Nach EU-Hintertür für Verbrenner: Auch aus Japan klare Signale für E-Fuels
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Nicht nur europäische Autohersteller wie Porsche forschen intensiv an der Entwicklung von E-Fuels. Auch aus Japan gibt es jetzt klare Signale, dass die Autoindustrie großes Interesse an dieser Technologie hat. Bereits im Juli 2022 wurde die Research Association of Biomass Innovation for Next Generation Automobile Fuels gegründet. Diese Forschungsvereinigung setzt sich aus Unternehmen wie Suzuki, Subaru, Daihatsu, ENEOS und Toyota zusammen. Jetzt hat Mazda verkündet, der Forschungsvereinigung ebenfalls beizutreten.
Die Europäische Union hat beschlossen, dass ab 2035 keine Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr verkauft werden dürfen. Dieser Entschluss ist ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz und soll dazu beitragen, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und die Pariser Klimaziele zu erreichen. Allerdings gibt es auch da diese Ausnahme, die von Deutschland bzw. vor allem Verkehrsminister Wissing und der FDP vorangetrieben wurde: Fahrzeuge, die ausschließlich mit klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden, sollen auch nach 2035 neu zugelassen werden.
Diese Kraftstoffe können aus Wasser und Kohlendioxid, das aus der Luft gewonnen wird, und mit Einsatz von viel Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Im Gegensatz zu Benzin und Diesel setzen E-Fuels keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei, da das CO2 zuvor der Atmosphäre entzogen wurde.
In Japan hat die Research Association of Biomass Innovation for Next Generation Automobile Fuels zum Ziel, die Nutzung von Biomasse sowie die effiziente Produktion von Bioethanol-Kraftstoff für Automobile zu erforschen. Die Vereinigung verfolgt nach eigenen Angaben einen Multi-Solution-Ansatz, um CO2-Neutralität im Bereich der Fahrzeugantriebe zu erreichen und dabei regionale Bedingungen zu berücksichtigen. Dazu gehört neben der Einführung von vollelektrischen Fahrzeugen auch die Entwicklung von hybridisierten, hocheffizienten Verbrennungsmotoren, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden können. Auch in Europa gibt es Vereinigungen, die sich für die Forschung und Weiterentwicklung von E-Fuels einsetzen, wie die eFuel Alliance, zu der neben Mazda auch der ADAC, Bosch und Siemens Energy gehören.
Die Kritik an E-Fuels jedoch bleibt laut. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer bezeichnet die Energiebilanz von E-Fuels als „gruselig„, da bei der Herstellung extrem viel Strom verbraucht wird. Ein E-Auto kommt mit der gleichen Menge an Energie etwa sechsmal so weit. Die daraus resultierenden hohen Kosten für die Herstellung von E-Fuels dürften – darin sind sich die meisten Branchenkenner einig – auch dazu führen, dass sie nach 2035 nur in geringem Umfang für Verbrennungsmotoren in Pkw genutzt werden.
Quelle: Mazda – Pressemitteilung / Toyota – Pressemitteilung /Tagesschau – EU beschließt weitgehendes Verbrenner-Aus
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