#renault #scenic #news #futur #mobility #drivethechange #electric #together

Wie sieht die Zukunft für den Plug-In Hybrid aus?

Wie sieht die Zukunft für den Plug-In Hybrid aus?

Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134

In den letzten Jahren galten Plug-in-Hybride als sanfter Einstieg in die Elektromobilität und als Fahrzeuge mit Brückentechnologie. Sie vereinen „das Beste aus beiden Welten“: Verbrennungsmotor und Elektromotor, zumindest, wenn man den Versprechen der Autohersteller glauben sollte. Jetzt scheint jedoch langsam das Ende dieser Fahrzeuggattung gekommen zu sein.

Über die letzten Jahre hinweg waren Plug-in-Hybride in Deutschland tatsächlich die erfolgreicheren Modelle im Vergleich zur reinen Batterie-Elektromobilität. Ihre Zulassungsahlen lagen sogar über denen der stärker geförderten Elektroautos. Sehr schnell gab es eine große Auswahl an Modellen von so ziemlich jedem Hersteller. Für die war die Entwicklung eines Hybrids auf Basis einer bestehenden Modellarchitektur ein schneller Erfolg, um Flottenverbrauch und grünes Image zu korrigieren. Mit einer Batterie, die oft gerade mal eben groß genug war, um die geforderten 50 Kilometer elektrischer Reichweite zu erfüllen. Dann konnte man in Deutschland die Förderung beantragen.

Viel wichtiger aber: Die Wagen erhielten eine reduzierte Dienstwagenbesteuerung von 0,5 Prozent. Und damit waren die Plug-In Hybride von Audi, Mercedes und BMW auf einmal ein Kassenschlager. Das führte aber auch zu der Kritik, dass viele Plug-in-Hybride in der Praxis kaum geladen werden, und Geschäftsleute den schweren Akku nur ungeladen in der Gegend rum fahren – und somit noch schädlicher für die Umwelt sind.

Mittlerweile ist die Förderung von Plug-In Hybriden ausgelaufen. Die Zulassungszahlen von Fahrzeugen mit Verbrenner und zusätzlichem Akku sind im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 38,5 Prozent gesunken. Vor der Umstellung konnten Käuferinnen und Käufer von Hybriden bis zu 6750 Euro Umweltprämie erhalten. Und damit haben die Elektroautos die Plug-in-Hybride in den Zulassungsstellen mittlerweile überholt.

International ist der Hybrid beliebt

Was wird nun aus dem Benziner mit Stecker? International zeichnet sich ein anderes Bild als in Deutschland. In Asien genießen Plug-in-Hybride hohes Ansehen. Japanische Hersteller wie Toyota, Nissan oder Mazda verfügen über große Expertise auf diesem Gebiet. Auch auf dem weltgrößten Automarkt in China sind die Zuwachsraten von Hybridmodellen teils höher als die von reinen Elektromodellen. Der chinesische Hersteller BYD, der auch nach Deutschland expandiert, ist hierbei Marktführer. Man hat, ebenso wie Toyota einen Plug-In Hybrid mit einer Reichweite von bis zu 200 km angekündigt.

In China werden weiterhin staatliche Kaufprämien für Plug-in-Hybride angeboten. Doch auch hier geht es den deutschen Autobauern nicht mehr so gut wie einst. Chinesische Autobauer bieten mittlerweile vergleichbare Technik und Ausstattung zu viel günstigeren Preisen an. Sie setzen deutsche Hersteller wie Audi, BMW und Mercedes unter Druck. Auch das Image der besten Autos aus Deutschland zieht im Bereich Elektromobilität nicht mehr. Audi hat das teilelektrische Segment in China bereits aufgegeben.

Volkswagen will in China weiterhin Plug-in-Hybride anbieten, um die dortige Bevölkerung von der Elektrifizierung ihrer Marke zu überzeugen und den Anschluss nicht zu verlieren. Bei anderen Konzernen wie Kia, Opel (Stellantis), BMW, Mercedes und Toyota spielen Plug-in-Hybride in den kommenden Jahren ebenfalls weiter eine Rolle. Denn letztendlich ist das Konzept ja gar nicht so verkehrt. Ein Auto, dass kurze Stecken rein elektrisch zurücklegen kann. Eine Reichweite, die den meisten Menschen im Alltag reicht. Dazu die Möglichkeit, lange Strecken zu fahren und mit Benzin aufzutanken.

Der schlechte Ruf, den der Hybrid durch die Firmenwagenregelung bekommen hat, wird ihm nicht gerecht. Diese Regelung bleibt übrigens bestehen. Plug-In Hybride dürfen bis 2030 mit 0,5 Prozent versteuert werden. Und warum sollte ein ladefauler Besitzer eines Plug-In Hybrids nicht doch mal auf die Idee kommen, festzustellen, dass Strom saugen günstiger ist, als Benzin zu tanken. Wenn ihm der Benzintank als Backup dann auch noch die Angst vor der Elektromobilität nimmt, warum nicht?

Obwohl der Absatz von Plug-in-Hybriden in Deutschland derzeit zurückgeht, sollten sie bis zum vollständigen Verbot von Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 weiterhin eine Zukunft haben. Auch weil vermutlich spätestens im Jahr 2025 in Deutschland der Umweltbonus für reine Elektroautos ausläuft. Damit könnten Hybridfahrzeuge in der Käufergunst wieder steigen, Gerade in Städten, in denen nicht immer abends eine Ladesäule frei ist, kann ein Hybrid mit Stecker den Menschen einen Einstieg in die Elektromobilität geben. Zumal die Technologie vor allem bei den asiatischen Marken noch immer weiter entwickelt wird.

Quelle: Handelsblatt: So wird der Reichweiten-Geiz bei Plug-in-Hybriden zum Verhängnis / Merkur: Plug-in-Hybride auf dem absteigenden Ast: Warum die Technologie dennoch eine Zukunft hat /ADAC: Plug-in-Hybrid: Modelle, Reichweiten, Kosten, Verbrauch

Der Beitrag Wie sieht die Zukunft für den Plug-In Hybrid aus? erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Avatar


Avatar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Datenschutzerklärung