Autoscout24-Umfrage: Kaufbereitschaft für E-Autos sinkt
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Eine Umfrage des Online-Verkaufsportals Autoscout24 hat ergeben, dass die Kaufbereitschaft für E-Autos sinken soll. Das liege zuweilen vor allem an den gestiegenen Strompreisen und dem reduzierten Umweltbonus. Drei Viertel aller Befragten würden den zukünftigen Kauf eines Elektroautos an Bedingungen knüpfen oder sogar ganz ablehnen.
Der gestiegene Strompreis und die Reduzierung des Umweltbonus haben die Kaufbereitschaft für E-Autos hierzulande stark beeinflusst – das hat eine des Online-Verkaufsportals Autoscout24 in Auftrag gegebene Umfrage ergeben. So teilen 40 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer mit, jetzt anders über die mögliche Anschaffung eines Elektroautos zu denken. Für 32 Prozent käme ein Kauf demnach nur noch dann infrage, wenn die Strompreise wieder sinken und/oder die Umweltprämie wieder erhöht wird. Acht Prozent sollen sogar gesagt haben, dass der Erwerb eines E-Autos in Anbetracht der aktuellen Situation jetzt gar nicht mehr gewollt sei.
Für die Umfrage haben AutoScout24 und das Marktforschungsinstitut Innofact Anfang Februar 2023 mehr als 1000 Autohalterinnen und Autohalter in Deutschland befragt. Dabei lautete die Fragestellung laut Pressemitteilung wie folgt: „E-Mobilität, das heißt die Nutzung eines Fahrzeugs mit elektrischem Antrieb, ist teurer geworden: Nicht nur sind die Preise für Strom in den vergangenen Monaten stark gestiegen, auch der staatliche Umweltbonus beim Kauf eines neuen E-Autos wurde gesenkt. Hat sich hierdurch Ihre Einstellung zum Kauf eines E-Autos geändert oder ist sie gleichgeblieben? Bitte beantworten Sie die Frage unabhängig davon, ob Sie bereits ein E-Auto besitzen.“
Autoscout24 wollte nach eigenen Angaben durch die Umfrage ermitteln, inwiefern die gestiegenen Strompreise und die Ende 2022 reduzierte Umweltprämie für E-Autos die Kaufbereitschaft der Deutschen beeinflusst haben. Und 40 Prozent sagen tatsächlich, dass sich hierdurch ihre Einstellung verändert hat – unabhängig davon, ob sie bereits ein E-Auto besitzen, oder nicht. Im Einzelnen geben 15 Prozent an, dass der Kauf eines Stromers erst dann wieder für sie infrage käme, wenn der Strompreis sinkt und zugleich der Umweltbonus angehoben wird. Für weitere 12 Prozent sind allein die Kosten für Strom das wesentliche Kriterium: Erst wenn diese sinken, wird der Erwerb eines E-Autos für sie wieder interessant. Nur für fünf Prozent entscheiden allein die staatlichen Zuschüsse über den möglichen Kauf eines Stromers – werde der Umweltbonus wieder erhöht, könnten sie sich einen Kauf vorstellen. Weitere acht Prozent der Befragten habe der Wandel bei Strompreis und Förderungen so sehr verunsichert, dass sie sich den Kauf eines E-Autos jetzt generell nicht mehr in Betracht ziehen.
Stichprobe von insgesamt 1038 Autohaltern und Autohalterinnen zwischen 18 und 65 Jahren; Befragungszeitraum: 8. bis 10. Februar 2023; Mehrfachnennungen teilweise möglich | Abbildung: Autoscout24 / Innofact
Nur jede:r Vierte ohne Vorbehalte offen für E-Auto-Kauf
Während sich also durch die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse die Kaufeinstellung zu E-Autos von 40 Prozent der Autofahrer:innen geändert hat, ist sie bei 60 Prozent gleichgeblieben. Das ist aber nur bedingt eine gute Nachricht für die nachhaltige Antriebstechnologie, denn 36 Prozent zogen ein E-Auto schon zu Zeiten billigen Stroms und höherer Prämienzahlungen nicht in Betracht. Nur etwa ein Viertel (24 Prozent) der Autofahrer:innen würde nach wie vor ein E-Auto zu den aktuellen Bedingungen kaufen.
Damit ist das Lager der E-Auto-Skeptiker stark angewachsen: Zu den 36 Prozent, die seit jeher kein E-Auto kaufen wollen, kommen die acht Prozent hinzu, die aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen das Interesse an der Technologie verloren haben. Rechnet man die 32 Prozent mit ein, die nur bei besseren
Rahmenbedingungen einen Stromer erwerben würden, kommt man auf einen Anteil von 76 Prozent der deutschen Autofahrer:innen, die dem Kauf eines E-Autos aktuell skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen.
Vor allem bei den jüngeren Fahrer:innen haben die geänderten Rahmenbedingungen zu einem Gesinnungswandel geführt: 45 Prozent der unter 30-Jährigen denken jetzt anders über die Anschaffung eines E-Autos. So wären 39 Prozent nur noch dann dazu bereit, wenn sich bei Strompreisen und/oder Staatszuschuss etwas tut. Nur fünf Prozent brechen generell mit dem Thema und sagen, dass ein E-Auto jetzt nicht mehr für sie infrage kommt.
Am wenigsten haben die neuen finanziellen Voraussetzungen die Älteren beeinflusst: Nur 36 Prozent der Fahrer:innen über 50 haben ihre Einstellung zu Stromern geändert. Allerdings scheinen E-Autos in dieser Bevölkerungsgruppe auch vor dem Strompreis-Alllzeithoch und reduzierten Zuschüssen keinen besonders hohen Stellenwert gehabt zu haben: Für 43 Prozent stand der Kauf eines E-Autos schon damals nicht zur Debatte. Immerhin: Bei 60 Prozent aller Befragten sei die Einstellung zum Kauf eines Elektroautos unverändert.
Quellen: Autoscout24 – Pressemitteilung vom 21.03.2023
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