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Wie schlecht geht es den deutschen Autohändlern?

Wie schlecht geht es den deutschen Autohändlern?

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Während viele Autohersteller inzwischen wieder ordentliche Gewinne verbuchen, herrscht bei vielen Autohändlern Krisenstimmung, berichtet der Business Insider (BI). „Der Autohandel ist kaputt“, wird dabei unter anderem ein Händler zitiert. Der BI hatte sich mit einigen ausgewählten der mehr als 36.000 Autohäuser in Deutschland über die Stimmungslage unterhalten. Inwiefern dieser Querschnitt repräsentativ ist, ist dabei jedoch nicht klar. Offensichtlich ist aber: Egal, bei welcher Marke die Journalisten nachfragten, auf äußerst positive Stimmung trafen sie nicht.

Die Befragung der Händler, aus der nun offenbar eine ganze BI-Serie werden soll, verlief demnach anonym. So berichtet ein Ehepaar mit Renault– und Dacia-Vertragswerkstatt, dass das Gleichgewicht von Geben und Nehmen sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Nachteil der Händler entwickelt habe. Zudem hätten die qualitativen Ansprüche nachgelassen: „Mit meinem Verständnis von akkurater Arbeit hat die heutige Praxis immer weniger zu tun.“ Ein Mazda-Händler stellt im Gespräch mit dem BI fest, dass er am liebsten alles hinschmeißen würde.

„Fürstlich entlohnte Eierköpfe“

Ein weiterer Händler und offensichtlicher Freund kerniger Worte sagte: „Viel zu oft basteln fürstlich entlohnte Eierköpfe in den Elfenbeintürmen der Autohersteller an Lösungen für Probleme, die uns gar nicht sonderlich drücken – oder schreiben uns Richtlinien vor, die an der Realität völlig vorbeigehen.“ Viele Händler berichten demnach, dass ihnen – auch wegen des Wandels hin zur Elektromobilität – immer wieder hohe Kosten für Fortbildungen, technische Ausrüstung oder Werkstatterweiterungen als Bedingung für die weitere Zusammenarbeit von den Herstellern aufgedrückt werden, die dafür nötigen Summen aber inzwischen kaum noch zu erwirtschaften seien.

Als besagtes Ehepaar entschieden hätte, das Autohaus aufzugeben, sei es seit Bekanntwerden vom Hersteller regelrecht drangsaliert worden. Immer wieder sei es nötig gewesen, Regresspflichten seitens Renaults akribisch belegen zu müssen, weil man sich dort mit Händen und Füßen dagegen gewehrt habe. Und auch der Kontakt zu Kunden werde zunehmend ungemütlicher, berichtete ein Ford-Händler. So sei es inzwischen häufig der Fall, dass diese bei Unstimmigkeiten auf ihre Rechtschutzversicherung verweisen würden und mit Klage drohten.

Schreckt Serie die Hersteller auf?

Die ausführlichen Gespräche mit den Händlern will der Business Insider offenbar in den kommenden Wochen als einzelne Serienteile veröffentlichen. Dem Leser angekündigt werden Enthüllungen, wie es im Autohandel wirklich läuft. Schon die Eröffnung der Serie scheint die Hersteller aufzuschrecken, denn als Anmerkung ist ein Vermerk von Mazda angefügt, deren Presseabteilung den Darstellungen eines Händlers zu früheren Vertriebspraktiken widerspricht.

Quelle: Business Insider – „Der Autohandel ist kaputt: Autohaus-Besitzer packen aus und greifen fürstlich entlohnte Eierköpfe bei Herstellern wie VW, Mazda oder Renault an“

Der Beitrag Wie schlecht geht es den deutschen Autohändlern? erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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