Schloss Wartegg: Rückzugsort am Bodensee
Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134Das Hotel Schloss Wartegg, gelegen inmitten der malerischen Natur nahe dem Bodensee, ist ein Ort, an dem Erholung, kulinarischer Hochgenuss und kulturelle Anregungen harmonisch miteinander verschmelzen. Vor Ort konnten wir uns im ersten Swiss Historic Hotel der Ostschweiz über eine Kombination aus historischem Charme und Komfort selbst überzeugen.
Auf den ersten Blick betrachtet präsentiert sich das Schloss Wartegg als ein auffällig, imposantes Bauwerk. Es zeigt sich als repräsentativer Steinbau mit charakteristischen Treppengiebeln und einem markanten Turm. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1557 zurück, als es von Kaspar Blarer von Wartensee, dem bischöflichen Vogt in Arbon, auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofes erbaut wurde. Über die Jahrhunderte hinweg wechselten die Schlossherren mehrmals, bis die Familie Mijnssen 1994 das Schloss erwarb.
Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf wurde das Schloss von der Familie Mijnssen behutsam renoviert und in ein nachhaltiges Hotel mit besonderer Gastronomie verwandelt, die sich durch frische Zutaten aus dem historischen Garten auszeichnet. Wir tauchen ein und erfahren gemeinsam mehr über diesen Rückzugsort am Bodensee, der Mitglied der Responsible Hotels of Switzerland ist.
Responsible Hotels of Switzerland
Responsible Hotels of Switzerland ist ein Verein, der im Januar 2022 von Hotels für Hotels gegründet wurde. Ziel des Vereins ist es, den Hotelbetrieben, die wegweisende Projekte im Thema Nachhaltigkeit umgesetzt haben, ein Schaufenster für ihre besonderen Leistungen zu geben.
Schloss Wartegg: Nachhaltig abschalten am Bodensee
Eines der besonders erwähnenswerten Merkmale des Schlosses ist seine Auffassung von Zeit als wahrem Luxus. Hier wird die Uhr im Park allein von der Sonne gestellt, und in den Zimmern des Bio-Schlosshotels steht die Klarheit des Designs im Vordergrund. Jedes Zimmer ist so gestaltet, dass es den Gast nicht von der umgebenden Schönheit ablenkt.
Die lichte Atmosphäre, kombiniert mit hochwertigen Naturmaterialien und komfortablen Hüsler-Naturmatratzen, garantiert einen entspannten Aufenthalt. Hotelleiter Richard Butz gab vor Ort zu verstehen, dass das Haus über 25 Zimmer verfügt. Gäste können zwischen Einzel- und Doppelzimmern oder den Familienzimmern mit kleiner Küche wählen. Wlan lässt sich dort auf Knopfdruck aus- und einschalten, um etwaige Strahlung in der Nacht zu vermeiden.
In den Zimmern und den öffentlichen Bereichen zeigt sich die Nachhaltigkeit in der Verwendung von Vollholz. Butz betonte, dass man in verschiedenen Bereichen des Hotels Ulmenholz aus dem hoteleigenen Park genutzt hat, um Möbelstücke von Schreinern anfertigen zu lassen. Bereits im Rahmen der umfassenden Renovierung zeigte sich der nachhaltige Ansatz. Als man das verwendete Vollholz nicht lackierte, sondern geölt hat. Ein Aufwand, den man bis dahin in keinem anderen Haus verfolgt habe.
Aber nicht nur in der Wahl der Baumaterialien zeigt sich das ökologische Bewusstsein des Hotels. Bei der baubiologischen Renovation wurden natürliche Baustoffe verwendet. Der helle Mineralverputz in den Räumen sorgt dafür, dass weniger künstliches Licht benötigt wird. Zudem wurden lösungsmittelfreie Farben eingesetzt, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch zur gesunden Raumluft beitragen.
