Wie Webasto Fahrzeugdächer neu definieren will
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Webasto, ein weltweit führender Anbieter von Dachsystemen, will mit einigen Produktneuheiten Akzente in der Automobilindustrie setzen. Mit seinem Testzentrum am Hauptsitz in Stockdorf in der Nähe von München will das Unternehmen sicherstellen, dass seine Dachsysteme auch unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Wir waren vor Ort und haben uns die Sache einmal genauer angesehen.
Die Dachsysteme werden regelmäßig verschiedenen Umweltbedingungen ausgesetzt, darunter klirrende Kälte, große Hitze und enorme Wassermassen. Ferner werden sie auf Geräusche geprüft, wie Klappern und Knarzen sowie Betriebsgeräusche. Die Dachsysteme müssen auch bei starken Vibrationen reibungslos funktionieren.
Webastos Testzentrum: Extreme Bedingungen für hohe Zuverlässigkeit
Das Testzentrum besteht aus mehreren Bereichen, darunter die Klimakammer, das Shaker-Zentrum und die Berieselungskammer. In der Klimakammer kann Webasto extreme Umweltbedingungen simulieren, von trocken-heißem Wüstenklima über arktische Temperaturen bis hin zu feucht-tropischen Verhältnissen. Die Dachsysteme werden dabei starkem UV- oder Xenon-Licht ausgesetzt, was vor allem Kunststoffbauteile und Verklebungen belastet. Die Dachsysteme müssen Temperaturen zwischen -40 °C und +105 °C standhalten.
Im Shaker-Zentrum werden die Dachsysteme auf elektrodynamischen Rüttlern in Richtung der horizontalen oder vertikalen Raumachse bewegt. Dieses Durchschütteln dient dazu, die Festigkeit und Robustheit der Dächer zu überprüfen. In der Berieselungskammer wird natürlicher Regen simuliert, um sicherzustellen, dass kein Wasser in den Fahrgastraum eindringt.
„Webasto Dachsysteme sind vielfältig, komplex und innovativ, die Aufgaben in unserem Validation Center anspruchs- und verantwortungsvoll. Wir schaffen es mit unseren Testverfahren, dass Fahrzeuginsassen den Komfort unserer Dachsysteme über die Lebenszeit eines Fahrzeuges genießen können“, so Michael Stipanowitz, Director Validation bei Webasto, über die Arbeit im Webasto Validation Center.
Licht, Schatten und Solarenergie: Webasto’s visionäre Dachtechnologien
Auf der IAA Mobility 2023 will Webasto das Dach als große Innovationsfläche präsentieren. Mit der Integration von Hightech im Glas will das Unternehmen ein ganz besonderes Fahrerlebnis schaffen. Bei Dunkelheit etwa sollen dynamische Lichtszenarien für einen echten Wow-Effekt sorgen. Auf Knopfdruck kann sich die Glasabdeckung verdunkeln für für angenehme Verschattung und ein Plus an Privatsphäre. Ferner können dank integrierter Solarzellen wertvolle Kilometer mit getankter Sonne zusätzlich zurückgelegt werden, hierzu hatten wir uns im Detail mit Maximilian Hofbeck ausgetauscht, dem Director Product Management Roof Product Strategy.
Webasto hat auch ein schlankes Dachmodul entwickelt, das Technologien für das autonome Fahren der Stufe 3+ integriert. Insgesamt 5 Lidar und 9 Kameras und einige weitere Zusatzfunktionen finden in dem öffenbaren Panoramadach Platz. Die unterschiedlichen Technologien kombinieren dabei ihre individuellen Stärken zur Umgebungserfassung. Um die Funktionsfähigkeit der Sensorik bei jeder Witterung und Verschmutzung gewährleisten zu können, integriert Webasto in das Roof Sensor Module verschiedene Funktionen zur Sensorverfügbarkeit. Ein intelligentes Thermo-Management soll für die integrierten Funktionen optimale Betriebsbedingungen schaffen.
Das Roof Sensor Module von Webasto kann einen wichtigen Schritt in Richtung autonomes Fahren darstellen. Es bietet Automobilherstellern die Möglichkeit, Sensoren für autonome Fahrfunktionen zu integrieren und dabei ihre individuelle Fahrzeugarchitektur beizubehalten. Mit der Integration von Lidar- und Kamera-Sensorik sowie zugehörigen Features in ein Dachsystem beschreitet Webasto neue Wege, die bald in der Serie zu finden sein könnten.
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