Tesla: Preisreduktionen gehen zu Lasten der Marge
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Tesla musste im ersten Quartal 2023 einen leichten Umsatzrückgang verzeichnen. Der Gewinn des amerikanischen Automobilherstellers sank massiv. Stark getrieben durch die Preissenkungen in der jüngsten Vergangenheit.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 konnte Tesla einen Umsatz von 23,33 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, davon 19,96 Mrd. Dollar aus dem Automotive-Bereich des Unternehmens. Im vorherigen vierten Quartal 2022 kam das Unternehmen zuletzt auf einen Umsatz von 24,32 Mrd. Dollar. Der Gewinn fiel deutlich rückläufiger als der in den Vorquartalen aus. Tesla brachte es im ersten Quartal auf lediglich 2,51 Mrd. Dollar Gewinn, was einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q1/2022 – 3,32 Mrd. Dollar) sowie von 32 Prozent gegenüber dem Vorquartal (Q4/2022 – 3,69 Mrd. Dollar) gleichzusetzen ist.
CO₂-Zertifikat-Verkauf zahlt auf Quartalsgewinn von Tesla ein
Bedenkt man nun noch, dass ein Teil der Umsätze, die ohne „Eigenleistung“ erzielt wurden, aus dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten (regulatory credits) stammten – 521 Millionen Dollar – ordnet dies das Ergebnis entsprechend ein. Tesla berichtet regelmäßig über die eigene Marge. Eine Marge, die auf 11,4 Prozent gesunken ist, von Werten, die sich üblicherweise bei um die 15 Prozent bewegen. Dies war zu erwarten, da die Basis für teils massive Preissenkungen weltweit ihren Ausschlag geben mussten.
Tesla selbst begründet dies eher mit höheren Beschaffungskosten für Rohstoffe, Aufwände im Logistikbereich und Garantien. Ebenso seien Investments in das Hochfahren der 4680-Zellfertigung getätigt worden. Der E-Autohersteller meint damit umgehen zu können: „Obwohl wir im ersten Quartal bei vielen Fahrzeugmodellen in allen Regionen Preissenkungen durchgeführt haben, haben sich unsere operativen Margen in einem überschaubaren Rahmen reduziert. Wir erwarten weitere Kostensenkungen bei unseren Fahrzeugen, einschließlich verbesserter Produktionseffizienz in unseren neuesten Fabriken und geringere Logistikkosten, und wir konzentrieren uns weiterhin auf operative Hebelwirkung bei unserer Skalierung“, so Tesla im Quartalsbericht für den Zeitraum Januar bis März 2023.
Die Aussage erscheint zumindest in Bezug auf eine Meldung des Herstellers zur letzten Preissenkungswelle stimmig. Dort gab man zu verstehen, dass diese Preissenkungen aus dem Grund möglich seien, dass Tesla seit der Einführung des Model 3 in Europa im Jahr 2019 die Fertigungskapazitäten exponentiell skaliert und verbessert hat. Hierdurch werde es möglich, das „beste Produkt zu branchenführenden Kosten herstellen“ zu können.
Tesla hält an Jahresziel von 1,8 Millionen Fahrzeugen in 2023 fest
Zur Einordnung: Anfang April wurde bekannt, dass der amerikanische Automobilhersteller 422.875 E-Fahrzeuge ausgeliefert hat. Gleichzeitig habe man in den ersten drei Monaten des Jahres 440.808 Elektroautos gefertigt. Der Absatz selbst setzt sich aus 412.180 Model 3 und Model Y sowie 10.695 Model S und Model X zusammen. Produziert wurden 421.371 Einheiten von Model 3/Y und 19.437 Model S/X, so Tesla in seiner offiziellen Mitteilung.
An dem bereits vor drei Monaten publik gemachte Produktionsziel von 1,8 Millionen Einheiten für 2023 halte man fest. Ansonsten gab man nur zu verstehen: „Cybertruck ist weiterhin auf Kurs, um noch in diesem Jahr in der Gigafactory Texas die Produktion aufzunehmen. Darüber hinaus machen wir weiterhin Fortschritte bei unserer Plattform der nächsten Generation.“
Quelle: Tesla – Pressemitteilung
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