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Ioniq 5 N, neuer Kona, zahlreiche Facelifts: So sieht Hyundais Zukunft aus

Ioniq 5 N, neuer Kona, zahlreiche Facelifts: So sieht Hyundais Zukunft aus

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Autobauer Hyundai blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück: Die Koreaner haben ein neues Rekordergebnis auf dem Privatkundenmarkt eingefahren. Doch ausruhen ist nicht. Dem inzwischen drittgrößten Autokonzern der Welt stehen arbeitsreiche Monate bevor; die gesamte Modellpalette soll überarbeitet werden und vor allem elektrisch werden. Außerdem gibt es zwei neue E-Autos, von denen eines bereits erhältlich ist.

Weltweit hat die Hyundai Motor Group, zu der neben der Kernmarke Hyundai auch Kia und Genesis gehören, im vergangenen Jahr 6,85 Millionen Fahrzeuge verkauft – ein Plus von 3,3 Prozent. Damit zählen die Koreaner zu den drei größten Autoherstellern der Welt. Allein 3,94 Millionen Fahrzeuge entfallen dabei auf die Kernmarke, was ebenfalls ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Und das trotz der weltweit herausfordernden Bedingungen durch anhaltende Lieferengpässe – nicht schlecht. Auch in Deutschland lief es gut: Die Neuzulassungen bleiben laut Unternehmensangaben auf „dem hohen Niveau der Vorjahre„, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit mehr als 33.000 verkauften Elektrofahrzeugen liegt Hyundai auf Platz drei der erfolgreichsten E-Auto-Anbieter; insgesamt verfügten 67 Prozent aller Neuzulassungen der Marke über einen elektrifizierten Antrieb.

Hyundai-Deutschland-Geschäftsführer Jürgen Keller ist mehr als zufrieden mit dem letzten Jahr | Bild: Hyundai

Alle Hyundai-Modellreihen ab 2026 mit alternativen Antrieben

Dabei wird das Unternehmen die Transformation hin zu einer elektrifizierten und nachhaltigen Mobilität weiter vorantreiben. Auf Hochtouren laufen beispielsweise die Vorbereitungen für die Einführung einer neuen Generation von Plattformen für Elektroautos. Die neue Elektroplattform „eM“ für Pkw aller Größen verspricht bis zu 50 Prozent mehr Reichweite, Over-the-Air-Updates, On-demand-Features und autonome Fahrtechnologien bis Level 3+. Die zweite Plattform hört auf den Namen „eS“ und ist für elektrische Spezialfahrzeuge (PBV) vorgesehen. Bis 2035 will Hyundai in Europa nur noch batterieelektrische Fahrzeuge anbieten und auch am Brennstoffzellenantrieb festhalten, bis 2045 werde das gesamte Unternehmen global klimaneutral arbeiten. Jürgen Keller, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland, blickt in die Zukunft: „Ab dem Jahr 2026 werden alle Hyundai-Modellreihen in Deutschland mit alternativen Antrieben angeboten. So tragen wir bei Hyundai Motor Deutschland unseren Teil zur Erfüllung der konzernweiten Selbstverpflichtung zur Klimaneutralität bei.“ Vom Hybrid bis zur Brennstoffzelle: Insgesamt bietet Hyundai schon jetzt neun Modellreihen mit nachhaltigen Antrieben an. Dank dieses breiten Portfolios liegen die CO2-Flottenemissionen bei 79 g/km. Das bedeutet Platz vier unter allen nicht rein-elektrischen Volumenmarken.

„Wer in Deutschland auf der Suche nach einem umweltverträglichen elektrifizierten Antrieb ist, kommt an Hyundai nicht vorbei“, so Keller selbstbewusst. „Stolz sind wir auf unsere Top-3-Platzierung unter allen Elektro-Anbietern und auf die Popularität unserer BEV-Modelle. Insbesondere dank der wegweisenden 800-Volt-Architektur, die extrem schnelles Laden ermöglicht, hat sich Hyundai eine Führungsposition im Elektrosegment erarbeitet. Zusätzlich können wir auch all jenen Kunden, die teilelektrisch oder auch mit Wasserstoff unterwegs sein wollen, ein attraktives Angebot unterbreiten.“

