VW ID.3 im nächsten Wettstreit mit zwei Chinesen
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Deutschland gegen China – das ist vor allem bei Elektroautos ein aktuell angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen gern gezogener Vergleich. Auch das schwedische Automagazin „Vi Bilägare“ beteiligt sich daran und lässt in der aktuellen Ausgabe 11/2023 den VW ID.3 in einem eher heterogenen Teilnehmerfeld gegen die beiden chinesischen Modelle BYD Atto 3 und MG5 antreten.
Foto: Daniel Krenzer
Anders als in den meisten deutschen Automagazinen vergeben die Tester keine Kategorien-Punkte, die das Ergebnis nachvollziehbarer machen. Stattdessen stuft eine Jury die Fahrzeuge in eine Rangliste ein, an deren Ende in diesem Fall der MG5 landet. Dass sich im gewöhnlichen Mittelklassekombi ein Elektromotor verberge, habe zwar Charme, zudem sei das Fahrzeug sehr günstig und einfach zu handhaben. Doch der Bremsweg sei zu lang, die Geräuschkulisse innen zu laut und der Innenraum für größere Menschen zu unbequem.
BYD lädt konstant, aber langsam
Platz zwei geht an den Atto 3, der durch eine weiche Federung und gute Geräuschdämmung zwar komfortabel sei, beim Ausweichmanöver-Test aber erheblich wackele. Auch wenn das Elektroauto ansonsten in vielen Dingen überzeugt, sei er angesichts des hohen Verkaufspreises sowie des hohen Wertverlustes pro Kilometer deutlich teurer als der VW. Beim Schnellladetest war die Ladeleistung beim BYD zwar am konstantesten, im Vergleich zum VW allerdings ein ganzes Stück niedriger. Der MG5 lud etwa auf dem Niveau des BYD.
Foto: MG
Und so setzt sich der Volkswagen auch bei den schwedischen Kollegen vor den beiden chinesischen Kontrahenten durch, was offenbar vor allem an der gelungenen Überarbeitung des ID.3 liegt. „Mit besseren Materialien und einem größeren Touchscreen ist Volkswagen zwei der zuvor kritisierten Punkte angegangen“, stellen die Tester fest. Doch vor allem bei der Verarbeitung habe es einen deutlichen Sprung nach vorne gegeben. „Der aktualisierte ID.3 fühlt sich solide an, ein bisschen so, als wäre das Auto aus einem Stück Metall gefräst worden“, schreibt das schwedische Fachmagazin.
Angriff auf VW nach China nun auch hier
Damit sei er qualitativ weit entfernt von BYD und MG, zudem sei der VW schneller, sicherer, habe eine größere Reichweite, bequemere Sitze. Ein Nachteil im direkten Vergleich zu MG5 und BYD Atto 3 sei lediglich das geringere Ladevolumen für Gepäck. Während MG inzwischen schon an die 20.000 Fahrzeuge in Deutschland verkauft haben dürfte, sind BYD auf hiesigen Straßen noch echte Exoten – dabei hat „Build Your Dreams“ in der Heimat China im vergangenen Jahr Volkswagen beim Fahrzeugabsatz vom Thron gestoßen.
Quelle: Vi Bilägare (11/2023, S. 36 bis 47) – „3 + 3 = 5“
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