Quartale wurden dadurch etwas ausgeglichen.

Hauptgrund für die Erholung sind sinkende sowie auslaufende Kaufprämien. Während der Staat für BEV mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro seit Anfang 2023 nur noch 4500 statt 6000 Euro Prämie zahlt, ist die Förderung für PHEV Ende 2022 vollständig ausgelaufen. Die Steueranreize für Plug-in-Hybride als Dienstwagen – 0,5 Prozent statt 1 Prozent geldwerter Vorteil – bleiben jedoch bestehen, sodass diese Fahrzeugklasse für die Flotten von Unternehmen weiterhin kommerziell sehr attraktiv bleiben wird.

Wir beobachten derzeit, wie die Transformation der Mobilität das nächste Level erreicht und erwachsen wird. Trotz hoher Energiepreise und sinkender und auslaufender Prämien in Deutschland aber auch in anderen Ländern wie China oder Frankreich bleibt das Tempo des Wandels hoch und die Elektromobilität auf Kurs“, sagt Felix Kuhnert, Partner und Automotive Leader bei PwC Deutschland. „Die Dauerhaftigkeit des Wandels zeigt sich zum Beispiel daran, dass Elektrofahrzeuge herkömmliche Verbrenner selbst bei den aktuellen Energiepreisen in den Gesamtkosten schlagen. Außerdem haben die Verbraucher:innen die Vorteile der Elektroautos inzwischen so verinnerlicht, dass sie in Zukunft vielfach auch ohne Kaufanreize zu E-Autos greifen werden.“

Obwohl die hohen Energiepreise kaum Einfluss auf den Wandel der Branche ausüben, bleiben viele geopolitischen Risiken durch den Krieg in der Ukraine bestehen. „Um in dieser neuen Realität zu bestehen, müssen die europäischen Hersteller ihre Wertschöpfungskette ausbauen – und dabei vor allem die Entwicklung und Fertigung von Batterien sowie die Gewinnung der dafür notwendigen Rohstoffe in Europa vorantreiben“, sagt Jörn Neuhausen, Director und Leiter Elektromobilität bei Strategy& Deutschland. Wer in Zukunft eine ‚Licence to operate‘ behalten will, müsse sich mehr und tiefer engagieren als einfach nur Batteriezellen von Zellhersteller zu kaufen und diese in das eigene Fahrzeug zu integrieren: „Die europäischen Hersteller sollten gerade jetzt der Versuchung widerstehen, die Zellen nur zu spezifizieren, sondern sollten stattdessen mit voller Kraft eigene Lösungen und Innovationen vorantreiben, um weiterhin wettbewerbsfähig und unabhängig am Markt auftreten zu können“. Dies umfasse hinsichtlich Liefer- und Preissicherheiten bei den Batteriezellen auch eine eigene Positionierung in der Wertschöpfungskette, besonders im Bereich Mining and Refining, wenn möglich im europäischen Umfeld, rät Neuhausen.

Quelle: Automobilwoche – Ab 2024 Elektroautos teurer als Verbrenner / Strategy& – Pressemitteilung vom 07.02.2023

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