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Doch kein E-Auto die Brandursache auf der Fremantle Highway?

Doch kein E-Auto die Brandursache auf der Fremantle Highway?

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Ein Kommentar von Daniel Krenzer

Tagelang bedrohte die brennende „Fremantly Highway“ das Wattenmeer, nachdem der Autofrachter aus nach wie vor ungeklärter Ursache in Brand geraten war. Da sich 500 E-Autos an Bord befanden und es offenbar einen Funkspruch gab, dass ein E-Auto an Bord explodiert sein könnte, wurde in Politik und Medien intensiv diskutiert, wie hoch die Brandgefahr von Elektroautos denn ist. Die wenigen mahnenden Stimmen, dass man doch erst einmal die Brandursachenforschung abwarten sollte, verhallten nahezu ungehört – könnten aber nun Recht behalten.

Denn wie Golem.de berichtet, ist bei einer Inspektion aufgefallen, dass etwas mehr als 1000 Autos an Bord in einem „auf den ersten Blick guten Zustand“ seien – darunter 500 E-Autos. Wenn die Zahl von 500 E-Autos insgesamt an Bord also stimmen sollte, dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, dass eines davon den Brand ausgelöst hatte, schließlich tobte das Feuer offenbar eher auf anderen Decks. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass sich dort auch noch einzelne E-Autos befunden haben – ob aber ausgerechnet die dann der Brandauslöser gewesen sein sollen, wird sich erst zeigen müssen.

Echauffieren bringt Reichweite

In der Zwischenzeit überschlugen sich die Medien mit Schreckensmeldungen zur Brandgefahr von Elektroautos – weil sich die Leser so schön mit einem solchen Thema wunderbar echauffieren lassen, was wiederum Reichweite erzeugt. Selbst die sonst so besonnene Deutsche Presseagentur sah sich bemüßigt, direkt ein „Fragen und Antworten“ über brennende E-Autos aufzusetzen – wenn auch in deutlich stärker ausgewogenem Maße als manch andere Medien. In der öffentlichen Wahrnehmung war ein E-Auto als Brandursache schnell fest verankert.

Die SPD in Bremen sah sich gar bemüßigt, einen Transport von E-Autos und anderen Produkten mit Lithium-Ionen-Batterien als Gefahrgut zu fordern. Mal ganz abgesehen davon, dass sie ohnehin schon einer Gefahrenklasse zugeordnet sind, ist die Gefahr, sind spontane Selbstentzündungen extrem selten. Das Bundesverkehrsministerium wies die Idee der SPD auch umgehend zurück und verwies – ganz besonnen – auf laufende Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache und nicht vorhandene Zuständigkeiten.

Fakten statt Emotionen

Indessen werden neue Statistiken aus Skandinavien veröffentlicht, die verdeutlichen: Absolut wie relativ brennen Elektroautos signifikant sehr viel seltener als Verbrennerfahrzeuge. Und wenn E-Autos doch mal brennen, dann ist fast nie die Batterie der Auslöser. Die große Panik ist also unbegründet, und dennoch wird auch der Frachterbrand – wodurch immer am Ende tatsächlich ausgelöst – und die entsprechenden Medienberichte die Situation nicht verbessern, dass die Mehrheit der Bevölkerung derzeit Elektromobilität (noch) ablehnt.

Doch es hilft nichts, gegen Schreihälse anzuschreien. Besser ist es, besonnen mit Fakten zu arbeiten, Überzeugungsarbeit zu leisten und die Verunsicherten abzuholen und aufzuklären. Mit Blick auf die reinen Fakten ist die Elektromobilität die klimafreundlichste, sicherste und für viele auch jetzt schon günstigste Form der individuellen Mobilität – auch wenn das viele derzeit noch nicht wahrhaben wollen. Wer auf eine fraglos sinnvolle elektromobile Zukunft setzt, muss also sehr hoffen, dass die Entscheidungsträger stets auf Fakten setzen und nicht auf Emotionen. Und wir alle sollten uns ebenfalls stets darum bemühen.

Quelle: Golem – „Elektroautos nach Brand auf Autofrachter in gutem Zustand“

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