Audi bekommt Fokus auf Elektromobilität und Sportlichkeit auferlegt
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Oliver Blume, CEO des Volkswagen-Konzerns, hat noch vor dem Weggang von Markus Duesmann als Audi-Chef eine Verjüngungskur für Audi angekündigt. In einem Umfeld, in dem Elektroautos immer mehr an Bedeutung gewinnen, gestand er ein, dass die Produktpalette der VW-Tochter aus Ingolstadt in jüngster Zeit der Konkurrenz hinterhergehinkt ist. Wohl mit ein Grund für den Wandel an der Spitze von Audi.
In einer Neuorganisation der Audi Group, zu der auch die Marken Bentley, Lamborghini und der Motorradhersteller Ducati gehören, hat Blume eine Strategie zur Beschleunigung des Wandels in der Unternehmensgruppe skizziert. Dies beinhaltet eine Neupositionierung dieser Marken als „progressiv“, ein Konzept, das er auf dem Capital Markets Day der VW Group den Investoren präsentierte.
Blume betonte das „enorme Potenzial“ von Audi, das in den letzten Jahren jedoch nicht ausgeschöpft wurde. „Wir haben es nicht geschafft, unsere führende Position im progressiven Segment gegenüber unseren Hauptkonkurrenten zu behaupten. Darüber hinaus haben wir mit schwerwiegenden Softwareproblemen zu kämpfen gehabt, die die Einführung spannender Elektroprodukte verzögert haben“, erklärte er.
Die aktuelle Produktpalette von Audi bleibt nicht nur im Vergleich zur Konkurrenz, sondern auch hinsichtlich ihrer eigenen Fähigkeiten zurück, so Blume. Als Beweis führte er die schwache Leistung der Marke in China an, einem Markt, der derzeit eine hohe Bedeutung für den Konzern hat und in dem das Angebot an Elektroautos der Marke nicht wettbewerbsfähig ist. In den ersten drei Monaten sanken die Auslieferungen von Audi in China um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 136.416 Fahrzeuge.
Der Fokus der Audi-Revitalisierung liegt auf der schnelleren Entwicklung von E-Autos, insbesondere den sportlich orientierten Modellen, die nach Blumes Meinung großes Potenzial bieten. „Die wachsende RS-Linie ist ein äußerst attraktives Geschäft, sowohl aus Kundensicht als auch aus finanzieller Perspektive. Daher planen wir bereits eine leistungsstarke BEV-Reihe“, sagte Blume.
Ab dem nächsten Jahr stehen mit neuen Produktstarts „große Chancen“ für Audi an, so Blume weiter. Speziell die Einführung des Q6 e-tron von Audi im Jahr 2024, das erste Fahrzeug der Marke auf der Premium-Plattform Electric (PPE) der Volkswagen Group, wird mit Spannung erwartet. Gleichzeitig soll der Porsche e-Macan, der ebenfalls auf dieser Plattform basiert, auf den Markt kommen.
Quelle: Automotive News Europe – VW Group CEO Blume outlines how Audi will be revived
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