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Kia EV9: Halo-Car für Mobilitätswandel der Marke

Kia EV9: Halo-Car für Mobilitätswandel der Marke

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Zurückhaltung schaut anders aus. Das kommt einem sofort in den Sinn, wenn man den Kia EV9 real vor sich stehen sieht. So geschehen vergangene Woche nahe Frankfurt. „Der SUV von morgen für die Welt von heute“ wurde mir und Kolleg:innen noch vor seinem offiziellen Europa-Debüt vorgestellt. Fahren konnten wir ihn zwar noch nicht. Aber Eindrücke sammeln. Die ich mit euch teilen möchte. Mehr folgen etwas später im Fahrbericht des E-SUV.






Bei Angaben in Klammern ( ) handelt es sich um die GT-Variante des Kia EV9. Sind diese Angaben nicht gesondert aufgeführt, sind diese mit anderen Varianten des E-SUV deckungsgleich.


Kia EV9: Halo-Car mit Strahlkraft

Nicht weniger als ein „Halo-Car“ sei der EV9 von Kia. Darunter versteht man üblicherweise ein „Flaggschiffmodell, das durch den Halo-Effekt, auf die Marke und weitere Modelle strahlen soll“, so Wiktionary. Keine einfache Aufgabe, die sich der 5010 mm lange (5015 mm), 1980 mm breite sowie 1755 mm hohe (1780 mm) Elektro-SUV selbst gestellt hat. Der Radstand von 3100 mm lässt auf entsprechendes Platzangebot im Innenraum schließen, wie sich bei späterer Betrachtung bestätigen wird. Der Überhang vorn 870 mm (875 mm) und hinten 1040 tragen zum massiven Erscheinungsbild des SUV bei.
Der Elektro-SUV erscheint massiv. Nicht nur anhand der technischen Daten, sondern präsentiert sich auch so bei näherer Betrachtung. Im Vergleich zum Concept Car hat er an Länge nochmals zugelegt, dafür allerdings ein wenig an Breite eingebüßt. Den Verzicht auf auffällige Linienführung beim Exterieur-Design hat man bewusst beibehalten. Große, klare, aufgeräumte Flächen sprechen auch bei der Serienvariante des E-SUV für sich.
Sein massives und dennoch dynamisch wirkendes Auftreten erhält der Kia EV9 durch seine für einen SUV tiefe Gürtellinie in Verbindung mit einer hohen Fensterlinie, welche aus dem Inneren für eine gute Übersicht sorgt. Die „Schulterpartie“ des Stromers sitzt ebenso ungewohnt tief, fügt sich in die smoothe Form gekonnt ein und wirkt stimmig. Wirkte das E-Auto als Konzeptfahrzeug noch eher kantig, präsentiert es sich in Serie mit runderen Formen. Dennoch will der EV9 ein „Fels in der Natur“ bleiben, wie unser Autor Wolfgang schon bei Konzeptvorstellung zu vermitteln wusste.

Die angesprochenen runden Formen sieht man eher im oberen Bereich des E-Fahrzeugs, in Richtung Boden zeigen sich dann kantige Elemente. Stets mit einem Dreieck in Verbindung zu bringen, was sich vom ersten Concept Car durchaus ableiten lässt. Gleichgeblieben ist dem E-Fahrzeug, dass man der „Opposites United“-Philosophie treu bleibt. Um diese zu greifen, möchte ich gerne auf diesen Artikel verweisen. Wir bleiben beim Serienmodell welches mit einem cW-Wert von 0,28 analog dem Kia EV6 aufzuwartet. Versenkbaren Griffen, digitalen Außenspiegeln, aktiven Luftklappen und „Air Curtains“ sei Dank, welche die Aerodynamik des Elektro-Riesen optimieren.

Allen Varianten gleich ist zudem die jüngste Weiterentwicklung des „digitalen Tigergesichts“ der Marke. Die markanten vertikalen Scheinwerfer beinhalten beim Grundmodell schmale waagerechte LED-Linsen, beim GT-line zwei senkrechte Reihen kleiner würfelförmiger LED-Leuchten. Die GT-line hebt sich zudem im exklusiven Farbton „Ocean Blue“ ab, der vom Concept Car in Serie übernommen wurde. Der EV9 Baseline erhält wie die GT-Variante mit „Ivory Silver“ ebenfalls einen exklusiven Farbton. Beide Farbtöne gibt es in Hochglänzend oder Matt. Die restlichen fünf Farbtöne sind nur hochglänzend verfügbar.

