Porsche setzt für Deutschland voll auf E-Mobilität
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Der Zuffenhausener Autobauer Porsche will künftig voll auf die Elektromobilität setzen. Das sagte Beschaffungsvorständin Barbara Frenkel laut einem Bericht von Wirtschaft.com dem Ippen-Redaktionsnetzwerk. Man sei davon überzeugt, dass sich in Deutschland das elektrische Fahren schnell durchsetzen werde.
Allerdings müsse man als Autobauer global denken, und nicht überall auf der Welt sei ein Wandel zur Elektromobilität so ohne weiteres möglich. Woanders „werden noch lange Verbrenner unterwegs sein“, sagte Frenkel demnach. Deshalb setze man unter anderem mit der Pilotanlage für E-Fuels in Chile auch auf synthetische Kraftstoffe, um Porsche-Mobilität künftig weltweit emissionsfrei möglich machen zu können.
E-Fuels nur für Bestandsfahrzeuge
„Den synthetischen Kraftstoff aus Chile haben wir bereits in unseren Autos getestet. Der E-Fuel funktioniert ebenso gut wie fossiler Kraftstoff“, führt die Beschaffungsvorständin in dem Bericht aus. Porsche wolle mit E-Fuels vor allem die Bestandsflotte ausstatten, für neue Fahrzeuge liege in der Entwicklung aber der Fokus eindeutig auf elektrische Antriebe.
Vor allem die deutsche Bundesregierung – offen angetrieben von der FDP – hatte dafür gesorgt, dass für synthetische Kraftstoffe in der EU auch nach 2035 zumindest eine Hintertür offenbleibt, wenn das beschlossene „Verbrenner-Verbot“ für Neufahrzeuge greift. Während zwar weitestgehend Konsens darüber herrscht, dass zum Antrieb der bestehenden Verbrennerflotte E-Fuels sinnvoll sein könnten, geht die FDP aber einen Schritt weiter: Sie möchte den Autoherstellern eine Tür offenhalten, auch nach 2035 noch neue Verbrennerfahrzeuge bauen zu dürfen.
Schock für das FDP-Klientel?
Dies ist aber sehr umstritten. Zum einen, weil die Autohersteller gerne mehr Gewissheit hätten – und daher sowieso schon weitestgehend den vollelektrischen Weg eingeschlagen sind. Zum anderen, weil E-Fuels als ineffizient gelten und von vielen nicht davon ausgegangen wird, dass sie jemals in ausreichend großer und für die breite Masse bezahlbarer Menge überhaupt zur Verfügung gestellt werden können – zumal synthetische Kraftstoffe eher in der Luft- und Schifffahrt benötigt werden würden, wo batterieelektrische Mobilität mitunter an ihre Grenzen stößt.
Da das FDP-Klientel vor allem von Kritikern der Partei gerne als Porsche-Fahrer dargestellt wird, dem es egal ist, ob ein Liter Treibstoff nun 1,50 oder 5 Euro kostet, dürfte es den ein oder anderen überraschen, dass sogar der Autobauer der luxuriösen und sportlichen Fahrzeuge E-Fuels lediglich für den Bestand ernster weiterverfolgt.
Derzeit bietet Porsche den Taycan als vollelektrisches Fahrzeug an, der Macan soll demnächst folgen. Auch andere Modelle sollen nach und nach als elektrische Varianten angeboten werden, einige wird es aber wohl bis mindestens 2030 auch noch als Verbrenner geben.
Quelle: Wirtschaft.com – „Porsche legt Bekenntnis zur Elektromobilität ab“
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