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Microlino. Das Zwischending.

Microlino. Das Zwischending.

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Der Microlino, das Zwischending zwischen E-Auto und Elektro-Motorrad, hat es im Frühjahr 2023 nach Deutschland geschafft. In Mainz, an der Alten Lokhalle, standen Microlino der Pioneer-Edition zum Kennenlernen bereit. Mit dabei die beiden Gründer Merlin und Oliver Ouboter, die Rede und Antwort rund um das leichte Elektrofahrzeug der Klasse L7e standen.

Ebenso vor Ort war der Vertriebspartner für Deutschland, Astara, der in 19 Ländern auf drei Kontinenten vertreten ist. Dort ein Vertriebs- und Mobilitäts-Ökosystem, das Eigentums-, Abonnement-, Nutzungs- und Konnektivitätsoptionen in allen Märkten umfasst, anbietet und nun für den Microlino entsprechend adaptiert. Wir waren vor Ort und sind die ersten Kilometer mit dem E-Fahrzeug gefahren. Es folgen unsere Eindrücke. Hintergrundinformationen zum Microlino findest du im ausführlichen Fahrzeugprofil.

Microlino: Für den urbanen Alltag erdacht

Für den urbanen Alltag erdacht, in charmantes Design gepackt und mit der Reduktion auf das Notwendigste präsentiert sich der Microlino auf den ersten Blick. Es haftet ihm ein wenig Premium-Feeling an. Welches für ein Elektrofahrzeug der Klasse L7E auch notwendig erscheint, wenn man sich bei Startpreisen ab 22.690 Euro für die Pioneer-Edition entscheidet. Teurer wird es nur noch mit einem Upgrade-Paket für 1950 Euro, welches einen E-Scooter für die letzte Meile, die Registrierung des Fahrzeugs, Vermarktung der THG-Quote sowie Einladungen zu exklusiven Events ermöglicht.

Kein günstiges Unterfangen, für den Einstieg in die E-Mobilität. Was teilweise auf die Situation in den Lieferketten, der Wertigkeit des Produktes, welches man anstrebt, sowie der fehlenden Förderung im Bereich der leichten Elektrofahrzeuge der Klasse L7e zurückzuführen ist. Für Letzteres bilde man gerade eine Allianz, um in Deutschland mehr Aufmerksamkeit für diese Fahrzeugklasse zu schaffen und die Hürde bei der Anschaffung zu senken, wie Merlin Ouboter Gründer und CMO der Marke zu verstehen gab.
Und dennoch sei man sich bewusst, dass man selbst „Cost-Engineering“ betreiben müsse, um die leichten E-Fahrzeuge preislich attraktiver zu gestalten. In Aussicht gestellt wurden Preise ab 13.000 bis 17.000 Euro, die dann aber erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erreichen seien. Insofern sich die Marktumstände nicht nochmals verschlechtern. Bis dahin gilt es, die Fertigung entsprechend zu skalieren.

Fokus auf Deutschland für Verkaufsstart

Denn mit den angestrebten 10.000 E-Fahrzeugen pro Jahr nährt man sich einer Marke, an dem das Gesetz der Massenproduktion greift und die Stückkosten sinken. 2023 stehen erst einmal 4000 E-Fahrzeuge auf der Agenda. Gefertigt in ein bis zwei Schichten, mit steigenden Stückzahlen. Aktuell befinde man sich bei zehn gefertigten Microlino pro Tag, eine Verdopplung soll zeitnah erfolgen. Denn die Fahrzeuge werden benötigt, für den Markteintritt in Deutschland und den anderen Märkten.

Mehr als 50 Prozent der Vorabreservierungen stammen aus Deutschland. Die ersten 1500 Einheiten sollen noch 2023 ausgeliefert werden. Beginnend mit dem Vertrieb von über 400 Einheiten der auf 999 Stück limitierten Pioneer-Edition. Zu erwerben online. Microlino Stores wird es dennoch geben. Den Ersten in München. Weitere folgen in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und Stuttgart. Ebenfalls stehen Köln, Leipzig/ Erfurt sowie Nürnberg/ Würzburg auf der Agenda. Parallel wird ein Service Netzwerk für Aftersales aufgebaut, um Microlino Fahrer:innen zu betreuen.

Zeitnah soll die Auslieferung der ersten Fahrzeuge beginnen, startend mit der mittleren von drei wählbaren Akku-Kapazitäten. Vier Varianten des Microlino, mit mehr oder weniger upgradefähigen Zusatzpaketen, stehen dabei zur Wahl. Die Pioneer-Version gibt’s wie Dolce und Competizione noch im Q2/ 2023 zur Auslieferung. Urban, die Einstiegsvariante ab 17.990 Euro, soll im ersten Quartal 2024 folgen. Bei den Batteriegrössen folgt die „Standard Reichweite“ ebenfalls im Q1/ 2024, die „Große Reichweite“ im Q4/ 2023.