Minimalistischer Innenraum mit großem Platzangebot

Die minimalistischen Designansätze des Exterieurs setzen sich im Innenraum des E-SUV konsequent fort. Langer Radstand, flacher Boden und serienmäßig als Siebensitzer präsentiert sich der Kia EV9. Optional gibt es eine 6-Sitzer-Variante, die noch ein wenig mehr Flexibilität in das E-SUV Einzug halten lässt. In der Mittelkonsole befinden sich eine induktive Smartphone-Ladestation sowie ein Modul mit USB-Anschluss und Ladebuchse. Auch in der zweiten und dritten Sitzreihe sind USB-Ladebuchsen platziert.
Minimalistisch beleuchtet erwachen auch die Sensortasten unterhalb des Navigation-Touchscreens zum Leben, wenn man den Stromer startet. Bis dahin fügen sich diese bündig mit der Struktur der Oberfläche ein. Einmal aktiviert bieten diese Schnellzugang zu verschiedenen Menüpunkte. Ausgewählte Drehschalter und Buttons ermöglichen ähnliche Zugriffe. Wobei auch hier gilt „weniger ist mehr“. Generell scheint ein solcher Verzicht sich durch das gesamte Erscheinungsbild zu ziehen. Was nicht unbedingt als nachteilig wahrgenommen werden muss. Vier Farbkombinationen stehen beim Interieur zur Wahl.
An Komfort fehlt es in keiner der Varianten. Die 6-Sitzer-Variante kommt eben nur einen Hauch komfortabler daher. Doch beginnen wir bei der Serienversion mit sieben Sitzen. Die erste Sitzreihe bietet elektrisch einstellbare Entspannungssitze, die bei Park- oder Ladestopps in eine bequeme Liegeposition gefahren werden können, wobei auch die Beinauflage verlängert wird. Die dritte Sitzreihe ist mit Armlehnen inklusive Flaschen- und Becherhaltern ausgestattet.



Kia

Beim Siebensitzer können auch die Passagiere in der zweiten Reihe in den Genuss von Entspannungssitzen kommen, die sich im Stand in eine Liegeposition fahren lassen. Entsprechend geformte Kopfstützen bieten bequemen Halt für den Kopf. In der zweiten, als Sechssitzer erhältlichen Variante lässt sich das EV9-Interieur in eine Lounge verwandeln. Hierzu werden die Sitze um 180 Grad geschwenkt, sodass die Insassen in der zweiten und dritten Reihe interagieren und miteinander kommunizieren können. Übrigens, auch während der Fahrt, wie uns von Seiten Kia bestätigt wurde.

Einhergehend mit der vielfältigen Sitzanordnung und -positionen geht die feingliedrige Steuerung des Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssystem, welches sich erstmals über ein neues Display steuern lässt, welches mittig zwischen den beiden 12,3-Zoll-Hauptbildschirmen platziert ist.



Kia

Die Elektroplattform E-GMP bietet beim EV9 von Kia die notwendige Basis für möglichst viel Stauraum. Der Gepäckraum fasst bei umgeklappter dritter Sitzreihe 828 Liter und bei aufrechter Position aller sieben bzw. sechs Sitze bis zu 333 Liter. Weiteren Stauraum bietet der Stromer vorn unter der Haube im sogenannten Frunk. Bei der Version mit Heckantrieb hat er ein Volumen von bis zu 90 Litern, bei der Allradversion von 52 Litern. Mit Großfamilie reisen erscheint dennoch nicht möglich, vor allem, wenn man auf alle Sitze angewiesen ist. Dann reicht der Platz im Kofferraum einfach nicht aus.

