Chinas E-Auto-Einfluss in Europa wächst
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In den ersten zwei Dritteln dieses Jahres sind über 100.000 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge chinesischer Marken auf Europas Straßen gekommen, so die August-Ausgabe der europäischen Elektroauto-Studie von Schmidt Automotive Research. Das entspricht einem Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bisher wurden in diesem Jahr 104.403 rein elektrische Personenwagenmodelle aus China in der Region zugelassen, was 8,4 Prozent der insgesamt 1,25 Millionen Neuzulassungen von BEV-Personenwagen in der Region entspricht.
Mit dieser Entwicklung halten chinesische Automobilhersteller den Rang des führenden asiatischen E-Auto-Importeurs in Westeuropa und liegen 0,5 Prozentpunkte vor den koreanischen Marken. Zu den in der Region eingeführten Marken gehören SAICs MG, Geelys Polestar und BYD sowie zehn weitere kleinere Marken aus China, darunter Nio, Aiways, Ora, XPeng und die Hongqi-Marke von FAW.
Chinesische Produktion im Fokus
Bezogen auf Elektrofahrzeuge, die in China produziert, aber nicht unter chinesischen Marken vermarktet werden und nach Westeuropa exportiert wurden, erreicht die Anzahl nahezu 0,27 Millionen. Das sind 22 Prozent der gesamten E-Auto-Lieferungen in dieser Region.
Von dieser Menge entfielen 164.400 auf Marken außerhalb Chinas, sodass in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 über 60 Prozent der aus China nach Westeuropa exportierten rein elektrischen Fahrzeuge mit einem westlichen Markenzeichen versehen waren. Es wird angenommen, dass mehr als 100.000 dieser Fahrzeuge von Tesla sind, wobei der verbleibende Teil Marken wie Renault (inklusive Dacia/Mobilize), BMW und Honda zugeordnet wird.
Es sind bereits zusätzliche Modelle westlicher Marken in der Pipeline. Das auf der SEA-Technologie (einer Geely-elektrischen Plattform) basierende EX30-Modell von Volvo wird Ende 2023 in Europa erwartet. Ein Jahr später werden der vollelektrische MINI von BMW und das Cupra Tavascan SUV von VW folgen, beide mit Produktionsstandort China.
Volkswagens Werk in Anhui wird für die Fertigung des dynamischen SUV verantwortlich sein. Schmidt Automotive Research aus Spanien gab bekannt, dass das Ziel bei 70.000 verkauften Einheiten pro Jahr liegt. Angesichts der Prognose, dass nahezu 0,5 Millionen in China produzierte E-Autos 2023 in Europa ankommen werden, dürfte die EU ihre Ermittlungen zu Chinas möglichen Subventionspraktiken vertiefen.
Quelle: Matthias Schmidt – Per Mail
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