Zunächst ist nur der Kauf des Microlino in Deutschland möglich. Der Fokus von Vertriebspartner Astara liege 2023 auf der Schaffung von Angeboten im Bereich Finanzierung und Leasing. Ab 2024 sei geplant, Fahrzeuge für unterschiedlich lange Zeiträume abonnieren und Zugang zu flexiblen und vollständig digital steuerbaren Mobilitätsangebote schaffen zu können. So könne man den Microlino quasi für einen gewählten Zeitraum im eigenen Alltag testen und sich dann entscheiden, ob man diesen als festes Mitglied der Familie wissen möchte. Und eben diese Frage haben wir versucht zu beantworten.

Dafür gibt’s unterschiedliche Reichweiten. In der Einstiegsversion mit 6 kWh kommt das Fahrzeug pro Ladung bis zu 91 Kilometer weit, die mittlere Akkuvariante mit 10,5 kWh ermöglicht Reichweiten von bis zu 177 Kilometer, und mit der 14-kWh-Batterie schafft der Microlino bis zu 250 Kilometer. 20 Kilometer mehr, als in den letzten Pressemitteilungen kommuniziert, so Merlin Ouboter vor Ort, wie letzte Messungen ergeben haben.

Unterwegs im Microlino durch Mainz

In und um Mainz konnte die Pioneer-Edition von uns getestet werden. Mitten im natürlichen Lebensraum des Microlino. Der Stadt. Eins lässt sich vorab festhalten, in puncto Design punktet der Kleine auf ganzer Linie. Denn strahlende Gesichter und Rückfragen zum E-Fahrzeug der Klasse L7e gab es noch und nöcher. Trotz dem unauffälligen Farbton Atlantis Blau Monocolor, einem von zwei Farbtönen der Pioneer-Variante, die es noch in einem Torino Aluminium Matt Monocolor gibt.
Eingestiegen wird über die Front. Was das 2,52 Meter lange und 1,47 Meter breite Gefährt auch so unglaublich praktisch macht. Denn die Parkplatz-Suche erledigt sich damit bin Sekunden. Statt große Parklücken suchen, wird einfach quer geparkt. Das geht. Und erhöht gleichzeitig die Chance in größeren Städten einen solchen zu finden.
Mit einer Leistung von 12,5 kW/ 17 PS, angetrieben durch einen E-Motor im Heck, bei einem Drehmoment von 89 Nm, kommt man auch in der Stadt zügig voran. Außerhalb lässt es sich dann bis 90 km/h beschleunigen. Sprinten kann er auch, im Sportmodus, zu aktivieren über einen Button linksseitig vom Fahrer, geht es von 0 auf 50 km/h in fünf Sekunden. Doch man darf kein „Vorwärts schießen“ erwarten, sondern eher ein schnelleres Fahrt aufnehmen. Was bedingt durch die überschaubare Größe des Fahrzeugs dann doch recht performant wirkt.

Für die Geräuschkulisse ist das nicht gänzlich zuträglich, denn in puncto Dämmung setzt der Microlino nur auf das Notwendigste. Nachvollziehbarerweise wollte man den Preis nicht noch höher steigen lassen. Aber wem das elektrische Surren seines E-Autos gefällt, der bekommt eben ein wenig mehr davon im Microlino. Übertönen lässt sich dies durch einen in der Pioneer-Edition integrierten, portablen Bluetooth-Lautsprecher, der seinen festen Platz auf der rechten Seite hat. Das eigene Smartphone, als Navi-Lösung, lässt sich indessen in der mittig platzierten Smartphone-Halterung unterbringen. Auch hier sind zwei USB-Anschlüsse in greifbarer Nähe, um es zu laden. Vier davon sind insgesamt im Microlino vorzufinden.

Ansonsten gibt es im Inneren des Fahrzeugs nicht viel zu sehen. Eine minimalistische Touch-Leiste mit Steuerung der dreistufigen Innenraum-Heizung, des Belüftungssystems sowie Zugriff auf Front- und Heckscheibenheizung gepaart mit anderen Einstellungsmöglichkeiten ist dort vorzufinden. Links vom Lenkrad dann noch der Wahlschalter für Rückwärts, Neutral und Vorwärtsfahren mit Push-Funktion des Buttons für den Sport-Modus gepaart. Dieser zeigt sich im spürbar performanteren Vortrieb des E-Fahrzeugs und wird auch über das Display hinter dem Lenkrad visualisiert.