Kia EV9: Wegbereiter der Nachhaltigkeit

Als Schritt auf dem Weg zur CO₂-Neutralität, die Kia bis 2045 erreichen will, hat das Unternehmen weitere Details seiner umfassenden Strategie für nachhaltiges Design bekannt gegeben. Die Initiative zielt darauf ab, Nachhaltigkeit im großen Maßstab zu erreichen und zugleich die besten Materiallösungen für alle neuen Modellreihen zu ermöglichen. Dies sieht man erstmals beim Kia EV9 in Serie umgesetzt.
Als erste Maßnahme hat sich Kia dazu verpflichtet, bei allen neuen Produkten vollständig auf die Verwendung von tierischem Leder zu verzichten. Die zweite, im Folgenden detailliert beschriebene Maßnahme sieht vor, dass Kia seine zehn nachhaltigen Must-have-Elemente in seine neuen Modellreihen integriert, beginnend mit dem EV9.
Zudem will Kia im Rahmen seiner zukunftsweisenden Bestrebungen weiterhin in Test- und Entwicklungsprogramme investieren, um die Einführung von Bio-Fertigungsprozessen zu beschleunigen – und damit sein Engagement bei der Weiterentwicklung nachhaltiger Technologien unterstreichen. Im Detail hat Michael dies für Elektroauto-News.net bereits aufgearbeitet. Daher möchte ich auf diesen Artikel verweisen.

Kia EV9: Technische Daten und Details zu Antrieb, Reichweite, Ladeoptionen und Leistung des E-SUV

Der Kia-SUV wird mit unterschiedlichen Antriebskonfigurationen angeboten, die auf der Elektroplattform E-GMP basieren und die Kia-Batterietechnologie der vierten Generation nutzen. Der 99,8-kWh-Akku des EV9 lässt sich sowohl mit einem Heckantrieb (RWD) als auch mit einem Allradantrieb (AWD) kombinieren. Darüber hinaus werde in einzelnen Märkten eine Modellversion mit kleinerer Batterie (76,1 kWh) und Heckantrieb erhältlich sein – dies wird in Deutschland nicht der Fall sein.
Die RWD (Rear-Wheel Drive)-Version wird von einem 150 kW starken Heckmotor angetrieben. Dieser erzeugt ein maximales Drehmoment von 350 Nm und ermöglicht es dem Fahrzeug, in 9,4 Sekunden von null auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit des RWD-Modells liegt bei 185 km/h. Bei der Reichweite glänzt die heckgetriebene Variante mit bis zu 541 Kilometer nach WLTP-Zyklus – 21,0 kWh/ 100 km auf 19-Zoll-Räder.
Das Allradmodell wird es in den Ausführungen Baseline und GT-line geben. Beide Versionen sind mit zwei 141 kW starken Elektromotoren ausgestattet, die an der Vorder- und Hinterachse positioniert sind. Der Heckantrieb liefert wie bei der RWD-Version ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Der Frontmotor des EV9 AWD Baseline generiert 250 Nm, während der der GT-line-Version ein Drehmoment von 350 Nm liefert. In Bezug auf die Beschleunigung ist die GT-line-Version federführend: Diese beschleunigt in nur 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h, während die Baseline-Version diese Geschwindigkeit in 6,0 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beider AWD-Versionen beträgt 200 km/h. In puncto Reichweite können beide Modelle mit einer Akkuladung bis zu 497 Kilometer zurücklegen, gemessen nach WLTP-Zyklus. Der Energieverbrauch wird mit 22,8 kWh/ 100 km angegeben.

Spannend ist die Anhängelast des EV9. Als RWD-Version kann dieser maximal 950 Kilogramm ziehen, in der AWD-Version sind maximal 2500 Kilogramm möglich. Das zulässige Gesamtgewicht wird mit 3070 bis 3240 kg angegeben, bei einem Leergewicht ohne Fahrer von 2426 bis 2569 kg. 

