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Umweltbonus: Gerade einmal 9.926 Anträge im Januar 2023

Umweltbonus: Gerade einmal 9.926 Anträge im Januar 2023

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Wir schreiben Mitte Februar 2023 und können einen Blick darauf riskieren, wie der Umweltbonus/ die Kaufprämie für Elektroautos ins neue Jahr gestartet ist. Im Dezember 2022 hieß es noch, dass 228.982 Anträge neu hinzugekommen sind. Stark getrieben durch die Kürzung der Förderung für E-Autos und dem Streichen der Prämie für Plug-in-Hybride. Mit einem Abschwung im Januar 2023 war daher zu rechnen.

Das Ausmaß erscheint allerdings extrem hoch. Bis zum 31. Januar 2023 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 1.875.543 Förderanträge ein. Seit Ende Dezember 2022 sind somit 9.926 Anträge neu hinzugekommen. Damit liegen die Anträge auf die Kaufprämie deutlich unter denen der Vormonate. Mit einer Erholung dürfte zu rechnen sein, allerdings mit einem eher gemächlichen Anstieg.

1.875.543 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende Januar 2023 gestellt

1.875.543 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende Januar 2023 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereicht. Die Anträge für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb konnten somit im ersten Monat des aktuellen Jahres nur 9.926 Neuzugänge verzeichnen. Man sieht, dass 9.674 Anträge für Elektroautos, 250 Anträge für Plug-in-Hybride sowie zwei Förderanträge für Brennstoffzellen-Fahrzeuge dazugekommen sind.

Die Anzahl der gestellten Anträge auf den Umweltbonus sind somit bei allen drei Antriebsarten deutlich gesunken. Bei Wasserstoff-Fahrzeugen könnte man fast behaupten, dass man auf einem normalen Monatsvolumen gelandet ist. Bei E-Autos war ein deutlicher Rückgang zu sehen. Die Anträge für Förderung der PHEV dürften nur noch Ausläufer sein, da es ab 2023 keine offizielle Förderung mehr für diese Antriebsart gibt.

1.070.437 Anträge für reine E-Autos, 804.672 für Plug-in-Hybride und 434 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge

1.070.437 Anträge für reine E-Autos, 804.672 für Plug-in-Hybride und 434 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge – so lautet die Bilanz aller bisher gestellten Umweltbonus-Anträge, welche in Summe 1.875.543 Anträge auf die Kaufprämie für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb ergeben. Wie eingangs erwähnt hat die Bundesregierung die Förderung von Elektrofahrzeugen grundlegend neu ausgerichtet.

Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, soll sich die Förderung für elektrische Fahrzeuge ab 1. Januar 2023 nur noch auf Kraftfahrzeuge konzentrieren, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Das bedeutet konkret, dass die Förderung – der sogenannte Umweltbonus – ab 1. Januar 2023 auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentriert wird. Plug-in-Hybride z.B. werden künftig nicht mehr gefördert.

Konkret werde der Kauf von reinen Elektroautos (batterie- oder brennstoffzellenbetrieben) ab Januar 2023 je nach Kaufpreis, mit 3.000 bis 4.500 Euro bezuschusst, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in einer aktuellen Mitteilung. Ab dem 1.9.2023 werde der Kreis der Antragsberechtigten zudem auf Privatpersonen begrenzt. Für E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis entfällt der Umweltbonus ab dem 1. Januar 2024 vollständig. Die Förderung für Plug-in-Hybride läuft Ende 2022 aus.

Anträge nach Antragsteller im Detail im Januar 2023

Wie sich die bereits gestellten Anträge im Einzelnen verteilen, haben wir in einem der vorherigen Abschnitte erfahren. Interessant ist allerdings auch die Tatsache, wer den eigentlich die Anträge für den Umweltbonus stellt. Gestellt werden kann der Antrag für die Kaufprämie für E-Autos sowohl von Privatpersonen, als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine werden. Nachfolgend betrachten wir im Detail, wie sich die gestellten Anträge auf die einzelnen Antragssteller aufteilen. Hierdurch ergibt sich folgendes Bild.

