Sono Motors: Nach Sion-Ende nun ganz vor dem Aus?
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Der Weg schien klar. Weg vom Sion, hin zum Zulieferer für Solar-Technologie auf Bussen, Nutzfahrzeugen und vielleicht doch noch E-Autos. Doch nun hat das Magazin Capital erfahren, dass es weiterhin nicht gut steht um Sono Motors. Es bestehe „erhebliche Zweifel“ am Fortbestand des Münchner Start-ups.
„Unsere Wirtschaftsprüfer haben erhebliche Zweifel an unserer Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens geäußert“, schreibt Sono Motors in einer aktuellen Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. Das trotz der Tatsache, dass man Abstand vom Sion nimmt, bis zu 300 Mitarbeiter entlässt und sich auf einen Wirtschaftszweig fokussieren wolle, der wirtschaftlich sei. Das Start-Up selbst geht davon aus, dass der nächste Prüfbericht voraussichtlich zu dem Schluss kommen werde, „dass unsere Kapitalausstattung zum Zeitpunkt des Prüfungsberichts nicht ausreichen wird, um die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten“ so Sono Motors gegenüber der Capital.
Wir erinnern uns, die Einstellung des Sion-Programms spiegele die Entscheidung des Unternehmens wider, sich angesichts der schlechten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt auf ein weniger kapitalintensives Geschäftsmodell zu konzentrieren – rund 90 Prozent des Finanzierungsbedarfs für 2023 wurden demnach durch das Sion-Programm verursacht. Trotz Wegfall dieser Belastung stehen anhaltende Verluste sowie die Ungewissheit bezüglich weiterer Finanzierungsrunden im Raum. „Daher besteht ein wesentliches Risiko, dass wir als Unternehmen nicht mehr weiter existieren und insolvent werden könnten“, heißt es in der Mitteilung an die SEC.
Mit Offenlegung der Q4-Zahlen 2022 dürfte ein wenig mehr Klarheit aufkommen. Sono Motors selbst hat das Ganze auch ein wenig eingeordnet. So wird es noch dauern, bis die Solar-Sparte nennenswerte Gewinne abwirft. „Bei unseren Solartechnikprodukten befinden wir uns noch in der frühen Entwicklungsphase und haben noch keine kommerzielle Produktion aufgenommen. Bislang haben wir lediglich mehrere Absichtserklärungen mit mehreren potenziellen Kunden abgegeben, aber noch keinen verbindlichen kommerziellen Vertrag abgeschlossen“, so das Start-up.
Es wird sich nun zeigen, ob die aktuellen Sparmaßnahmen ausreichen, um die Solarsparte an die Gewinnzone heranzuführen. Damit dann auch Schulden abgebaut werden können. Aktuell sucht das Unternehmen nach eigener Aussage nach weiteren Finanzierungsquellen für die Umstrukturierung zum Solar-Zulieferer. Damit es mindestens bis zum Jahresende weitergehen kann, benötige man zusätzliche Investitionen in Höhe von 25 Millionen Euro. Der Verkauf des Sion-Programm könnte ein Teil der Lösung sein.
Quelle: Capital – Wirtschaftsprüfer von Sono Motors schlagen Alarm
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