Auch in der täglichen Betriebsführung zeigt sich das Engagement für die Umwelt. Es wird Erdgas mit einem Bio-Gas-Anteil von mindestens 30% bezogen. Die Wärmerückgewinnung der Küchenlüftung und Kühlanlagen spart Energie, und es werden ausschließlich ökologisch abbaubare Reinigungsmittel verwendet. Bei der Reinigung setzt das Hotel wo möglich auf Dampf, und es wird konsequent recycelt – von Eisen über Plastik bis hin zu Kerzenresten.
Das Hotel geht noch einen Schritt weiter: Es bezieht 100 % Ökostrom höchster Qualität. Bisweilen habe man zwei Ladepunkte für E-Autos am Start. Geplant war bisher eine weitaus höhere Anzahl an Ladepunkten aufzubauen. Aber zumindest im Schloss Wartegg sei die Anfrage der E-Mobilisten noch nicht in großem Maß angekommen. Betrieben werden die Ladestationen mit Ökostrom. Abgerechnet wird mit einer Ladepauschale von 11 Schweizer Franken pro Ladung. Ausgehend von einer Lademenge von 40 kWh führt dies zu Kosten von ca. 0,275 Euro/ kWh. Fairer Preis, wie wir finden.
Für Gäste, die die Umgebung erkunden möchten, stehen Velos und E-Bikes zur Verfügung. Die Bewässerung des beeindruckenden Parks und des Gartens erfolgt aus einer eigenen Quelle, und mit einem eigenen Flusskraftwerk produziert das Hotel selbst Energie.
Nachhaltigkeit, jeder Gast kann sich einbringen.
Und wer neben der Anreise mit dem eigenen E-Auto seinen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen möchte, der behält seine Handtücher nicht nur einen Tag länger im Einsatz, sondern nimmt am „Cause We Care“-Programm, initiiert durch HotellerieSuisse teil. Das Hotel Schloss Wartegg erläutert diesen Ansatz wie folgt: „Mit 2 Franken pro Nacht kann er sich (Gast) an der Kompensation beteiligen.“
Mit der einen Hälfte des Fonds werden Projekte auf Schloss Wartegg finanziert, nämlich die Pflanzung neuer Hecken als wichtiger Bestandteil im Park (als Schutz für Insekten, Amphibien, Nager und Vögel) wie auch der Wechsel auf eine hochmoderne Kühlanlage (optimale Wäremrückgewinnung für die Wasseraufbereitung). Der andere Teil fliesst in das myclimate-Projekt in Indien, wo eine Biogasanlage für 9000 Familien erstellt wird.
Schloss Wartegg
Ein ganz besonderer Rückzugsort der Schlossgarten
Der Park des Bio-Schlosshotels am Bodensee ist ein wahres Juwel der Gartenkunst. Gelegen zwischen dem Ufer des Bodensees und den Ausläufern des Alpsteinmassivs, erstreckt sich die Englische Parkanlage über eine Fläche von 130.000 Quadratmetern. Diese grüne Oase, die bereits 1860 von einem Meister seines Fachs geschaffen wurde, diente schon Kaiserin Zita als Rückzugsort. Heute steht sie als nationales Gartendenkmal sowohl Erholungssuchenden als auch Liebhabern von Natur und Gartenkunst offen.
Ein besonderes Highlight des Parks ist die Cabane, ein architektonisches Meisterwerk, das ursprünglich von Jean Nouvel für die Expo 02 entworfen wurde. Heute dient sie im Warteggpark als Raum der Stille und steht allen Interessierten offen. Ein gemeinnütziger Verein kümmert sich um den Erhalt der Cabane und organisiert dort regelmäßig Veranstaltungen, von Kunstinstallationen über Lesungen bis hin zu Konzerten.
