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„Charge Lite“: Easee möchte mit neuer Wallbox durchstarten

„Charge Lite“: Easee möchte mit neuer Wallbox durchstarten

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Wallbox-Hersteller Easee hat schwierige Zeiten hinter sich. Nach festgestellten Sicherheitsmängeln folgten erst das Verkaufsverbot der Modelle „Home“ and „Charge“ in Schweden sowie Einschränkungen in weiteren Ländern. Dann geriet das Unternehmen auch noch in finanzielle Schieflage. Nun möchte der norwegische Ladeanbieter mit einem neuen 11-kW-Laderoboter wieder durchstarten: Die „Charge Lite“ besitzt einige neue Funktionen und auch eine geänderte FI-Deklaration.

Nachdem die norwegische Sicherheitsbehörde Elsäkerhetsverket Sicherheitsmängel an Easees Wallboxen Home und Charge festgestellt hatte, wurde in Schweden ein Verkaufsverbot für beide Produkte verhängt. Dabei stand sogar im Raum, dass beiden Ladestationen im gesamten europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nicht mehr an Mann und Frau gebracht werden dürfen. Vor allem ging es darum, dass Easees weit verbreitete Wallbox nicht den EU-Vorgaben entspricht. Unter anderem, weil die Wallbox trotz anderer Kennzeichnung keinen konventionellen FI-Schalter eingebaut hatte. Auch eine Stellungnahme seitens Easee konnte die Katastrophe nicht abwenden.

Mit neuer Wallbox aus den roten Zahlen

Der daraus resultierende Imageschaden war groß für das junge Unternehmen, zumal die Verkäufe stark zurückgingen. Dies sorgte wiederum dafür, dass Easee in finanzielle Schieflage geriet. Trotz der Anschuldigungen und des daraus resultierenden Drucks konnten sich der Hersteller und seine Investoren auf eine finanzielle Lösung einigen, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren. So wurde ein Wandeldarlehen in Höhe von 5,23 Millionen Euro bereitgestellt. Doch damit nicht genug: 225 der 350 Arbeitsplätze wurden gestrichen und Gründer Jonas Helmikstøl legte sein Amt als Geschäftsführer nieder Auch wenn er weiterhin im Unternehmen tätig sein wird, wird deutlich, wie hoch die emotionale Belastung für ihn gewesen sein muss. „Es tut unbeschreiblich weh, von so vielen wunderbaren Menschen Abschied nehmen zu müssen, die alles dafür gegeben haben, dass Easee das überstanden hat. Ich selbst habe mein Bestes gegeben und härter als je zuvor gearbeitet, um dies zu verhindern, aber leider hat es nicht gereicht. Es tut mir wirklich leid“, wird Helmikstøl zitiert. Wir berichteten.

Nun scheint Easee wieder in ruhigere Gewässer zu fahren und sich vom Schock zu erholen. Richten soll es jetzt vor allem ein neues Produkt: Jüngst kündigten die Norweger die neue 11-kW-Wallbox „Charge Lite“ an. „Wir haben endlich das erste Modell der nächsten Generation von Easee-Produkten auf den Markt gebracht. Easee Charge Lite ist eine kosteneffiziente, elegante Ladebox, die Graupel, Wind, Minustemperaturen, seitlichem Regen und anderen in Skandinavien üblichen Wetterphänomenen standhalten kann“, erklärt das Unternehmen auf seiner Webseite. Das erste Mitglied der neuen Produktserie sei für Haushalte mit ein bis zwei E-Fahrzeugen konzipiert.

Eine der am meisten nachgefragten neuen Funktionen von Charge Lite sei die Möglichkeit, das Ladegerät zu steuern, ohne mit dem Internet verbunden zu sein. Dies wird in Kürze durch ein Software-Update möglich sein. Dann könne man sich über Bluetooth mit der Ladebox verbinden und den Ladevorgang starten/stoppen, die Ladegeschwindigkeit überprüfen und das Ladekabel sperren/entsperren, ohne die Cloud nutzen zu müssen, heißt es weiter. Charge Lite sei überdies abwärtskompatibel mit bestehenden Easee-Produkten. Das bedeutet, dass es in die alten Rückplatten passt und Zubehör wie den Easee Equalizer verwenden kann. Jenes Zubehör kann für einen vollständigen dynamischen Last- und Phasenausgleich sorgen, was bedeutet, dass das Ladegerät immer weiß, wie viel Strom im Haushalt verbraucht wird und die Ladegeschwindigkeit entsprechend anpasst.

