Chinas Hersteller glänzen im April fast alle, bis auf Nio
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Die großen chinesischen Elektrofahrzeughersteller (OEMs) haben ihre Auslieferungen für April bekannt gegeben, und das Team von Deutsche Bank-Analyst Edison Yu hat diese eingeordnet. Dabei geben diese zu verstehen, dass die April-Verkäufe besser als befürchtet ausgefallen seien. „Mit Ausnahme von Nio, die derzeit sowohl mit einer schwachen Nachfrage nach ihrer Limousine als auch mit einer größeren Umstellung der Produktionsplattform für ihre SUVs zu kämpfen haben“, so das Analysten-Team in einer entsprechenden Mitteilung.
BYD verkaufte im April 210.295 New Energy Vehicles (NEVs), 98,31 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (106.042 Einheiten) und 1,55 Prozent mehr als im März (207.080 Einheiten). Hinter den NEVs verbergen sich sowohl reine E-Autos, als auch Plug-in-Hybride, vertrieben im Pkw- als auch Nutzfahrzeugbereich. Rein elektrisch wurden 104.364 Fahrzeuge verkauft, 81,81 Prozent mehr als vor einem Jahr (57.403 Einheiten) und 1,65 Prozent mehr als im Vormonat (102.670 Einheiten). Der Absatz von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen (PHEV) lag bei 105.103 Einheiten, ein Plus von 118,64 Prozent gegenüber 48.072 Einheiten im Vorjahresmonat und ein Plus von 1,63 Prozent gegenüber 103.419 Einheiten im März.
Leapmotor verzeichnete im vergangenen Monat einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen und vor allem die höherpreisigen Modelle beginnen, die Verkäufe zu dominieren. Der Hersteller von E-Autos lieferte im April 8726 Fahrzeuge aus, ein Rückgang von 3,97 Prozent gegenüber 9087 vor einem Jahr, aber ein Anstieg von 41,38 Prozent gegenüber 6172 Fahrzeugen im März. Leapmotor gab keine modellspezifischen Verkaufszahlen bekannt, sagte aber, dass mehr als 83 Prozent der Auslieferungen auf die höherpreisigen Modelle der C-Serie entfielen. Die gesamte Produktpalette des Unternehmens sei dabei, die Auslieferungen zu beschleunigen, so das Unternehmen.
Beeindruckt zeigten sich die Analysten durch Li Auto, welche erneut einen monatlichen Auslieferungsrekord aufgestellt haben. Weiterhin stark getrieben von drei Premium-Modellen im SUV-Segment. Li Auto gelang es im April den zweiten Monat in Folge die Marke von 20.000 Auslieferungen zu knacken. Ausgeliefert wurden 25.681 Einheiten. Dies entspricht einem Absatzplus von 23 Prozent gegenüber dem Vormonat, sowie einem Plus von 516 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Darin enthalten sind über 10.000 ausgelieferte Einheiten des L7 in seinem ersten vollen Auslieferungsmonat (gegenüber 7702 im März).
Die Auslieferungen von NIO gingen im April weiter auf 6658 Fahrzeuge zurück, da die Produktumstellung fortgesetzt wurde. Die Nachfrage nach ET5 und ES7 scheint von Quartal zu Quartal schwächer zu werden, während der Rest des Portfolios einen Plattformwechsel durchläuft (mit Ausnahme des ET7, der eine Innenraumaufwertung erhält).
XPeng lieferte im April 7079 Fahrzeuge aus, was im Vergleich zum März im Wesentlichen unverändert blieb, und das Unternehmen scheint kurz davorzustehen, sich aus dem Sumpf der schwachen Verkaufszahlen zu befreien, die etwa ein Jahr lang anhielten. Das Facelifting des P7i in der Mitte des Zyklus dürfte sich positiv auf das Volumen im Mai/Juni auswirken, da das Management Vertrauen in die Auftragslage zum Ausdruck brachte. Zudem hat XPeng offiziell den G6 vorgestellt, der in diesem Jahr das wichtigste Produkt für das Unternehmen sein wird, um den Absatz zu steigern (Verdoppelung des derzeitigen monatlichen Absatzes bis Ende des dritten Quartals) und der Ende Juni ausgeliefert werden soll.
Die Fahrzeugauslieferungen von Zeekr stiegen im April weiter an und überstiegen die Marke von 100.000 ausgelieferten Fahrzeugen (kumuliert). Im April lieferte das Unternehmen 8101 Fahrzeuge aus, ein Plus von 279,08 Prozent gegenüber 2137 im Vorjahresmonat und von 21,58 Prozent gegenüber 6663 im März. Dies ist der dritte aufeinanderfolgende Anstieg der monatlichen Auslieferungen von Zeekr im Vergleich zum Vormonat und auch der dritte aufeinanderfolgende Anstieg im Jahresvergleich. Ziel von Zeekr ist es, bis 2030 eine der führenden Marken auf dem europäischen Markt für Elektroautos zu sein, so Spiros Fotinos, Vizepräsident und CEO des Unternehmens für den europäischen Vertrieb, in einer vor kurzem veröffentlichten Mitteilung.
Insgesamt gehen die Analysten davon aus, dass die meisten OEMs aggressiv vorgehen werden, wenn diese am Markt agieren, da der Marktanteil die höchste Priorität hat. Obwohl auf der Shanghai Auto Show keine großen Preissenkungen angekündigt wurden, wird derzeit davon ausgegangen, dass eine weitere Welle von Preissenkungen bevorsteht, da die Nachfrage in der Branche weiterhin schwach ist. Ferner ist der Preis für Lithiumkarbonat in diesem Jahr drastisch um bislang gut 70 Prozent im Vergleich zum Höchstwert aus dem vergangenen November gesunken, was die Bruttomarge etwas abfedert.
Quelle: ChinaCrunchEV – Deutsche Bank on Apr China EV sales: Li Auto shines while NIO struggles (Paywall)
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