Dank Biomasse: Škoda wird zunehmend CO2-neutral
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Škoda Auto setzt seinen Kurs in Richtung CO2-Neutralität fort, berichtet die tschechische Volkswagen-Tochter in einer Pressemitteilung. Die Tochtergesellschaft Ško-Energo, Energieversorger des Automobilherstellers und Fernwärmelieferant der Škoda-Stadt Mladá Boleslav, startet demnach ein Großprojekt zur Modernisierung seines Kraftwerks, das künftig zu 100 Prozent mit Biomasse betrieben werden soll.
Durch die Umstellung auf Hackschnitzel und Phyto-Pellets als Brennstoffe soll die Energieproduktion komplett CO2-neutral werden. Mit geschätzten Kosten in Höhe von 141 Millionen Euro sei die Aufwertung des Heizwerks eines der größten Projekte dieser Art in der Tschechischen Republik. Das Projekt zahle auf die ehrgeizigen Umweltziele entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Škoda ein, die in der Next Level Škoda Strategy 2030 definiert sind.
Michael Oeljeklaus, Vorstand für Produktion und Logistik bei Škoda Auto und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Ško-Energo, erklärt: „Bei Škoda Auto und Ško-Energo gehen wir es konsequent an, unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die geplante Transformation unseres Ško-Energo-Werks bedeutet die radikalste Modernisierung der Energieversorgung im Unternehmen in den vergangenen 25 Jahren.“
Hackschnitzel und Phyto-Pellets
Tomáš Kubín, Geschäftsführender Direktor von Ško-Energo, ergänzt: „Unser bestehendes Heizkraftwerk entspricht schon heute neuesten Standards und setzt zukunftsweisende Technologien ein. Im Rahmen der Ško-Energo-Strategie haben wir uns verpflichtet, eine CO2-neutrale Energieerzeugung sicherzustellen. Die Modernisierung des Kraftwerks im Škoda-Werk ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Plans. Bereits drei Jahre nach Baubeginn werden sowohl das Werk als auch die Haushalte in Mladá Boleslav Zugang zu einer umweltfreundlichen Wärmequelle haben.“
Der Start des Projekts sei für die erste Jahreshälfte 2024 geplant. Innerhalb von drei Jahren werde das Werk komplett erneuert. Alle Kessel würden dann ausschließlich mit Biomasse befeuert, die zu 70 Prozent aus Hackschnitzeln und zu 30 Prozent aus Phyto-Pellets bestehen soll. Diese Biomasse werde sowohl nach europäischem als auch tschechischem Recht zertifiziert sein, was die Nachhaltigkeit der gesamten Lieferkette unterstreichen soll. Nach erfolgter Transformation sollen jährlich bis zu 290.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Zurzeit nutzt das Werk eine Kombination aus Kohle und Biomasse. Der nachhaltige Brennstoff kam bei Ško-Energo laut Pressemitteilung erstmals 2005 zum Einsatz. Seitdem sei der Anteil umweltfreundlicher Brennstoffe kontinuierlich gestiegen. „2022 stammten rund 35 Prozent der gesamten Energieversorgung der tschechischen Produktionsstätten von Škoda Auto aus erneuerbaren Quellen“, schreibt Škoda.
Sechs neue Elektro-Modelle geplant
Škoda Auto habe seine Umweltziele nochmals ambitionierter formuliert und den ökologischen Fußbadruck seiner Unternehmensaktivitäten weiter reduziert. Die Werke in der Tschechischen Republik und Indien sollen bis Ende des Jahrzehnts komplett CO2-neutral produzieren. Der Standort Vrchlabí habe diesen Meilenstein bereits 2020 erreicht.
Modellseitig will das Unternehmen die Einführung neuer Elektroautos beschleunigen. In den kommenden Jahren sollen sechs vollelektrische Modelle starten. Hierfür investiere Škoda Auto bis 2027 insgesamt 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität. Darüber hinaus stärke Škoda Auto die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehöre der verstärkte Einsatz von recycelten und recycelbaren Materialien sowie die Weiterverwendung von Hochvoltbatterien aus Elektroautos in stationären Anlagen, bevor sie einer sorgfältigen Wiederverwertung zugeführt und aus den Rohstoffen neue Produkte hergestellt werden sollen.
Quelle: Škoda – Pressemitteilung vom 13.07.2023
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