Externer FI-Schalter sollte nun vorgeschaltet werden

„Charge Lite wurde für diejenigen entwickelt, die eine benutzerfreundliche, sichere und schnelle Ladebox suchen und die ein bis zwei Autos im Haushalt haben“, teilt Easee mit. Die maximale Ladeleistung ist auf 11 kW bei dreiphasigem Betrieb und 7,4 kW bei einphasigem Betrieb festgelegt. Dies entspricht der maximalen Kapazität der meisten heute auf dem Markt befindlichen Elektroautos. „Unser Ziel mit Charge Lite war es, eine kostengünstige und zukunftsweisende Ladebox mit allen wesentlichen Funktionen für Haushalte mit ein bis zwei Elektroautos zu schaffen. Uns liegen Daten vor, die zeigen, dass nur sehr wenige Besitzer von Elektroautos zu Hause mit mehr als 11 kW aufladen“, sagt Caroline Vorpenes, Produktmanagerin bei Easee.

Die neuen Connectivity-Funktionen sind nicht der Hauptgrund für den Launch des neuen Produktes. Denn in der Vergangenheit hatte die schwedische Behörde für elektrische Sicherheit an den bisherigen Modellen „Charge“ und „Home“ vor allem den integrierten FI-Schutzschalter bemängelt, der die Norm nicht erfülle. Begründung damals: „Es ist nicht gewährleistet, dass der Erdschluss-Schutzschalter immer dann auslöst, wenn und wie er sollte.“ Es gebe keine Lösung mit Fehlerstromschutzschalter und Gleichstromschutz, welche die Anforderungen der Normen erfüllt, für die das Gerät deklariert ist. Deshalb hat sich Easee dafür entschieden, die neue Wallbox „Charge Lite“ mit der Anforderung eines externen Erdschlussschutzes vom Typ A auf den Markt zu bringen. „Dies geschah, um so schnell wie möglich ein zugelassenes und marktfähiges Produkt auf den Markt zu bringen“, schreibt das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung.

Bedeutet im Klartext, dass die verbaute Hardware gleich ist, jedoch die Deklaration geändert wurde. Bisher hieß es noch, dass kein externer FI-Schalter nötig sei. Doch nun muss ein solcher FI-Typ-A-Schalter vom Elektriker bei der Installation der Wallbox gesondert installiert werden. Parallel dazu laufe ein umfangreiches Testprogramm mit dem unabhängigen, akkreditierten Prüflabor TÜV Rheinland. „Wir arbeiten daran, die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, um unsere nächsten und fortschrittlicheren Produkte ohne externen FI-Schalter auf den Markt zu bringen“, teilt Easee mit.

Weitere Wallboxen stehen bereits in den Startlöchern

Die „Charge Lite“ (rund 700 Euro) kann derzeit in Norwegen, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Österreich bestellt werden und wird bald auch in anderen Ländern verfügbar sein. Easee plant bereits weitere Wallbox-Modelle. Auf das neue Einstiegsmodell wird die „Charge Core“ folgen, welche laut des Herstellers im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Diese habe dann mehr Leistung, maximal 22 kW, unterstütze mehrere Ladeboxen im selben Stromkreis und biete noch mehr Funktionen.

Außerdem werde kein externer Typ-A-Anschluss benötigt. Etwas später komme dann auch noch die „Charge Max“ ins Spiel, welche die erste MID-zertifizierte Ladebox von Easee markieren soll. Sie wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 erhältlich sein. „Weitere Informationen folgen, sobald die Markteinführung näher rückt“, sagt Easee.

Quellen: Archivbeiträge / Easee – Easee Launches Charge Lite / Electrive – Easee kündigt neue Wallbox „Charge Lite“ an

Der Beitrag „Charge Lite“: Easee möchte mit neuer Wallbox durchstarten erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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