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Umweltbonus: Erneuter Anstieg im November

Umweltbonus: Erneuter Anstieg im November

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Zweite Dezemberwoche, Zeit für einen Blick auf die Entwicklung des Umweltbonus bzw. der Kaufprämie für Elektroautos im vergangenen Monat November. Im Dezember 2022 waren es noch 228.982 Anträge, die neu hinzugekommen sind – damals stark getrieben durch die bevorstehende Kürzung der Förderung für E-Autos und den Wegfall der Prämie für Plug-in-Hybride ab Anfang 2023. Fast ein Jahr später schaut es gänzlich anders aus.

Im Juni wurde ein neues Jahreshoch erreicht, welches bereits im Juli gerissen und im August abermals übertroffen wurde. Mit der Einstellung der Fördermöglichkeiten für Elektroautos aus Flotten und Unternehmen zum 1. September hat das Antragsvolumen für den Umweltbonus deutlich abgenommen. Nach einem letzten Aufbäumen im August (117.649 Anträge) ging es also schlagartig nach unten. Was dazu geführt hat, dass im November gerade einmal 22.896 Anträge hinzugekommen sind.

1.428.243 Anträge für reine E-Autos, 804.916 für Plug-in-Hybride und 543 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge

1.428.243 Anträge für reine E-Autos, 804.916 für Plug-in-Hybride und 543 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge – so lautet die Bilanz aller bisher gestellten Umweltbonus-Anträge seit der Einführung der Förderung, welche in Summe 2.233.702 Anträge auf die Kaufprämie für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb ergeben.

Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, konzentriert sich die Förderung für elektrische Fahrzeuge seit 1. Januar 2023 nur noch auf Kraftfahrzeuge, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Das bedeutet konkret, dass die Förderung – der sogenannte Umweltbonus – seitdem auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentriert wird. Plug-in-Hybride werden seitdem nicht mehr gefördert.

Konkret wird der Kauf von reinen Elektroautos (batterie- oder brennstoffzellenbetrieben) ab Januar 2023 je nach Kaufpreis mit 3000 bis 4500 Euro bezuschusst. Seit dem 1.9.2023 wurde der Kreis der Antragsberechtigten auf Privatpersonen begrenzt. Für E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis entfällt der Umweltbonus ab dem 1. Januar 2024 vollständig.

Anträge nach Antragsteller im Detail im November 2023

Interessant ist auch, wer den eigentlich die Anträge für den Umweltbonus stellt. Beantragt werden kann die Kaufprämie für E-Autos sowohl von Privatpersonen, als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereinen. Nachfolgend betrachten wir im Detail, wie sich die gestellten Anträge auf die einzelnen Antragssteller aufteilen. Hierdurch ergibt sich folgendes Bild.

Privatperson: 931.739
Freiberuflich tätige Person: 13
Unternehmen: 1.090.742
Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 11.716
Privatunternehmen: 15
Verein: 820
Eingetragener Verein, gemeinnütziger Investor: 7.331
Kommunale Betriebe: 1.221
Kommunaler Zweckverband: 204
Kirche, kirchl. Einrichtung, anerkannte Religionsgem.: 2
gemeinnützige Organisation: 2
Stiftung: 1.312
Körperschaft: 15.984
Eingetragene Genossenschaften: 1
Einzelunternehmer: 25

Die  Anfang des Jahres angedeutete Verschiebung hin zu Unternehmen hat stattgefunden, dürfte ab Herbst 2023 dann aber stark einbrechen, da dann entsprechend E-Autos aus der Förderung entfallen. Es dürfte hier einen ähnlichen Abschwung wie ab Januar 2023 geben. Zeigte sich so im September bereits.
Denn generell mag der Schwerpunkt auf Unternehmen daran liegen, dass es eine Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen gibt. Denn der Bundesrat hat der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Förderung von Elektrofahrzeugen bei der Dienstwagenbesteuerung zugestimmt. Die Dienstwagenregelung wurde zudem, mit Wirkung vom 31. Juli 2019, bis Ende 2030 verlängert und sogar auf 0,25 Prozent-Punkte herabgesenkt.

Umweltbonus-Ranking der Hersteller und Modelle bis Dezember 2023

Unverändert bleibt es an der Spitze des Rankings. Volkswagen hat sich dort mit 309.167 gestellten Anträgen deutlich von seinen Marktbegleitern ab- und festgesetzt. Die Anzahl der Anträge bei Mercedes-Benz (196.472) sind im Vergleich zum Drittplatzierten Tesla (181.487), eher weniger stark gewachsen. Bei Tesla dürfte jedoch mit einem Jahresendspur zu rechnen sein. Großes Wachstum bei der Anzahl der gestellten Anträge gibt es auch bei BMW nicht (173.573). Daher ist davon auszugehen, dass Tesla sich weiter an Mercedes heranpirscht und von BMW Abstand nimmt.

Renault (142.085 Anträge) liegt verhältnismäßig weit hinter den vier Erstplatzierten im Ranking zurück. Auf Rang sechs folgt Hyundai mit 130.731 gestellten Anträgen. Gefolgt von Audi, welche den siebten Rang mittlerweile sicher innehaben, mit 118.829 Anträgen. Mit bereits größerem Abstand gesellen sich Opel (91.837), Seat (83.848) sowie Kia (83.286) hinzu.

Auf Modellebene betrachtet zeichnet sich folgendes Bild:

Tesla Model 3 (104.295)
Renault ZOE (87.336)
VW ID.3 (75.626)
Tesla Model Y (74.768)
Fiat 500 (65.325)
Hyundai Kona Elektro (60.074)
VW e-up! (59.643)
Smart ForTwo EQ (52.597)
VW ID.4 (49.493)
BMW i3 & i3s (44.194)

Betrachten wir die gestellten Anträge je Bundesland, ergibt sich folgendes Bild:

Baden-Württemberg: 333.493
Bayern: 425.160
Berlin: 68.723
Brandenburg: 43.672
Bremen: 11.342
Hamburg: 51.344
Hessen: 208.992
Mecklenburg-Vorpommern: 18.505
Niedersachsen: 206.506
Nordrhein-Westfalen: 539.867
Rheinland-Pfalz: 105.589
Saarland: 25.248
Sachsen: 58.126
Sachsen-Anhalt: 28.107
Schleswig-Holstein: 74.197
Thüringen: 34.188
Unbekannt: 643

Weitere Informationen finden Interessenten beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa)

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