Doch nicht nur die natürliche Flora des Parks beeindruckt: Der Schlossgarten, der sich über 2500 m² erstreckt, beherbergt eine Vielzahl von seltenen Gemüsesorten, Kräutern, Beeren und Blumen. Insgesamt wachsen hier rund 50 verschiedene Kräuter, etwa 60 Gemüsesorten und ca. 250 verschiedene Stauden, Sträucher und Blumen. Diese Vielfalt wird im ProSpecieRara-Sortengarten biologisch-dynamisch kultiviert und dient nicht nur der Erhaltung, sondern auch als Inspiration für die Küche des Schlosshotels.
Bio-Restaurant mit „Grüner Stern“-Auszeichnung des Guide Michelin
Das Restaurant von Schloss Wartegg ist ein Ort, an dem die Natur nicht nur die Kulisse, sondern auch die Hauptzutat bildet. Wie bereits zuvor erwähnt bedient sich das Restaurant dem heimischen Garten, sowie Lieferanten aus nähester Umgebung. Als Demeter-Garten, in dem auch die Mondzyklen beachtet werden, werden hier viele Sorten angebaut, die vom Aussterben bedroht sind. Einige dieser Sorten werden sogar nur für den Erhalt angebaut. Trotz des zusätzlichen Aufwands, den einige dieser Pflanzen erfordern, wird hier Wert auf Geschmack und Einzigartigkeit gelegt.
Für Schloss Wartegg ist „Bio“ nicht nur ein Zertifikat, sondern ein Versprechen für sinnvollen Genuss direkt aus der Natur. Das von „GaultMillau“ und „Michelin“ empfohlene Schloss-Restaurant bietet seinen Gästen zu jeder Tageszeit kulinarische Höhepunkte. Speisen kann man in einem überschaubaren, innen liegenden Restaurant. Noch schöner ist es allerdings auf der Gartenterrasse, von der aus man einen stimmungsvollen Blick auf den englischen Park und den Bodensee genießen kann.
Die Anerkennung durch den Grünen Stern des Guide Michelin unterstreicht das Engagement des Restaurants für Nachhaltigkeit und Qualität. Hier gilt es zu wissen, dass diese Auszeichnung nur an Restaurants vergeben wirid, die sich durch den Einsatz lokaler und regionaler Produkte, Ressourcenschonung, Abfallmanagement und den Verzicht auf Produkte aus Massentierhaltung hervorheben. Schloss Wartegg ist daher zu Recht stolz darauf, sich als einzige 100 % Bio-Küche in der Schweiz mit GaultMillau-Punkten (13) bezeichnen zu dürfen.
Wellness light im Spa-Bereich „Türkises Bad“
Im Vergleich zu anderen Hotels muss man anmerken, dass der Spa-Bereich des Schloss Wartegg eher kleiner und überschaubarer, dafür auch exklusiver ausfällt. Der im ersten Stock liegende Spa-Bereich „Türkises Bad“ kann stundenweisen von Gäst:innen des Hauses gebucht werden. Was sicherstellt, dass man in diesem alleine für sich ist.
Festhalten lässt sich, dass der Spa-Bereich von Schloss Wartegg ein Ort der Ruhe und Entspannung ist, der seine Gäste in eine andere Zeit entführt. Im Zentrum dieses Wellness-Bereichs steht das historische Bad, ein beeindruckendes Bade-Oval mit einer Größe von 5,50 Metern, das bereits im Jahr 1928 erbaut wurde. Dieses Juwel der Badekultur wurde kürzlich renoviert, um seinen ursprünglichen Charme zu bewahren und gleichzeitig den modernen Anforderungen an Komfort und Qualität gerecht zu werden.
Natürlich hoffe ich, dass dir ein paar Eindrücke vom Schloss Wartegg vermittelt werden konnten. Bei Fragen zum Hotel und dem Angebot vor Ort gerne schreiben. Lasse dich an meinen Erfahrungen teilhaben.
Das Schloss Wartegg hat zu einem Kennenlernen des eigenen Hauses eingeladen und hierfür die Kosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.
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