Tesla Grünheide: Ausbau trifft auf Widerstand
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Tesla hat Pläne, sein Werksgelände in Grünheide bei Berlin zu erweitern. Dieses Vorhaben stößt auf gemischte Reaktionen in der Bevölkerung und hat eine Einwohnerbefragung ausgelöst. Am gestrigen Sonntag informierte das Unternehmen in seiner Gigafactory die Anwohner detailliert über seine Absichten. Hierbei wurden diverse Informationsstände und Dialogmöglichkeiten mit Vertretern von Tesla, der Deutschen Bahn, der Gemeinde Grünheide sowie dem Landkreis Oder-Spree geboten. Ziel war es, Transparenz über die geplanten Bau- und Infrastrukturprojekte zu schaffen.
Die Entscheidung der Gemeindevertreter über den neuen Bebauungsplan steht noch aus. Im zweiten Quartal wird eine Beschlussfassung erwartet. Sollte die Erweiterung genehmigt werden, will Tesla neben dem aktuellen Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Für diese Baumaßnahmen ist die Rodung von über 100 Hektar Wald vorgesehen.
Tesla argumentiert, dass die Erweiterung erhebliche Vorteile für die Region mit sich bringen würde, wie zum Beispiel die Entlastung des Güterverkehrs durch einen Werksbahnhof. Zudem könnte die öffentliche Infrastruktur schneller umgesetzt werden.
Jedoch gibt es auch erheblichen Widerstand gegen Teslas Pläne. Umweltgruppen und Bürgerinitiativen kritisieren, dass die Erweiterung unnötig sei. Sie betonen, dass die aktuelle Produktionskapazität des Werks nicht ausgeschöpft werde und die geplante Verkehrsverlagerung auch ohne die Erweiterung des Geländes möglich wäre. Die Bürgerinitiative „Tesla den Hahn abdrehen“ plant, in den kommenden Wochen aktiv gegen die Erweiterung zu werben.
Neben der geplanten Erweiterung strebt Tesla auch den Ausbau der bestehenden Fabrik an. Hierfür hat das Unternehmen bereits 300 Hektar Land erworben. Ziel ist es, die jährliche Produktion von 500.000 auf eine Million Autos zu steigern. Das Landesumweltamt prüft derzeit einen Teilantrag Teslas, der die Umweltauswirkungen des Ausbaus bewertet.
Bürgermeister Arne Christiani von Grünheide berichtet, dass bisher über 60 Einwendungen bei der Gemeinde eingegangen sind. Die Einwohner hatten bis zum 21. Dezember 2023 Zeit, ihre Stellungnahmen abzugeben. Christiani betonte das große Interesse der Bürger an diesem Thema. Insgesamt stehen Teslas Expansionspläne in Grünheide im Zentrum einer lebhaften Debatte, die die Interessen von Wirtschaft, Umweltschutz und der lokalen Bevölkerung berührt.
Quelle: manager magazin – Tesla befragt Einwohner zu geplanter Werkserweiterung // dpa-AFX – Tesla informiert über Erweiterungspläne – Einwohnerbefragung startet
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