Joint Venture von SAIC und QingTao für Batterien
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Der chinesische Autohersteller SAIC Motor plant die Gründung eines Joint Ventures mit dem chinesischen Batterie-Startup QingTao Energy Development. Gemeinsam wollen die Unternehmen laut Medienberichten künftig Feststoffbatterien herstellen.
Ein Joint Venture mit Reichweite
Das gemeinsame Labor von SAIC und QingTao hat demnach Tests abgeschlossen, bei denen bereits Festkörperbatterien der ersten Generation in Prototyp-Fahrzeuge eingebaut wurden. Diese Batterien konnten eine maximale Reichweite von mehr als 1000 Kilometern aufweisen. QingTao ist ein von SAIC unterstütztes Startup, die beiden arbeiten bereits seit mehreren Jahren gemeinsam an der Entwicklung von Festkörperbatterien.
Nun streben die Unternehmen eine Zusammenarbeit als Joint Venture an. Mit einem eingetragenen Kapital von umgerechnet knapp 130 Millionen Euro sind die Anteile auf 51 Prozent für QingTao und 49 Prozent für SAIC aufgeteilt. Diese Art von Beteiligungsstruktur ist bei Batterieherstellern in der Zusammenarbeit mit Automobilherstellern üblich. So hält auch CATL, Chinas größter Hersteller von Strombatterien, in der Regel 51 Prozent der Anteile an Joint Ventures für Batterien mit Automobilherstellern.
Langjährige Zusammenarbeit
Der Autohersteller SAIC hat sich über seine Fonds in den Jahren 2020, 2022 und 2023 an Investitionen in QingTao beteiligt und insgesamt gut 380 Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Damit hält der staatliche Konzern SAIC indirekt etwa 15,3 Prozent des Batterieherstellers, womit es der größte institutionelle Investor ist. Seit 2022 arbeiten die Unternehmen zudem in einem gemeinsamen Labor an der Entwicklung von Festkörperbatterien.
Im Joint Venture haben es sich SAIC und QingTao zum Ziel gesetzt, kostengünstige Festkörperbatterien der nächsten Generation mit innovativen Technologien zu entwickeln. Konkret bedeutet dies, dass auf die Massenproduktion von Festkörperbatterien mit einer Fahrzeugreichweite von mehr als 1000 Kilometern und 4C-Schnellladetechnologie gesetzt werden soll. Damit kann die Batterie theoretisch in einer Viertelstunde vollständig aufgeladen werden.
Zudem sollen die Batterien eine hohe Batteriesicherheit und Langlebigkeit gewährleisten. Um günstige Preise der Produkte zu sichern, sollen die Batterien auf kostengünstigen Rohstoffen basieren.
Gemeinsame Ziele der Zusammenarbeit
In einer im Mai unterzeichneten Rahmenvereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit setzten sich SAIC und QingTao das Ziel, bis 2025 mehr als 100.000 von SAIC produzierte Fahrzeuge mit den neuen Festkörperbatterien auszustatten.
Außerdem wurde mit der Vereinbarung auch der erste Einbau der Batterieprototypen aus dem gemeinsamen Labor angekündigt. Mit einer Energiedichte von 368 Wh/kg hätten die Testfahrzeuge nach Angaben von QingTao damals eine maximale Reichweite von 1083 Kilometern erreicht.
Aber auch andere chinesische Autohersteller arbeiten an neuen Batterietechnologien für Elektroautos. Der Konzern Nio beispielsweise enthüllte vor über zwei Jahren eine neue 150-kWh-Batterie mit ähnlicher Technologie. Der Batterielieferant für Nio ist dabei das Startup Beijing WeLion New Energy Technology.
Quelle: CnEVPost – SAIC to form JV with startup QingTao to make solid-state batteries
Der Beitrag Joint Venture von SAIC und QingTao für Batterien erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.