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Audi unter Druck: Döllner stellt Weichen neu

Audi unter Druck: Döllner stellt Weichen neu

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Als Gernot Döllner die Führung bei Audi übernahm, stand er vor einer immensen Herausforderung: Er musste den Q6 e-tron, ein Schlüsselmodell in Audis Elektrostrategie, fertigstellen. Dieses mittelgroße SUV, das eine neue Ära für Audi einläuten sollte, wurde bereits sehnsüchtig erwartet. Döllners Vorgänger hatten mit Problemen gekämpft, besonders bei der Softwareentwicklung, was letztlich zu Veränderungen in der Unternehmensleitung führte.

Trotz eines beeindruckenden Jahresumsatzes von 65 Milliarden Euro und einem kalkulierten operativen Gewinn von 5 Milliarden Euro im Jahr 2023, zeigte ein genauerer Blick auf die Zahlen eine stagnierende Verkaufsentwicklung, insbesondere bei den Elektromodellen. Im Volkswagen-Konzern galt Audi als problematisch, vor allem im Vergleich zu den Premiumrivalen Mercedes-Benz und BMW. Audi, einst mit dem Versprechen „Vorsprung durch Technik“ an der Spitze, musste nun umdenken.

Döllner plant, Audi zur Nummer eins im Premiumsegment zu machen und technologisch mit BMW, Mercedes und Tesla gleichzusetzen. Er will die Verkaufszahlen deutlich über zwei Millionen steigern und eine operative Rendite von 13 Prozent erzielen. „Audi soll wieder die Trends setzen“, erklärt Döllner mit Nachdruck. Eine seiner Hauptstrategien ist die stärkere Integration von Audi in die Logik des Volkswagen-Konzerns, wobei Audi mehr von Volkswagen und Porsche lernen soll.

Mit einem neuen Führungsstil, der sich durch Härte und Sachlichkeit auszeichnete, brachte Döllner frischen Wind in das Unternehmen. Seine erste Vorstandssitzung wurde als „energisch und zielgerichtet“ beschrieben. Er forderte viel von seinen Mitarbeitern und setzte auf intensive Arbeit, was zu einer neuen Unternehmenskultur führen könnte.

Die Entwicklung neuer Modelle, insbesondere des Q6 e-tron, hatte sich verzögert. Döllner hatte einige Projekte verschoben und die Anzahl der Antriebsvarianten reduziert. Im Vertrieb gab es ebenfalls Herausforderungen, da Elektromodelle nicht wie erwartet ankamen. „Wir müssen die Anläufe in den Griff bekommen, sonst gibt es kein Morgen“, mahnte ein Topmanager.

Die Elektromobilität ist ein zentrales Feld, in dem Audi aufholen musste. Mit dem Q6 e-tron und weiteren geplanten Elektromodellen steht Audi vor der Aufgabe, sich gegen starke Konkurrenz zu behaupten. Die Zukunft der Marke hing maßgeblich davon ab, wie erfolgreich diese Modelle am Markt ankommen werden.

Quelle: Manager-Magazin.de – Warum Audi das vielleicht größte Problem des VW-Konzerns ist

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