Bis zu 760 Ladepunkte: Dieser Büroneubau ist E-Auto-ready
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Ein Beispiel aus der Praxis, das Schule machen dürfte: Unter der Maßgabe, dass unsere Pkw-Mobilität künftig weitestgehend rein elektrisch stattfinden wird, hat der Projektentwickler Rock Capital Group alle Parkplätze des Bürokomplexes Heads in Aschheim, östlich von München, schon jetzt mit einer leistungsfähigen Trafo-Station ausgestattet. Sie soll künftig bis zu 760 Elektroautos mit Strom versorgen können.
Dafür hat der Projektentwickler Rock Capital Group einer aktuellen Mitteilung zufolge einen Vertrag mit den Stadtwerken München (SWM) geschlossen. Eine separate Trafostation erlaube perspektivisch, sämtliche 440 Stellplätze im Parkhaus, die 100 Außenstellplätze und alle 220 Tiefgaragen-Stellplätze mit Ladepunkten für Elektroautos auszustatten – bis zu 760 insgesamt. Ein intelligentes Lastenmanagement-System werde dafür sorgen, dass die E-Autos sukzessive geladen und Lastspitzen vermieden werden.
Das Gebäude, das ursprünglich für die Wirecard AG umgebaut werden sollte, wurde im Zuge der Wirecard-Insolvenz und der anschließenden Corona-Pandemie von der Rock Capital Group neu konzipiert. „Im Mittelpunkt der rund 250 Millionen Euro umfassenden Projektentwicklung steht die Frage, wie ein Bürokomplex gebaut sein muss, damit er für die nächsten Dekaden zukunftsfähig ist“, erklärt Peter G. Neumann, geschäftsführender Gesellschafter bei der Rock Capital Group.
Während Luftreiniger, Virenfilter, Bewegungsflächen und Bepflanzung neue Maßstäbe in Sachen Gesundheit setzen sollen, sei die Mobilitätsfrage ebenfalls neu ausgelotet worden. Im Objekt gebe es ausreichend Duschen für radelnde Mitarbeiter sowie Fahrrad-Stellplätze, die ebenfalls über eine Lademöglichkeit für Pedelecs und E-Bikes verfügen. Die Hochleistungs-Trafostation für das Parkhaus ist der zweite Baustein, so Neumann: „Immer mehr Unternehmen streben möglichst schnell die Klimaneutralität an. Neben der Energetik der Gebäude bestimmt die Art der Mobilität für Mitarbeiteranreisen und eigene Fahrzeugflotten den ökologischen Fußabdruck maßgeblich mit.“
Jährliches CO2-Einsparpotenzial: bis zu 1.000.000 Kilogramm
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht, wie viel CO2 durch Maßnahmen wie diese eingespart werden kann. Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) lag der einfache Arbeitsweg eines Pendlers im Jahr 2021 bei durchschnittlich 16,95 Kilometern. Hin und zurück also bei 33,9 Kilometern. Eine Auswertung des Versicherungsunternehmens DA direkt zeigt, dass die CO2-Emissionen für Verbrenner im Schnitt bei 162,5 Gramm pro Kilometer liegen, inklusive der Kraftstoffherstellung. Ein Elektroauto hingegen emittiert beim Bezug von Ökostrom dagegen nur gut 15 Gramm CO2 pro Kilometer.
Rechnet man also mit dem durchschnittlichen Arbeitsweg von 33,9 Kilometern, so beträgt der CO2-Ausstoß eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor 5,5 Kilogramm pro Tag. Bei einer vollen Auslastung der Heads-Parkplätze mit fossil-betriebenen Autos entspräche das einer CO2-Belastung von 4180 Kilogramm pro Tag.
Das Ökostrom-betriebene Elektrofahrzeug hingegen stößt beim selben Arbeitsweg nur 508,5 Gramm pro Tag aus. Bei einer vollen Auslastung der Heads-Parkplätze mit E- Autos entspräche das einem Ausstoß von 386,46 Kilogramm pro Tag.
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitstage in Bayern liegt bei 248. Damit läge der CO2-Ausstoß für ein Arbeitsjahr bei etwa 95.842 Kilogramm für die Stromer. Die Bilanz der Verbrenner fällt deutlich schlechter aus: 1.036.640 Kilogramm CO2 würden sie im Jahr auf dem Arbeitsweg ausstoßen.
Und einen weiteren Vorteil bietet die Lademöglichkeit: Mitarbeitende, die in der Stadt wohnen, aber zuhause über keinen eigenen Stellplatz und somit auch keine eigene Lademöglichkeit verfügen, haben eine Sorge weniger – und können ihr Elektroauto bequem während der Arbeitszeit aufladen. Ein Beispiel also, das gerne Schule machen darf.
Quelle: Rock Capital / Scrivo – Pressemitteilung vom 08.03.2023
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