Die E-Limousine Ioniq 6 ist seit kurzem erhältlich | Bild: Hyundai

Den größten Verkaufsanteil haben weiterhin klassische Verbrenner

Doch auch, wenn fast nur noch von Elektroautos die Rede ist, machen in Deutschland konventionelle Verbrenner nach wie vor den größten Verkaufsanteil aus. Auf dem deutschen Markt erzielte Hyundai 2022 mit exakt 105.074 Pkw-Neuzulassungen einen Marktanteil von 4 Prozent und liegt damit weiterhin auf Platz eins unter den asiatischen Importmarken vor Toyota und Kia; unter allen Importmarken erreichte Hyundai Rang drei hinter zwei VW-Konzernmarken. Etwas weniger als ein Drittel, etwas über 33.300 verkaufte Fahrzeuge, waren davon Elektroautos. Den größten Anteil daran hatten der Kona Elektro mit 17.029 Einheiten und der Ioniq 5 mit 14.080 Einheiten. Sowohl der Ioniq 5 als auch der Kona Elektro konnten sich unter den Top 10 der meistverkauften Elektrofahrzeuge in Deutschland platzieren. Der klassische Verbrenner bleibt jedoch Maß aller Dinge: Der Kona und der Tucson mit konventionellem Antrieb waren im vergangenen Jahr die beliebtesten Hyundai-Modelle in Deutschland – mit insgesamt 25.979 Neuzulassungen, respektive 17.891 Fahrzeugen.

Bei anderen Herstellern sieht es ähnlich aus. Hyundai kann sich den dritten Platz aller Marken im BEV-Segment sichern; hinter Tesla und Volkswagen„Wir haben uns in einem anspruchsvollen Marktumfeld behauptet und sind vor allem dort stark, wo die Zukunft der Mobilität liegt: bei elektrischen und elektrifizierten Antrieben, bei Nachhaltigkeit und neuen Mobilitätskonzepten“,  erklärt Wang Chul Shin, Präsident und CEO der Hyundai Motor Deutschland GmbH. Speziell auf dem deutschen Privatkundenmarkt konnte das Unternehmen mit einem Zulassungsplus von 28,1 Prozent auf 49.448 Einheiten und einem Marktanteilszuwachs von 0,9 Prozentpunkten auf 5,2 Prozent weiter zulegen. Hyundai war damit im Jahr 2022 im Markenranking erstmals die fünftstärkste Marke bei Privatzulassungen in Deutschland. Darüber hinaus gewinnt das Flottengeschäft immer mehr an Bedeutung. Hyundai verbuchte in Deutschland eine Steigerung um 17,6 Prozent auf 21.690 Zulassungen; der Marktanteil im Segment verbesserte sich auf 2,5 Prozent. Dazu hat neben dem großen Angebot an alternativen Antrieben auch die weitere Professionalisierung des Flottengeschäfts beigetragen.

Der Ioniq 5 gehört zu den Bestsellern des Hyundai-Portfolios. Ihn soll es bald auch als sportliche N-Version geben | Bild: Hyundai

Ioniq 5 N, neuer Kona sowie zahlreiche Facelifts angekündigt

Mit Abschluss des Jahres 2022 hat Hyundai auch die Marke von mehr als zwei Millionen verkauften Fahrzeugen seit dem Markteintritt im Jahr 1991 überschritten. „Das Erreichen der Zwei-Millionen-Marke ist ein echter Meilenstein, der eindrucksvoll unterstreicht, welchen Stellenwert sich die Marke in drei Jahrzehnten erarbeitet hat. Das gibt uns zugleich Motivation für die Zukunft.“ Jüngst haben die Koreaner den Ioniq 6 gelauncht, der bereits erhältlich ist. In der zweiten Jahreshälfte soll dann der neue Kona folgen, den es als Elektro, Hybrid und Verbrenner geben wird. Darüber hinaus sollen mit der N-Sportversion des Ioniq 5 auch Fans von sportlichen Elektroautos auf ihre Kosten kommen. Wahrscheinlich bekommt er jenen E-Motor, der im Konzern bereits beim Kia im EV6 GT zum Einsatz kommt. Er leistet 430 kW (585 PS) und verfügt über 740 Newtonmeter Drehmoment. Hyundai kündigt auch eine Neunsitzer-Variante des Vans Staria sowie Facelifts für i10, i20, i30, Baron und Tucson an.

Zudem konzentriere sich das Unternehmen darauf, die Qualität im Bereich Verkauf und Service und damit die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. In der neuen Hyundai Training Academy im bayerischen Hösbach, die im November eröffnet wurde, werden künftig bis zu 10.000 Mitarbeiter der Hyundai-Vertragspartner jährlich auf alle Anforderungen in den Bereichen Service und Verkauf vorbereitet, die mit der Einführung neuer Technologien und Mobilitätskonzepte verbunden sind. Für das neue Jahr plant die Hyundai Motor Company eine weitere Absatzsteigerung auf 4,32 Millionen Einheiten, was den Anspruch deutlich macht, auch zukünftig Volumenhersteller zu sein. Laut dem Nachrichtenportal Welt.de und Aussagen von Jürgen Keller möchte Hyundai nicht komplett ins Premiumsegment abdriften, auch wenn sich hier gute Renditen erwirtschaften lassen. So soll es auch weiterhin den Kleinwagen i10 geben, während anderer Hersteller sich aus diesem Segment zurückziehen. Fest steht, dass der weltweit drittgrößte Autokonzern in den kommenden Monaten alle Hände voll zu tun hat.

Quellen: Welt.de – Hyundai-Pläne / www.hyundai.news / Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)

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