Die 800-Volt-Technologie, die in den EV9-Modellen eingesetzt wird, verspricht eine erhebliche Reduzierung der Ladezeiten. Dies bedeutet, dass Fahrer des EV9 ihre Reiseunterbrechungen für das Aufladen minimieren können. Speziell ausgerüstet, ist die RWD-Version des EV9 in der Lage, in nur 15 Minuten genug Energie zu laden, um eine Strecke von 239 Kilometern zurückzulegen. Ähnlich effizient ist auch das Allrad-Modell: Innerhalb derselben Zeitspanne kann es genug Strom aufladen, um eine Reichweite von 219 Kilometern zu erzielen.
Der EV9 von Kia ist für die Implementierung von zukunftsorientierten Technologien wie Vehicle-to-Load (V2L), Vehicle-to-Building/Vehicle-to-Home (V2B/V2H) und Vehicle-to-Grid (V2G) konzipiert, die alle auf der Fähigkeit des bidirektionalen Ladens basieren. Hierbei handelt es sich um die Fähigkeit des Fahrzeugs, nicht nur Energie zu laden, sondern auch als Energiequelle zu dienen. Die V2L-Funktion, die bereits in Kias EV6 eingeführt wurde, ist nun auch im EV9 enthalten. Sie ermöglicht es, den Ladeanschluss des Fahrzeugs als leistungsstarke 220-Volt-Steckdose zu nutzen.
Die V2B- und V2H-Technologien sind darauf ausgelegt, Strom für Gebäude oder Wohnhäuser bereitzustellen, wodurch Elektroautos als Teil eines integrierten Energiemanagementsystems fungieren können. Diese Funktionen werden schrittweise auf europaweiter Ebene eingeführt. Die Vehicle-to-Grid (V2G) Technologie ermöglicht es dem Fahrzeug, Energie direkt ins Stromnetz einzuspeisen. Dies kann besonders vorteilhaft sein, um in Zeiten hoher Netzbelastung zusätzlichen Strom bereitzustellen, der zuvor in Zeiten niedrigerer Belastung zu günstigeren Tarifen geladen wurde. Auf diese Weise kann der EV9 dazu beitragen, die Energieeffizienz zu verbessern und die Netzstabilität zu gewährleisten. Beides muss jedoch zunächst regulatorisch geregelt werden.

Das bringt das Elektro-SUV aus der Zukunft noch so mit sich…

Die statische Präsentation und Vorstellung des Kia EV9 reicht natürlich nicht, um alles im Detail zu betrachten, was das SUV mit sich bringt. Zwei, drei Sachen möchte ich jedoch noch anreißen: Mit dem Autobahn-Staupiloten (Highway Driving Pilot) soll der EV9 einen großen Schritt auf dem Weg zur Autonomie machen. Dieses für ausgewählte Märkte vorgesehene Kia-System werde alle Voraussetzungen für ein Fahren auf Autonomie-Level 3 bieten (der Funktionsumfang kann in den einzelnen Regionen variieren), eine entsprechende Freigabe vorausgesetzt.
Der Kia Connect Store, der in bestimmten Märkten verfügbar sein wird, erweitert das Angebot über die Standardausstattung des EV9 hinaus. Er bietet den Kund:innen die Möglichkeit, ihr Fahrzeug kontinuierlich zu aktualisieren und an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Dies geschieht durch Updates oder Upgrades der digitalen Funktionen und Dienstleistungen des Fahrzeugs, ohne dass ein Besuch beim Händler notwendig ist.
Darüber hinaus hat der EV9 die Möglichkeit, ein Smartphone als digitalen Schlüssel zu verwenden. Neben dem herkömmlichen Smart-Key erlaubt der neue „Digital Key 2“, den Kia mit dem EV9 erstmals einführt, es Fahrer:innen, die Türen zu ent- oder verriegeln, das Fahrzeug zu starten oder auszuschalten, die Diebstahlwarnanlage zu aktivieren und die Heckklappe zu öffnen oder zu schließen. Dank der Ultrabreitband-Technologie (UWB) können die Türen entriegelt werden, ohne dass das Smartphone aus der Tasche genommen werden muss.
Ferner kann der digitale Schlüssel gleichzeitig von bis zu drei Personen genutzt werden, wobei der Besitzer bestimmen kann, welche Funktionen für wen und für wie lange zugänglich sind. Im Detail werden wir dies alles betrachten, wenn der Stromer bei uns aufschlägt oder wir die Möglichkeit hatten diesen zu fahren. Einen ersten Eindruck solltest du vermittelt bekommen haben.





Kia hat zur Vorstellung der Kia EV9 auf einem „Kia Brand Summit“ in Dreieich bei Frankfurt eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Kia EV9: Halo-Car für Mobilitätswandel der Marke erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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