Das Lenkrad selbst ist wie der Rest des Stromers minimalistisch gehalten. Minimalismus, den man beim Fahren und Umgang mit dem Fahrzeug spürt. Statt Keyless-Go, gibt’s einen klassischen Autoschlüssel, ein wenig gepimpt durch einen Mini-Microlino als Emblem. Beim Fahren dann kaum Federung und gerade auf Pflastersteinen bekommt man das Gefühl, dass der Microlino eine Massagefunktion im Einsatz hat. Dem ist nicht so. Also besser auch gleich den Zustand des Untergrundes deiner Stadt beachten, wenn du dich für den Schweizer Stromer entscheidest.

Lässt man sich dann aber auf das Abenteuer E-Fahrzeug ein, dann hat man einen treuen Begleiter an seiner Seite. Einen Begleiter, an den man sich am besten herantastet. Denn gerade die Bremse erfordert ein wenig Feingefühl. Bremst sie erst kaum, dann entsprechend stark. An der Dosierung der eigenen Kraft gilt es zu feilen. Zum Stand kommt er natürlich dennoch.

Der Elefant im Raum. Das Thema Sicherheit und fehlende Airbags und ESP

In diesem Zusammenhang gilt es den sprichwörtlichen Elefanten im Raum anzusprechen. Der den Microlino teils noch kleiner erscheinen lässt. Das Thema Sicherheit. Auf Airbags und ESP muss man verzichten. Will man das? Die Frage kann sich nur jeder selbst beantworten. Merlin Ouboter hat beim Brand-Event mit Vertriebspartner Astara seine Antwort parat. 80 Prozent der Sicherheit eines Fahrzeugs komme durch die Struktur desselbigen. Und hier habe man seine Hausaufgaben gemacht. Die selbsttragende Karosserie aus Stahl und Aluminium gab es bisher noch nicht bei einem Fahrzeug der Klasse L7e und bringe entsprechende Sicherheit für den kompakten Zweisitzer mit sich.
Auch das Umfallen, beim „Elchtest“, der für Fahrzeuge dieser Klasse nicht vorgeschrieben sei, sei kein Thema. Dem schweren Tiefpunkt durch die Batterie sei Dank, wie Oliver Ouboter, Gründer und COO des Unternehmens zu verstehen gab. Offizielle Tests gab es nicht, aber natürlich habe man selbst entsprechende Versuche gewagt und erfolgreich bestanden.

Kann man glauben, denn der Microlino liegt echt gut und sicher auf der Straße. Auch bei höheren Geschwindigkeiten, durch die er sich gekonnt navigieren lässt. Aber an sich ist er schon eher ein E-Fahrzeug, mit dem man cruisen will. Entspannt durch die Stadt, seine tägliche Pendelstrecke. Vielleicht noch zum Einkaufen. Drei Kästen Wasser bekommt man im 230 Liter großen Kofferraum auch untergebracht. Im Zweifelsfall muss der Beifahrer laufen. Dann hat man auch nochmal mehr Platz.

Spaß macht er auf jeden Fall. Und einsteigen würden wir persönlich immer wieder in den Stromer mit charmantem Retro-Design. Einem Retro-Design, welches dennoch in der Gegenwart angekommen ist, seit der letzte Kabinenroller 1962 seinen Weg auf die Straße gefunden hat.

Zum Verbrauch, der mit 6,6 bis 5,9 kWh/ 100 km angegeben wird, lässt sich nicht viel sagen nach der kurzen Testrunde. Erscheint aufgrund der Fahrzeug-Fakten durchaus erreichbar. Geladen haben wir auch nicht. Ist aber über AC-Ladestationen und Wallboxen sowie an Haushaltsteckdosen möglich. Drei bis vier Stunden dauert es dann, bis der Microlino von 0 auf 80 Prozent den Akku gefüllt hat, je nach Akkugröße.

Kaufen, leasen oder abonnieren. Wie entscheidest du?

Zum Kauf, als Zweitgefährt im Alltag für die Stadt, muss man sich den Microlino leisten wollen und können. Eine entsprechende Förderung für leichte Fahrzeuge der Klasse L7e könnte diese Hürde senken und somit zu mehr Sicherheit und weniger Ressourcenverbrauch bei der Herstellung im Alltag beitragen. Ein Thema, welches wir an anderer Stelle nochmals aufgreifen.
Im Abo-Modell oder geleast wäre der Microlino definitiv eine Option für uns. Alleine schon, um urbane Mobilität zeitgerechter zu erleben. Wenn es im kommenden Jahr dann so weit ist, würde die Wahl vielleicht gar auf das Microlino Cabrio fallen. Derzeit als reines Konzeptfahrzeug am Start soll es im Sommer 2024 wohl auf die Straße kommen. Und eine 45 km/h-Variante für unter 18-Jährige soll ebenfalls folgen. Hier dauert es aber noch ein wenig länger…



Astara hat zur Probefahrt des Microlino nach Mainz eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Microlino. Das Zwischending. erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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