BASF: Eigenständige Einheit für Batteriematerialien
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BASF, bekannt als einer der weltweit führenden Chemiekonzerne, hat umfassende Umstrukturierungspläne angekündigt. Im Zuge dieser Neuausrichtung sollen mehrere Geschäftsbereiche, darunter auch das Segment für Batteriematerialien für Elektroautos, in eigenständige rechtliche Einheiten überführt werden. Hierdurch wolle man eine differenziertere Geschäftssteuerung ermöglichen, sowie die Profitabilität steigern. Im Batteriesegment strebe man eine EBITDA-Marge von 30 Prozent oder mehr (ohne Metalle) bis 2030 an, wie aus einem Unternehmensbericht hervorgeht.
Die Industriegewerkschaft IGBCE informierte, dass der Prozess der Umstrukturierung bis zum Jahr 2026 abgeschlossen sein soll. Das Ludwigshafener Unternehmen äußerte sich ebenfalls und gab zu verstehen, dass ein Verkauf der betroffenen Bereiche nicht geplant ist. Vielmehr soll durch die Neuausrichtung den Geschäftseinheiten, die weniger tief in den Konzernverbund integriert sind, mehr Freiraum gegeben werden. Dies soll es ihnen ermöglichen, besser auf die Bedürfnisse ihrer spezifischen Kundenindustrien einzugehen, während sie weiterhin die Vorteile eines integrierten Unternehmens genießen. Betroffen seien hierbei vor allem die Bereiche Battery Materials und Coatings innerhalb des Segments Surface Technologies sowie Agricultural Solutions.
Im Gegensatz dazu plant BASF, die Kerngeschäfte – bestehend aus den Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care – weiterhin entlang von Wertschöpfungsketten zu steuern. Der Konzern strebt an, durch effizienten Ressourceneinsatz, Bündelung von Nachfrage und synchronisierte, tief integrierte Produktion Wert zu schaffen.
Dr. Dirk Elvermann, Finanzvorstand von BASF, kommentiert die Neustrukturierung als einen Schritt zur weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Er betont, dass die Kombination eines differenzierten Ansatzes zur Steuerung einzelner Geschäfte mit den Vorteilen des Verbunds und der Aufstellung als integriertes Unternehmen angestrebt wird.
BASF ist im Bereich Batteriematerialien global aktiv. So wurde im Sommer eine Kathodenmaterial-Fabrik im brandenburgischen Schwarzheide eingeweiht, die Batteriematerialien für über 400.000 Elektroautos pro Jahr produzieren soll. Die Vorprodukte stammen aus der BASF-Anlage in Harjavalta, Finnland. 2024 ist zudem die Inbetriebnahme einer Batterierecycling-Anlage in Schwarzheide geplant. Mit der Investition in Schwarzheide unterstützt BASF eine europäische Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion und ist Teil des „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“, das von der Europäischen Kommission im Dezember 2019 nach den Beihilfevorschriften der Europäischen Union genehmigt wurde.
Parallel dazu errichtet BASF eine Kathodenmaterialfabrik in Kanada und fertigt in Japan in einem Joint Venture Kathodenmaterialien. Zu den Kunden zählt unter anderem das Batterie-Joint-Venture von Toyota und Panasonic, Prime Planet Energy & Solutions. Zudem erwägt BASF eine Kooperation mit dem südkoreanischen Batteriezellen-Hersteller SK On, insbesondere für Märkte in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum.
Quellen: IGBCE – Bei allen Veränderungen: Die BASF am Standort zusammenhalten / BASF – BASF gibt Update zur Umsetzung der Unternehmensstrategie und setzt sich Ziele für Scope-3.1-Emissionen / Wirtschaftswoche – BASF baut Unternehmensstruktur um / Handelsblatt – Der Chemiekonzern baut seine Unternehmensstruktur um
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