E-Auto-Markt: Weg von Premium und SUV
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Die Automobilindustrie befindet sich in einem ständigen Wandel, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Neue Modelle, Technologien und Marktstrategien prägen das Bild. Für potenzielle Käufer von Elektroautos könnten spannende Zeiten bevorstehen. Denn neben dem Shift weg von teuren Premium-Stromer hin zu leistbaren Einstiegselektroautos dürfte auch einer weg vom Elektro-SUV stattfinden. Wenn auch ein wenig langsamer, als man eventuell denkt.
Das D-Segment, auch als Upper-Medium bekannt, könnte 2024 ein rasantes Wachstum erleben. Zwei Schlüsselmodelle, der Volkswagen ID.7 und der BYD Seal, werden bald auf den Markt kommen. Der ID.7 wird in Deutschland zu einem Einstiegspreis von 56.995 Euro angeboten, wobei in der zweiten Jahreshälfte 2024 günstigere Varianten folgen dürften. Der BYD Seal, der mit seiner Cell-to-Body-Technologie und dem hauseigenen Blade LFP-Akku punktet, wird ab dem vierten Quartal 2023 in Europa zu Preisen ab 47.578 Euro ausgeliefert.
Im A-Segment, das als Basic-Segment bezeichnet wird, gibt es derzeit nur fünf Modelle. Dacia dominiert dieses Segment mit seinem in China hergestellten Spring. Trotz der Dominanz von Dacia in diesem Bereich gibt es Anzeichen dafür, dass sich der Trend in Richtung Mild-Hybrid-Technologie verschiebt, insbesondere in Frankreich. Den erwähnten Dacia Spring gibt es dort ab 79 Euro Leasingrate im Monat. Verständlich, dass mehr als die Hälfte aller zugelassenen Dacia Spring in Frankreich auf die Straße gekommen sind.
Im B-Segment, auch als Kleinwagen am Markt bezeichnet, machen Modelle von Stellantis und Renault 96 Prozent des Marktes aus. Frankreich, das großzügige Kaufsubventionen bietet, ist der Hauptmarkt für diese Fahrzeuge. Der VW-Konzern plant den Einstieg in dieses Segment nicht vor 2025 auf der Basis einer MEB+-Plattform für unter 25.000 Euro (mit LFP). Mit der Euro-7-Gesetzgebung und den LFP-Batterien würde sich die Preisparität hier ab 2026 verringern. Im C-Segment, auch als Untere Mittelklasse bekannt, sorgen Modelle wie der Cupra Born und der MG 4 für Wachstum. Der Opel Astra wird ab dem letzten Quartal zusätzliche Volumina beisteuern, ein weiterer Konkurrent gegen die SUV-Übermacht.
Das D-Segment, auch als Obere Mittelklasse bekannt, wird derzeit hauptsächlich vom Hyundai Ioniq 6 und einigen Modellen von Renault/Jiangling Motors Corporation repräsentiert. Doch mit dem VW ID.7 und dem BYD Seal wird sich dies ändern.
Das am stärksten konzentrierte Segment, das aus einer Handvoll Modellen besteht (Polestar 2, Tesla Model 3, Xpeng P5 und BMW i4), ist das Near-Executive-Segment. Weiteren Aufwind könnte hier in Zukunft der Nio ET5 geben, der im Laufe des Jahres erscheinen soll und uns erst vor Kurzem als Testwagen verlassen hat. Das Model 3 von Tesla hat kürzlich ein Facelift erhalten, was 2024 für zusätzliches Wachstum sorgen könnte.
Im sogenannten Executive-Segment sind vier Modelle vorzufinden: Mercedes EQE, Nio ET7, XPeng P7 und Genesis G80. Das Angebot in dem Segment ist noch ausbaufähig. Demnächst kommen der Audi A6 e-tron und der BMW i5 hinzu, letzterer auch als Kombi.
Im F-Segment, auch als Luxury bekannt, war Teslas Model S lange Zeit dominierend. Jetzt wird dieser Sektor hauptsächlich von Porsches Taycan und dem Audi e-tron GT dominiert. Fast 60 Prozent aller in diesem Jahr verkauften Elektroautos stammen aus dem SUV/Crossover-Segment. Mit über 50 verfügbaren Modellen stellt dieses Segment die Hälfte aller Modelle dar. Ford wird 2024 mit dem auf VWs MEB-Plattform basierenden Explorer in dieses Segment eintreten.
Zudem könnte die SUV/Crossover-Kategorie ab 2024 einen weiteren Wachstumsschub erleben, insbesondere mit der Einführung des Volvo EX30, der auf Geelys SEA-Plattform basiert. Diese Plattform unterbaut auch den Smart #1, der sich derzeit in der Markteinführungsphase befindet. Beide Modelle sind Teil der Geely-Gruppe, werden in China hergestellt und profitieren von den Skaleneffekten, die die Plattform bietet.
Quelle: Matthias Schmidt – European Electric Car Monthly Market Intelligence – 08/2023
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