Privatperson: 776.986
Freiberuflich tätige Person: 6
Unternehmen: 935.899
Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 9.264
Privatunternehmen: 12
Verein: 820
Eingetragener Verein, gemeinnütziger Investor: 5.949
Kommunale Betriebe: 1.221
Kommunaler Zweckverband: 204
Kirche, kirchl. Einrichtung, anerkannte Religionsgem.: 2
gemeinnützige Organisation: 2
Stiftung: 1.046
Körperschaft: 13.558
Eingetragene Genossenschaften: 1
Einzelunternehmer: 15

Unternehmen als auch Privatpersonen stellen in Summe eine fast vergleichbare Anzahl an Umweltbonus-Anträgen. Inwiefern eine stärkere Verschiebung hin zu Unternehmen wieder stattfinden wird, nach Wegfall der Förderung für PHEV, ist fraglich. Denkbar wäre dies jedoch.

Denn generell mag der Schwerpunkt auf Unternehmen daran liegen, dass es eine Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen gibt. Denn der Bundesrat hat der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Förderung von Elektrofahrzeugen bei der Dienstwagenbesteuerung zugestimmt. Die Dienstwagenregelung wurde zudem, mit Wirkung vom 31. Juli 2019, bis Ende 2030 verlängert und sogar auf 0,25 Prozent-Punkte herabgesenkt.

Umweltbonus-Ranking der Hersteller und Modelle bis Januar 2023

An der Spitze gestellter Umweltbonus-Anträge nach Hersteller verändert sich so schnell nichts. Hier setzt sich weiterhin Volkswagen mit 261.871 gestellten Anträgen deutlich von seinen Marktbegleitern ab. Die Anzahl der Anträge bei Mercedes-Benz (178.426) sind im Vergleich zum Drittplatzierten BMW (154.084), dieses Mal nicht ganz so stark gewachsen. Gerade mit Wegfall der Förderung von PHEV wird es interessant, wie BMW und Mercedes-Benz den zweiten Platz unter sich ausmachen.

Renault (128.684 Anträge) musste im Januar Tesla (133.184 Anträge) erneut auf dem vierten Platz dulden. Auf Rang sechs reiht sich Hyundai mit 107.231 gestellten Anträgen ein. Gefolgt von Audi, welche ihren siebten Rang verteidigen konnten. Auch hier erscheint der Abstand mit Audis 106.103 Anträgen eher gering auf Hyundai und könnte eine Rangwechsel in Zukunft zulassen. Mit Abstand gesellen sich dann Opel (73.981), Seat (71.468) sowie KIA (71.225) hinzu.

Auf Modellebene betrachtet zeichnet sich folgendes Bild:

Tesla Model 3 (91.387)
Renault ZOE (84.833)
VW ID.3 (59.458)
VW e-up! (55.243)
Hyundai Kona Elektro (51.547)
Smart ForTwo EQ (46.488)
BMW i3 & i3s (44.100)
Fiat 500 (43.313)
Tesla Model Y (39.373)
Audi A3 e-tron (31.802)

Betrachten wir die gestellten Anträge je Bundesland ergibt sich folgendes Bild:

Baden-Württemberg: 282.404
Bayern: 352.540
Berlin: 57.727
Brandenburg: 37.497
Bremen: 9.652
Hamburg: 42.010
Hessen: 171.503
Mecklenburg-Vorpommern: 15.540
Niedersachsen: 172.616
Nordrhein-Westfalen: 456.734
Rheinland-Pfalz: 88.862
Saarland: 21.905
Sachsen: 9.561
Sachsen-Anhalt: 24.040
Schleswig-Holstein: 62.998
Thüringen: 29.358
Unbekannt: 596

Weitere Informationen findest du direkt hier beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa)

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