BMW bleibt seinem Design bei E-Autos treu
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Sollten Elektroautos ein eigenes, spezifisches Design haben oder sollten sie ähnlich wie ihre benzinbetriebenen Pendants aussehen? Angefangen mit dem futuristisch wirkenden Prius vor inzwischen gut 20 Jahren haben Autohersteller ganz eigene Designs für ihre elektrische Zukunft vorgestellt. Die ID-Familie von Volkswagen zum Beispiel. Oder Hyundai, die ihre Elektroautoserie Ioniq nennt. Genauso hat Mercedes-Benz mit dem Kürzel EQ einen eigenen Weg gefunden, seine Elektroautos zu vermarkten und auch das Aussehen entsprechend angepasst.
Währenddessen geht BMW einen anderen Weg. Der Chef des BMW Markendesigns, Domagoj Dukec, äußerte sich kürzlich zu diesem Thema und stellte die Frage in den Raum: „Warum muss ein Elektroauto anders aussehen?“
Dukec gab diese Bemerkungen während einer Medienrunde beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este in Como, Italien, ab. Nur wenige Tage später stellte BMW die 2024er 5er Serie und das optisch identische, vollelektrische i5 Modell vor. Nur das kleine i im Namen unterscheidet Benziner und Elektroauto. Kurz zuvor hatte BMW den gleichen Ansatz bei der 7er Serie und dem i7 verfolgt. Tatsächlich ist das einzige elektrische Fahrzeug von BMW, das sich designmäßig hervorhebt, der iX, der kein Verbrennungsäquivalent hat, das in Konflikt geraten könnte. Dabei hatte BMW sehr früh mit dem i3 oder dem i8 auf ganz spezielles Design für seine Elektroautos gesetzt. Vielleicht hat man daraus bereits Lehren gezogen?
Dies untermauert Dukecs Ansicht, dass die Elektrifizierung keinen echten Einfluss auf die Designfreiheit hat. „Die Menschen im Inneren haben den gleichen Platz. Man könnte sagen, es gibt keinen Motor vorne, aber man hat trotzdem Motoren, nicht wahr? Man hat eine größere Batterie [und] man muss Unterbodenkomponenten – die dort wären, wo die Batterie ist – irgendwo anders unterbringen. Und deshalb haben unsere Autos keinen Frunk. [Aber] man braucht immer noch Kühlung. Man braucht immer noch all diese Dinge.“
Dukec deutet an, dass Nachhaltigkeit kein stilistischer Kompromiss sein muss und hebt hervor, dass Mercedes seine Kunden zwischen einem konventionellen, benzinbetriebenen S-Klasse oder einem polarisierenden, vollelektrischen EQS wählen lässt. Im Gegensatz dazu bietet BMW seinen Kunden die Wahl zwischen Verbrennungs- oder Elektroantrieb, aber mit konsistentem Design zwischen den beiden.
Ob man den antriebsagnostischen Stil von BMW mag, der übrigens auch von Genesis‘ Electrified G80 und GV70, immerhin auch Teil von Hyundai, geteilt wird, ist eine separate Frage. Aber unabhängig von persönlichen Vorlieben ist klar, dass BMW seiner Designphilosophie treu bleibt, selbst in einer sich rasant verändernden Automobilwelt.
Quelle insideevs: BMW Design Boss: Why Do EVs Need To Look Different?
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